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,,Ja." Brummte der Fremde und ich hörte, wie er die Türklinke berührte.
...

,,Nein! Hier, habs!" Rief Jungkook laut durch das Studio und die schon runter gedrückte Türklinke ging wieder nach oben.
,,Ah." Entkam es dem Fremden nur und ich hörte, wie sich die Schritte von mir weg bewegten.

Ich atmete erleichtert aus und mein Herzschlag beruhigte sich.
Was überhaupt so schlimm gewesen, wenn der Fremde wüsste, dass ich auch hier war?
Schließlich war ich kein Verbrecher, ich war ja bloß Jungkooks neuer Arbeitskollege.
Und anscheinend schien der Fremde Seokjin ja zu kennen, sonst hätte er ja eben nachgefragt, als Jungkook seinen Namen erwähnte.

,,Dann komm jetzt, du hast hier eigentlich nichts zu suchen, das weisst du aber auch!" Knurrte der Fremde.
,,Ich..." Jungkook setzte zu einem Satz an, vermutlich suchte er gerade nach einer Ausrede.
Wehe, du lässt mich jetzt hier alleine!

,,Hm?" Brummte der Fremde entnervt.
Einige Sekunden war es wieder mucksmäuschen still, bis ich etwas klimpern hörte, was wie ein Schlüssel klang.

Kurz darauf hörte ich auch schon, wie sich die Schritte entfernten und dann die Tür laut zu fiel.
...
DIESER VERDAMMTE MISTKERL!

Ich riss sofort die Tür auf und trat in einen dunklen Raum.
Nichts.
Ich konnte rein gar nichts erkennen, als hätte man sogar das restliche Nachtlicht der Sterne und des Mondes von hier verbannt.
Fuck.

Das dunkle rote Licht der Dunkelkammer brachte auch nicht viel mehr Helligkeit in den Raum. Jedenfalls konnte ich auch so nichts sehen.

Da ich ja eigentlich nur bis zur Tür kommen musste, lief ich vorsichtig drauf los. Viel stand jedenfalls nicht in mitten des Studios, ich musste nur an der kleinen Theke aufpassen und an die Sessel denken.

Mit zusammen gekniffenen Augen und ausgestreckten Armen, mit denen ich die Umgebung abtastete, lief ich einfach gerade aus.
Mir schien nichts im Weg zu sein, ich stieß mich nur kurz an etwas, was einer der Sessel gewesen sein musste.
Okay, nicht mehr weit.

Ich tat noch einige Schritte geradeaus, bis ich die kühle Tür an meinen Händen spürte.
Na geht doch.

Ich drückte die Klinke herunter und wollte die Tür aufziehen, doch: verschlossen.

,,Fuck, wollt ihr mich verarschen!?"

Ich rüttelte noch ein paar mal an der Tür, doch erfolglos.
Scheiße, seit wann sind Türen denn bitte von Innen verschlossen!?

Ich stöhnte laut und lies meinen Kopf gegen die Tür knallen.
Darauf, die Nacht in diesem verdammten Studio zu verbringen, hatte ich echt kein bock.
Jedoch blieb mir nichts anderes übrig, wenn ich nicht gerade eins der Fenster einschlagen wollte.

Für einen Moment dachte ich darüber nach, doch vermutlich würde ich gefasst werden und das müsste ich dann der Polizei erklären. Dann wird alles auf Jungkook zurück geführt und ohne eine dicke Lüge würden wir da nicht so schnell raus kommen. Die Bullen würden sicher früher oder später raus kriegen, dass wir für Seokjin arbeiteten, wodurch wir dann ziemlich am Arsch wären.

Ich hoffte also darauf, dass Jungkook mich hier raus holen würde, bevor jemand den Laden an diesem Morgen öffnete.

Doch damit ich nicht ganz im Dunkeln hockte, tastete ich die Wand erst mal nach dem Lichtschalter ab, und: gefunden!
Das grelle Licht leuchtete wieder auf und sah mich um.
Scheisse, soll ich etwa auf diesen Sesseln pennen?

Entnervt rollte ich mit den Augen, wobei mein Blick auf die geöffnete Tür der Dunkelkammer fiel.
Upps.
Ich glaube man soll ja kein anderes Licht darein lassen.
Schnell lief ich auf die Tür zu, um sie zu schließen.

Doch gerade, als ich die Tür zu werfen wollte, viel mein Blick auf eine Reihe von Bildern, welche hinten, im roten Licht, über dem Regal, an einer Wäscheleine hingen.

wealth addiction  | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt