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POV Hoseok

Ich spüre, wie mir durch die Haare gefahren wird. Wie jemand meine Augenbrauen nachzeichnet und meine Lippen. Dann fühle ich eine zarte Berührung auf diesen, und es sind keine Fingerspitzen.

Blinzelnd öffne ich die Augen und sehe in die von Sun Young. Automatisch beginne ich zu lächeln. Ich schließe sie in meine Arme und ziehe sie näher an mich. Zufrieden seufzend schließe ich wieder meine Augen, während ich meine Nase in ihren Haaren vergrabe und sie sich an mich schmiegt. Es fühlt sich an, als wäre sie das Puzzlestück, dass perfekt passt.

„Guten Morgen", murmle ich mit meiner belegten Morgenstimme. Ich spüre, wie ihr ein leichter Schauer über den Rücken läuft und das lässt mich noch breiter lächeln als eh schon. Grinsend fahre ich mit meinen Fingern durch ihr Haar, bis ich merke, dass ihre Atemzüge immer regelmäßiger werden und in längeren Abschnitten kommen.

„Hey! Nicht wieder einschlafen." Daraufhin hebt sie ihren Kopf und erwidert kichernd: „Im Gegensatz zu dir war ich schon auf." Mit diesen Worten drückt sie mir noch einen Kuss auf und verlässt das Bett. Ich würde sie am liebsten einfach wieder zurückziehen, weil mir der Platz neben mir auf einmal so leer vorkommt. Früher war es mir egal, ob da jemand neben mir gelegen hat oder nicht, aber schon seit der Nacht im Haus ihrer Großeltern habe ich mir gewünscht, mit ihr einschlafen und auch aufwachen zu können. Bis jetzt konnte ich das Gefühl sehr gut verdrängen, aber die kommenden Nächte werden echt einsam werden. Vielleicht sollte ich einfach Jimin fragen, ob er die nächsten Nächte hier schlafen kann.

Weil ich nicht länger alleine liegen bleiben möchte, strecke ich mich und schwinge meine Beine gähnend aus dem Bett. Kurz bleibe ich stehen und sehe Sun Young dabei zu, wie sie ihr Sportgewand faltet und in ihre Tasche steckt. Obwohl sie nichts besonderes macht, komme ich nicht herum blöd zu grinsen. Ich bin so glücklich.

Ich stelle mich hinter sie und als sie sich wieder aufrichtet und gerade umdrehen möchte, um anscheinend zu schauen, ob ich schon aufgestanden bin, schlinge ich meine Arme um ihren Bauch und lege mein Kinn auf ihrer Schulter ab.

Ich erinnere mich zurück an Busan, als wir gemeinsam gekocht und ich das gleiche getan hatte. Den Tag damals werde ich nie vergessen. An diesem Tag war mir einiges klar geworden.

„Danke", flüstere ich ihr ins Ohr. Daraufhin dreht sie sich in der Umarmung und legt ihre Hände an meiner Hüfte ab. Ihre Augen wandern zwischen meinen hin und her, während sie mich verwirrt ansieht.

„Wofür?"

„Dass du es trotz der Umstände mit mir versuchen möchtest."

Eine ihrer Hände wandert an meine Wange und ich schmiege mich an sie. „Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken. Ich habe mich in dich verliebt. In dich, Jung Hoseok. Dass du ein Idol bist, ist dein Job und das wird mich nicht davon abbringen, meine Gefühle für dich zu unterdrücken. Es könnte schwierig werden, ohne Frage, aber sehen wir es doch einfach als Herausforderung. Ich möchte diese gemeinsam mit dir meistern und mich nicht davon einschüchtern lassen."

Ich lehne meine Stirn an ihre, ohne dabei den Blickkontakt auch nur einmal zu lösen. In ihrem Blick liegt Entschlossenheit und auch ein bisschen Angst.

Ich zögere nicht lange, lege meine Lippen auf ihre und sehe dabei zu, wie ihre Augenlider flattern und sich dann schließen. Auch meine gehen wie von alleine zu und ich nehme alles über meine anderen Sinne auf.

Ihren Geruch, der schon seit gestern in meiner Nase liegt und bei dem ich mir sicher bin, dass ich ihn vermissen werde, sobald sie zur Arbeit geht.

Ihren Herzschlag, den ich an meiner Brust spüren kann. Ihre Lippen, die sich so zart anfühlen, wie sie aussehen.

Die Stille, die nur dann durchbrochen wird, wenn wir Luft holen, aber nicht voneinander lassen.

Online-Dating mit BTS | unbeendetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt