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[...]dann konnte ich mich immerhin noch etwas hinlegen, bevor ich die ganze Nacht wach bleiben musste.
. . .

Verschwommen warf ich einen Blick auf die Uhr. 16:55
Im ersten Moment dachte ich, ich hätte einen ganzen Tag durch geschlafen und unseren kleinen Ausflug verpasst, doch als Yoongi mit einem Rucksack vor meinen Augen rumwedelte fingen sich meine Gedanken wieder.

,,Hey, aufstehen." Lachte er und setzte sich einen Augenblick neben mich.

Mit zerzausten Haaren und einem schläfrigen Blick sah ich ihn an.
Er griff nach meiner Hand und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

,,Ist alles in Ordnung?" lächelte er sanft, ehe sein Daumen zu meiner Wange hoch wanderte.
Ich nickte müde und lächelte. Es war schwer nicht zu lächeln, wenn er es tat.

Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und stand wieder vom Bett auf. ,,Komm, wir gehen jetzt los. Wir müssen ja noch irgendein Unterschlupf finden, schliesslich können wir uns ja nicht einfach mitten auf den Weg setzen."

Ich nickte wieder und raffte mich mühsam aus dem Bett. Auch, wenn es erst Nachmittag war, war schon extrem dunkel draussen. Es hatte zwar aufgehört zu stürmen und zu regnen, die dichte dunkelgraue Wolkendecke jedoch, hatte sich bisher nicht verflüchtigt.

Schleppend lief ich Yoongi hinterher, der noch immer genau so motiviert zu sein schien wie am Morgen, obwohl er genau so wenig, wenn nicht sogar weniger, geschlafen haben musste als ich.

Wir verließen alle gemeinsam das Haus und stiegen dann in Yoongis Auto.
,,Also dann..." Yoongi drehte den Autoschlüssel um und der Motor begann unter uns zu vibrieren.

Von da an waren es lediglich ein paar Minuten, bis wir an der Gartenanlage ankommen und auf jemanden warten würden, von dem wir nicht mehr wussten, als, dass er ein verdammter Irrer sein musste, der sich einen Dreck um menschliche Leben scherte.

wealth addiction  | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt