Kapitel 2

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Es war totenstille. Ich sah meinen Vater mitleidig an.
"Tut mir wirklich Leid für dich Paps. Momentmal warum guckst du mich jetzt so komisch an?
"Wir wollen doch nicht diese große Chance wegschmeißen, richtig?",fragte mein Vater mit einem seltsamen Blick.
Diesen Blick kannte ich nur zu gut. Er will das ich ihm einen Gefallen tue. Jede Wette.
"Du wirst für mich dort erscheinen",meinte mein Vater.
Bingo,warum war das nur so klar.
"Auf gar keinen Fall. Ich hab keine Ahnung von Fußball und auch keine Interesse daran. Und das weißt du auch," protestierte ich.
"Dann kannst du dein neues Mac-Book vergessen",sagte mein Vater konsequent.
Ich musste zugeben das hat gesessen.
"Na schön, aber nur weil ich dich liebe",murmelte ich genervt.
"Und das Mac-Book",fügte mein Vater lachend hinzu.
"Und das Mac-Book", murmelte ich leise, mehr zu mir selbst als zu meinen Eltern. Unwillkürlich musste ich grinsen. Diese Situation, in der ich nun gefangen war, war einfach zu dämlich um ernst zu bleiben. Mein Grinsen fror jedoch schneller zu als unser Teich bei Temperaturen von -10 Grad. In einem Hotel mit Möchtegernfußballern hocken? Ich konnte mir schönere Dinge vorstellen. Nachdem ich eine Zeit lang nur in meinem Zimmer saß und die Wand anstarrte, bekam ich das Bedürfnis meine Beste Freundin  Lisa über die neusten Geschehnisse in Kenntnis zu setzen. Ich richtete mich auf und hielt Ausschau nach meinem Handy. Dabei bemerkte ich, dass es draußen bereits dunkel wurde. Blitzschnell richtete ich meinen Blick auf die Uhr. 9 Uhr abends. Lag ich tatsächlich die ganze Zeit auf meinem Bett und tat mir selbst Leid?
Als ich endlich mein Handy erspähte, griff ich danach und entsperrte es. Augenblicklich wählte ich den Kontakt meiner Besten Freundin aus und rief sie an. Sie war im Gegensatz zu mir ein echter Sportfanatiker und würde bei diesen News wohl direkt einen riesigen Schrei der Begeisterung hervorbringen.

~Telefonat : L=Lisa ; I=Ich~

L:Ich beneide dich so sehr. Ich würde
sofort mit dir tauschen.

I:Damit hätte ich kein Problem.

L:Sieh's doch mal positiv. Du wohnst mit
so heißen Spielern in einem Hotel. Du hast DIE Chance endlich einen neuen, absoluten
Traumtypen kennenzulernen.

I:Du bist vielleicht ne Nase. Erstens
bin ich 17 und die vllt. sogar schon über
22 und außerdem hab ich erstmal die
Schnauze voll von Typen.

L:Oh nein, nicht schon wieder. Du heulst doch nicht immer noch Tim hinterher? Der Typ war ein absoluter Scheißkerl. Vergiss den endlich. Du hast es verdient einen neuen Typen kennenzulernen. Du hast es verdient wieder glücklich zu sein.

I:Ich weiß. Du hast ja Recht. Du hör mal, sei mir nicht böse, aber ich bin ziemlich erschöpft. Ich würde mich gerne schlafen legen. Ich melde mich morgen bei dir.

L:ok bye bye. Und mach dir nicht sonen Kopf. Das wird schon.

Damit legte ich mein Handy weg und versuchte einzuschlafen, um mir noch mal alles in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen.

Der Tag, der alles veränderte (Julian Draxler,Bastian Schweinsteiger,Mario FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt