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[...] machte ich mich auf den Weg zu meiner Arbeit und hoffte, dass Kim Seokjin dort keine Nachtschicht einlegte.
. . .

Zum Glück bemerkte ich auf meinem Weg niemanden, der mir zu folgen schien.
Zwar wirkte bei Nacht alles gruseliger und ich erschrak auch jedesmal vor einem knackenden Ast im Wind oder vor einer flackernden Straßenlaterne, doch das waren nur die Schocks die ich mir selber zufügte.

Heile auf meiner Arbeitstelle angekommen, sah ich mich 5,10 vielleicht auch 20 mal um, bevor ich mich an die Tür begab.

Offen?

Die Tür war tatsächlich nicht abgeschlossen. Doch noch bevor ich mich über diese Tatsache freuen konnte, kam mir in den Sinn, dass sie nicht ohne Grund offen sein konnte.
Denn entweder, jemand wollte Bangtans Objects ausrauben oder Seokjin oder Hoseok waren noch immer hier.

Mit meiner Hand an dem Türknauf blieb ich einige Sekunde reglos draußen stehen.
Welche Ausrede sollte ich ihnen auftischen, wenn mich jemand sah? Welchen Grund hätte ich schon gehabt, mitten in der Nacht hier aufzutauchen?

Doch noch bevor ich mir eine gute Ausrede einfallen lassen konnte, hörte ich ein Stück weiter hinter mir ein knacken, als wäre jemand auf einen Ast getreten.

Erschrocken huschte ich durch die Tür und schloss diese gleich.
Hatte ich mich gerade wieder vor dem Wind erschreckt oder vielleicht vor einem Hasen oder einer Maus?

Mein pochendes Herz verlangsamte sich jedenfalls nicht, denn in der Nacht, sah hier drin alles noch beängstigender aus. Die dunkel gelben Lichter, welche oben an den Wänden hingen, warfen die Gänge in eine unbehagliche Atmosphäre.

Einen Augeblick blieb ich mucksmäuschen still, um zu hören, ob jemand da war, doch ich hörte nichts.
Vielleicht war Hoseok gerade bei einem Kunden und würde gleich wieder kommen?

Langsam machte ich mich auf den Weg, den Gang entlang und versuchte dabei so leise wie möglich zu sein.
In diesem Gebäude könnte man bei Nacht echt n Horrorstreifen drehen.

Mit jedem Schritt den ich tat, spitzte ich noch mehr meine Ohren und statt schneller zu gehen, um diese vermutlich sehr dumme Aktion zu Ende zu bringen, wurde ich immer langsamer, denn mein Herz pochte schon bis in meinen Hals.

Als ich am Ende des Ganges angekommen war blickte ich vorsichtig um die rechte Ecke.
Und da hörte ich es;
Schon wieder ein lautes Stöhnen und Geräusche eines... Schlages?
Als würde jemand mit einem Gürtel oder einer Peitsche geschlagen werden.

Ich schluckte und meine Hände wurden immer feuchter.
Ich bin mir sicher, dass es Seokjins Stöhnen war, was nur darauf hindeutete, dass er schon wieder mit jemanden in seinem geheimen Pornozimmer war.
Jungkook...

Langsam begab ich mich um die Ecke und lief auf die Tür zu Seokjins Büro zu.
Mit der Türklinke in der Hand dachte kurz nach, ob dies eine gute Idee war. Andererseits war alles was ich hier tat, wohl keine gute Idee gewesen.
Ich hätte nie diese blöde Kassette und den anderem Kram stehlen sollen...

Ich schloss meine Augen für einen Moment, um meinen Puls herunter zu fahren. Dann atmete ich ein mal tief ein, nahm meinen Mut, so gut es ging, zusammen und öffnete leise die Tür.

wealth addiction  | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt