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Ich konnte nicht anders als breit zu lächeln, nickte dann schließlich und schloss seine Zimmertür.
. . .

,,Setz dich ruhig." er zeigte auf sein Bett. Immerhin hätte ich mich auch nirgens anders hinsetzen können, als dort. Es sei denn, ich hätte mich auf den Boden oder auf seinen Schoß gesetzt.
Doch schon alleine der bloße Gedanke daran mich auf ihn zu setzen rief Erregung in mir hervor, weshalb ich den Gedanken sofort nach hinten drängte.
Ich konnte es mir nun wirklich nicht leisten auch noch ne Latte zu kriegen, schon gar nicht in seiner Gegenwart.

Ich setzt mich auf sein Bett und lehnte mich an der Wand an.
Mit seinem Stuhl zu kir gedreht blickte er mich an.
,,Gefällt dir dein Zimmer?"
Ich nickte. ,,Es ist schön. Viel schöner als mein eigentliches." Lachte ich.

Er grinste. ,,Freut mich."

,,Weisst du was Taehyung und Jungkook machen?"
Die Frage kam etwas unerwartet, doch ich nickte.
,,Also... nein... nicht was sie genau machen, aber alles gut, ich hab vorhin an Jungkooks Tü...."
Nich bevor ich den Satz beenden konnte kam mir in den Sinn wie eigenartig es klingen musste, wenn ich sagen würde, dass ich an der Tür Jungkook gelauscht hatte.

Yoongi lachte laut. ,,Schon gut, du machst dir ja nur Sorgen."

Ich wurde etwas rot und lächelte nervös.
,,Ich glaube sie zocken..."

Yoongi nickte erleichtert. ,,Gut..."

Dann stand er auf und kam auf mich zugelaufen.
Er lies sich neben mich aufs Bett fallen und fuhr sich einmal durch die Haare.
Geschafft stöhnte er leise, was mich schlucken ließ. Seine Stimme war dermaßen anziehend, das hatte ich noch nie von einer Stimme gedacht.

,, ..ah... ich weiß nicht wie du das alles aushältst, ohne die Nerven zu verlieren." grummelte er hervor, während er mit geschlossenen Augen neben mir auf dem Rücken lag.

Verunsichert sah ich ihn an, blickte dann jedoch schnell auf meine Finger hinunter, als er seine Augen öffnete.

,,Tu ich nicht..."
Ich schluckte. Wie kam er überhauot ansatzweise zu diesem Gedanken? Weil ich nicht ausflippte, so wie er es tat? Es mag komisch klingen, extrem komisch sogar, doch nichts verletzte mich so, wie es der Liebeskummer tat.
Ich dachte mehr über die Tatsache nach, dass Yoongi Jungkook liebte, als darüber, dass ich noch vor ein paar Tagen verkauft werden sollte und dass man mir drohte, meine Familie umzubringen.
Liebe ist seltsam, aber das weiß wohl jeder.

,,Kommt mir manchmal nicht so vor... du solltest darüber reden..." sagte er leise.
Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass er mich ansah, doch ich konnte seinen Blick nicht erwidern.
Ich hatte zu viel angst vor mir selber, die Kontrolle zu verlieren. Nicht, dass ich ihm um den Hals fallen würde, ok zugegeben ein bisschen, jedoch viel mehr, dass ich in Tränen ausbrechen könnte.

,,Ich... was soll das schon groß bringen, wenn wir alle im Knast landen werden..."
Ich knibbelte nervös an meiner Nagelhaut herum und merkte wie Yoongi sich etwas aufsetzte.

Dann legte er eine Hand auf meinen Rücken und begann mich langsam zu streicheln.

Mit der ersten Berührung schon, durchfuhr es mein Körper mit Gänsehaut.
Ich fühlte mich leicht, federleicht und doch irgendwie schwer wie blei.
Mein Körper kribbelte und ich hätte in diesem Moment nichts lieber getan als mich in seine Arme fallen zu lassen und auf seiner Brust in den Schlaf zu sinken.

,,Warum tust du das alles?"
Ich weiß nicht, wieso ich ihn das plötzlich fragte. Ich wusste, es war wegen Jungkook, dass er alles tun würde um ihn zu schützen. Und obwohl ich diese Antwort kannte, wollte ich sie womöglich einfach laut hören. Laut, aus seinem Mund, auch wenn sie mich von innen zerfressen würden.

