Kapitel 31

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Mario schaut mich verwundert an, dann dreht er sich um und schaut sich um, um zu sehen, ob ich auch wirklich mit ihm spreche.
Ich grinse ihn weiterhin höflich an.
Er begreift und nickt nur stumm. Ich setze mich und will gerade zum sprechen ansetzen, als er sich seine Beats-Kopfhörer aufsetzt und bedröppelt aus dem Fenster sieht.
Zugegeben, das hatte ich mir leichter vorgestellt. Eine Zeit lang schaue ich ihn nur an, versuche ihn mit meinen Blicken zu durchdringen, was er später mitbekommt und mich kurz verunsichert anguckt und kurz darauf gleich wieder abwendet.
Ich würde ja mit ihm reden, aber er will nicht. Ich kann ihn nicht zu einem Gespräch zwingen und außerdem scheint mir der Bus sowieso nicht der passende Ort dafür zu sein. Ich fühle die Blicke von Julian in meinem Nacken. Er sah vorhin so traurig aus.... ich weiß aber leider nicht wieso. Schließlich hat sich die Duschaktion ja aufgeklärt.
Man Caro. Konzentration! Zuerst kümmern wir uns um Mario.
Ich tippe ihm auf die Schulter und schon nach wenigen Sekunden war mir diese Aktion schon wieder peinlich. Ich kam mir vor wie ein Kleinkind, dass etwas von seinen Eltern haben wollte. Ok Notiz an mich selber. Dieser Vergleich war absolut schlecht.
Mario reagierte nicht auf mein Anstupsen, also beschloss ich, ihm seine Kopfhörer abzusetzen.
Gedacht, getan.
Mario guckt mich mit großen Augen an. Ehe er etwas sagen kann falle ich ihm ins Wort.
"Sei leise. Ich rede jetzt.
Ich wollte dich nicht verletzen und vorallem wollte ich dich nicht vor den Anderen bloßstellen. Lass uns bitte nachher irgendwo, wo wir ungestört sind darüber reden ja ?"
Keine Antwort.
"Du kannst ruhig mit mir reden. Ok pass auf. Im Hintergarten des Hotels. So gegen 22 Uhr. Du kennst doch diese abgelegene Bank am Ende des Gebäudes. Diese Bank neben dem kleinen See. Da werde ich Punkt 22 Uhr auf dich warten. Es ist deine Entscheidung ob du kommst oder nicht. Ok ?"
Wieder keine Antwort. Er greift nach seinen Kopfhörern, setzt sie sich wieder auf und schaut wieder aus dem Fenster ohne auch nur ein Wort zu sagen.

*pov Mario*
Ist das ihr ernst ? Omg. Das kam echt überraschend. Ich dachte sie hasst mich jetzt. Sollte ich da auftauchen ? Eigentlich schulde ich ihr nichts. Klar das Angebaggere war blöd, aber ich dachte das kommt bei ihr an. Ich finde sie doch nunmal einfach toll...
Ach man. Warum muss das alles so kompliziert sein. Ich entscheide das am Besten spontan.

*pov Julian*
Man.... ich hab alles versaut. Warum habe ich ihr nicht einfach zuhören können ? Sie wollte es mir doch erklären, aber ich war so in meiner Eifersucht versunken, dass ich einfach nichts hören wollte. Jetzt denkt sie, dass ich nicht fähig bin zuzuhören oder schlimmer noch, ein dummes Arschloch. Jetzt setzt sie sich auch noch neben Mario. Was hat sie mit dem schon noch zu besprechen ?
Ich hasse ihn so sehr, wie ich Caro verehre, deshalb starre ich sie schon wieder so an, obwohl ich mir vorstellen kann, dass sie es bemerkt .

*pov Caro*
Wir sind angekommen. Ich habe noch kurz Zeit bevor ich mein Treffen mit Mario hab.
Ich beschließe also aufs Zimmer zu gehen und mich frisch zu machen, eine Dusche zu nehmen, denn ich stinke nach Bier aus dem Stadion, dass ein besoffener deutscher Fan mir in den Rücken gekippt hat. Ich mache mich also fertig und style mich unbewusst ziemlich auf, obwohl mir Mario doch eigentlich nicht so viel bedeutet. Oder ?.....
Ich gucke auf die Ihr. Mist, 21:57 Uhr. Ich werde mich beeilen müssen. Ich husche aus dem Zimmer und schließe es ab, da ich allein war, weil die Anderen draußen irgendwo Fußball-Volleyball spielen wollten. Mario wollte zwar nicht spielen, aber befand sich im Zimmer der anderen, da er die letzte Nacht dort verbrachte. Seine Klamotten hatte er auch nach dort verfrachtet, sodass er nicht mehr in unser Zimmer musste. Verständlich. Den Schlüssel gab ich unten am Empfang ab und rannte schließlich zum abgemachten Ort. Dort setzte ich mich wie abgesprochen auf die Bank und wartete.
Und wartete.
Und wartete.
Ich schaute auf meine Uhr. 22:30 Uhr. Toll. Will er wirklich kein Gespräch mit mir suchen? Nichtmal, wenn wir ganz allein und ungestört sind? Scheinbar hab ich ihn echt mega verletzt.
Ich bin im Begriff aufzustehen und zu gehen, doch plötzlich berührt jemand meine Schulter.
Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken. Sicher war es Mario, doch was sollte ich ihm nun erzählen. Offen gestanden habe ich mir nichtmal annähernd überlegt wie ich taktisch vorgehen sollte, wie ich mit ihm reden und was ich ihm genau sagen wollte....

Der Tag, der alles veränderte (Julian Draxler,Bastian Schweinsteiger,Mario FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt