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Und wenn uns jemand schon ein Rätsel gab, warum sollte er das innere des Rätsels nicht noch einmal zum Rätsel machen?
. . .

Die Erde schien sich unserer Stimmung anzupassen.
Noch immer wirkte es draussen, als wäre es fast Nacht.
Der Himmel war dunkelgrau, der Regen fiel ununterbrochen auf die Häuser und Felder hinab. Auch das Gewitter schien nicht zu enden, denn immer mal wieder ertönte ein grummelnder Donner in der Ferne und der ein oder andere Blitz schlug irgendwo, weit entfernt von uns ein.

Es war Nachmittag, als ich mich aus meinem Zimmer zwang, um etwas zu essen.
Nachdem wir das Paket geöffnet hatten, waren wir danach in unsere Zimmer gegangen, immerhin wusste keiner von uns so wirklich was es damit auf sich hatte. Und solange wir nicht wussten, wie wir etwas heraus finden sollten, hatten wir keine andere Wahl als sicher im Haus zu bleiben. So sicher es eben sein konnte.

Taehyung war wohl mit auf Jungkooks Zimmer gegangen.
Als ich an diesem, auf dem Weg zur Küche, vorbeiging, blieb ich kurz stehen, um an seiner Tür lauschen.
Zwar schienen wir Taehyung zu vertrauen, dennoch konnte man ja auf Nummer sicher gehen.

Leise drückte ich mein Ohr gegen seine Tür und lauschte, ob etwas zu hören war.
Ich hörte sie lachen und das Drücken von Knöpfen, vermutlich spielten sie mit Jungkooks Ps4.

Erleichtert lief ich die Treppen hinunter, bis in die Küche, wo ich mir ein kleinen Sandwich machte.
Wiederwillig nahm ich einige Bissen. Ich hatte keinen großen Hunger, doch würde ich nichts essen, würde es mir mein Körper mit schweren Kopfschmerzen und Schwindel heimzahlen.
Also zwang ich mir das Sandwich herunter und trank noch ein Glas Wasser hinterher.

Als ich den Gang zurück lief, blieb ich wie automatisiert vor Yoongis Zimmertür stehen.

In meinem Hals machte sich wieder dieses trockene Kratzen breit und mein Herz begann etwas schneller zu klopfen.
Obwohl ich etwas angst hatte, klopfte ich an seiner Tür, wobei ich mir gar keine Ausrede überleht hatte, welchen Grund ich hätte, um bei ihm anzuklopfen.

Doch gerade als ich mich wie ein ängstliches Kleinkind aus dem Staub machen wollte, ertönte Yoongis raue Stimme hinter der Tür. ,,Herein?"

Ich schluckte kurz, drückte dann aber die Klinke herunter und sofort stieg mir der Duft seiner Selbst in die Nase.
Ungewollt schloss ich für eine Sekunde die Augen und atmete tief ein.
Dieser Geruch ließ mich fast verrückt werden, schon wenn er sich nur neben mich setzte. Doch in seinem Zimmer schien er um das dreifache stärker zu sein, was mich wohl zum durchdrehen gebracht hätte, wenn Yoongi mich nicht aus meinem Rausch geholt hätte.

,,Jimin??"
Ich spürte wie ich sofort rot anlief.
,,Alles in Ordnung?"
Besorgt sah er mich an und ich nickte hektisch mit dem Kopf.

Dann legte sich ein Lächeln über sein Gesicht. ,,Was willst du denn?"
Verdammt.
Ich hatte ja mit dieser Frage gerechnet, aber es hätte ja auch sein können, dass er sie nicht stellt. Warum fragte man jemanden soetwas überhaupt immer? Konnte man nicht einfach nur etwas Zeit mit jemanden verbringen wollen?

,,...I ...I...ich wo..n... wollte.. nur f..fragen, ob du schoon... hast du schon was neues rausgefunden?" Kam es mir dann, als einen logischen Grund, bei ihm an zu klopfen, in den Sinn.
Er lachte kurz, was ich wohl meinem peinlichen gestotter zu verdanken hatte, doch schüttelte dann mit dem Kopf.

Gut, gut... und jetzt? Soll ich wieder gehen?

Ich nickte verständlich ein paar mal mit dem Kopf und wanderte unsicher mit meinen Augen durch das Zimmer.
Obwohl dieses Haus riesig war, hatte Yoongi ein kleines eigenes Zimmer. Nicht mehr als ein Schrank, ein Bett und sein Schreibtisch standen dort drin, wobei auch nicht viel mehr rein gepasst hatte.
Er hatte noch eine kleine Stehlampe neben seinem Bett stehen, die jedoch ausgeschaltet war.
Auch das kleine Fenster neben den Schrank, in der rechten Wand war zu gezogen.
Alles was das Zimmer beleuchtete waren Yoongis Drei Monitore, die den gesamten Raum in ein blaues Licht warfen.

,,gut... ich... geh dann mal..."
Langsam drehte ich mich um und versuchte mir den Geruch seines Zimmers gut einzuprägen
,,Warte. Bleib doch hier?"

Entgeistert drehte ich mich wieder um und sah ich Yoongis sanft lächelndes Gesicht.
Wer konnte da schon Nein sagen?
Ich konnte nicht anders als breit zu lächeln, nickte dann schließlich und schloss seine Zimmertür.
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