Yoongi zögerte einen Moment und seine Hand blieb regungslos auf meinem Rücken liegen.
Ich hörte, wie er schluckte bevor er zu seinem Satz ansetzte.
,, ... ist das nicht offensichtlich?"

In meinem Magen kribbelte es erneut auf. Das flaue Gefühl breitete sich wieder aus und auch der Kloß kegrte in meinen Hals zurück.
Der Knoten in meiner Luftröhre begann sich wieder zusammen zu ziehen und brachte mich dazu, meine Worte zu verschlucken.
,,... n...ngh... du willst wirklich für Jungkook dein Leben aufs Spiel setzen...?"

Ich blickte langsam zu ihm hoch und sah in seine dunklen Augen, in denen sich das blaue Licht der Monitore widerspiegelte.
Sein Blick durchfuhr meinen gesamten Körper, als würde ich in sie hinein fallen und dort grenzenlos hinab sinken, ohne jede Angst, auf einen harten Boden auf zu prallen.

Dann formten seine Lippen ein kurzes sanftes Lächeln, was gleich wieder verschwand.
Mit der Hand auf meinem Rücken fuhr er über meine Schulter zu meiner Wange herauf.
Ich konnte nicht anders, als meine Augen kurz zu schließen.
Ein bebendes Kribbeln durchfuhr meinen ganzen Körper.
Ich spürte es durch meine Wange, bis durch die Brust, durch den Bauch über meine Beine, bis in die Füße.
Wie konnte ich mich so sehr in jemanden verlieben, den ich kaum zu kennen schien?

Dann nahm er seine andere Hand dazu und streichte mir mit beiden Daumen über meine Wangen und schließlich über meine Lippen, die unter seiner Berührung sanft kitzelten.

Ich schluckte. Mein Herz klopfte mir bis in den Hals, ich konnte kaum noch Atmen, mein Puls schien mir jedwede Kraft zu rauben, denn alles was ich spüren konnte war pures Adrenalin und das Kribbeln in jeder Zelle meines Körpers.
Immer wieder musste ich die Augen schließen und seine Berührung in mir aufnehmen, denn seine Augen brachten mich zum durchdrehen, niemand den ich bisher kannte, hatte einen solch durchdringenden Blick wie er es hatte.

,,Nicht für ihn." flüsterte er dann und beugte sich immer näher zu mir, während er langsam seine Augen schloss.
Ich fühlte das Klopfes meines Herzes, wie es gegen meine Rippen schlug, immer schneller werdend, mit jedem Schritt den er sich mir näherte.

Automatisch fielen meine Augen zu, mein Körper zitterte, doch viel mehr innerlich.

Dann spürte ich den warmen Atem, wie er meine Lippen streifte und öffnete meine ungewollt ein kleines Stück.

Ich fühlte, wie sein Griff um mein Gesicht etwas fester wurde, ich schluckte noch ein letztes mal, bevor er dann leicht seine Lippen auf meine legte und mir jedwede Luft wegblieb.

Sie waren weich und süß und warm und zart, ich übte etwas Druck mit meinen aus, denn alles was ich jetzt noch wollte war es ihn bei mir zu haben, so nah wie es nur ging.

Einige Sekunden lagen unsere Lippen aufeinander, ohne große Bewegung, ohne Zunge oder sonst irgendetwas.
Wir verlieben bloß in diesem einen Moment, bis wir uns zeitgleich voneinander lösten und uns in die Augen blickten.

Meine Lippen konnten nicht anders, als ein Lächeln zu formen und genau so schien es Yoongi zu gehen.

Ohne auch nur eine Sekunde darüber nach zu denken, lehnte ich mir nach vorne und umarmte ihn, wobei er sich langsam nach hinten sinken lies und ich mich in seine Arme, auf seine Brust legen konnte.

Er gab mir einen letzten Kuss auf meinen Kopf, kuschelte sich dann in meine Haare und mit seinem Herzschlag in den Ohren, sank ich langsam in den Schlaf hinein.
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CONGRATULATIONS, YOONMIN NACH 65 TEILEN, HOPE Y ALL RE HAPPY NOW

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