Kapitel 30

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Also sitze ich da. Meine Blicken verfolgen die Jungs, während sie jubelnd in die Katakomben laufen. Ich grinse. Das Spiel ist ziemlich gut gelaufen. Ich freue mich für Thomas. Und Julian, dem ich bestimmt total egal bin. Und wie hieß der etwas ältere Typ, der mir ein Handtuch geholt hat ? Sebastian ? Ne... Bastian. Genau. Ja dem auch. Scheint ja ganz nett zu sein. Ob die Anderen nett waren? Und ich es ihnen gönnen würde ? Keine Ahnung. Ich hatte ja irgendwie nichtmal richtig eine Chance die Anderen kennenzulernen. Bis jetzt habe ich nur mit Thomas, Bastian, Mario, Julian und Andre ein Wort gewechselt. Naja und Mesut hat mir ein halbes Kompliment gemacht, dass er mein Temperament gut findet, aber das zählt nicht als Konversation, weil ich darauf gar nicht reagiert, geschweige denn geantwortet habe.
Ich beobachte wie sich das Feld nach und nach leert, bis ich die Einzige bin, die noch Vorort ist. Ich gehe aufs Feld, obwohl mir das bestimmt untersagt ist, aber ich wollte mir den Rasen angucken und vllt, wenn ich ehrlich bin, mal im den Spielertunnel gucken. Ich steuere auf den Tunnel zu und betrete diesen gerade als plötzlich ein Security Mann auf mich zukommt. Er sieht ernst aus und entschlossen mich rauszukicken.
„No access for unauthorized persons", sagt er knapp und drückt mich ein paar Schritte zurück. Pff kein Zutritt für Unbefugte. Ich wollte ja nur mal gucken. Er schiebt mich immer weiter weg vom Tunnel und bringt mich mit seinen ruckartigen Schüben total auf die Palme.
„Hey! Be careful! I'm not a shopping cart!", antworte ich frech.
Thomas kommt heraus und lächelt. „Nicht ? Ich finde du gehst total als Einkaufswagen durch", lacht er und fasst mir an die Schulter.
„It's okay. The little one belongs to me", erklärt er dem Security Typ, der nickt und mich mit einem entschuldigenden Blick anguckt.
„Hey ich bin nicht klein. Fang du nicht auch noch an mich wie ein Kleinkind zu behandeln", protestiere ich.
„Wer macht das denn noch ?"
„Basti"
„Der meint das nicht so. So sind wir Bayern halt. Herzliche Menschen", er grinst.
Ja ihr seid echt lieb.
„Du... wegen Mario. Er ist noch immer sehr gekränkt. Kannst du nicht nochmal mit ihm reden ?"
„Ich denke schon. Es tat mir ja danach auch sofort Leid. Das hätte echt nicht vor allen passieren müssen"
Thomas nickt zufrieden. „Gut. Sag mal, ist sonst alles ok ? Du bist seit kurzem so komisch. Es gibt Momente da bist du mal ganz zufrieden oder siehst so aus, aber dann bist du wieder distanziert und wirkst traurig. Ist da sicher nichts ?", fragt Thomi behutsam.
„Ja nja also. Ok ich erklärs dir... es... es ist echt nicht so einfach für mich...."
Plötzlich kommen die Anderen raus. Als 1. Mario. Der nur kurz zu mir guckt und mit gesenktem Kopf an mir vorbeitrabt. Dann Julian, der mich ebenfalls traurig anguckt. Und dann Basti, der mich anstrahlt.
Ich und Thomas reihen uns ein und laufen zum Bus. Ich steige ein und bleibe vor Mario stehen.
„Ist der Platz neben dir noch frei", frage ich ihn freundlich.

Der Tag, der alles veränderte (Julian Draxler,Bastian Schweinsteiger,Mario FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt