Einleitung

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Sekundäre Ursprungslinien:
Die Theorie der vier Pferde-Grundtypen

Die Theorie von vier nacheiszeitlichen Pferdetypen, sie sich aus Kreuzungen von Tarpan, Przewalski-Pferd und Waldpferd sowie deren Nachkommen vor 5000 bis 6000 Jahren in Eurasien entwickelten, wurde von J.G. Speed aus Edinburgh  (Großbritannien), E. Skorkowski aus Krakau (Polen), F. Ebhardt aus Stuttgart und R. d'Andrade aus Portugal aufgestellt. Diese Wissenschaftler anerkannte Experten auf dem Gebiet der prähistorischen Pferde. Sie waren der Ansicht, dass es vier Pferdetypen gab, als die Domestizierung begann: Ponytyp 1 und Ponytyp 2, Pferdetyp 3 und Pferdetyp 4. Der Theorie der >>Speed-gruppe<< zufolge entwickelte sich Ponytyp 1 aus dem Tarpan, war durchschnittlich 1,22 bis 1,27 m groß und braun bis kastanienbraun. Er setzte sich in Nordwesteuropa durch und war ein kräftiges Tier, dem feuchten Klima und den kalten Winden in seinem Lebensraum gegenüber unempfindlich. Das Exmoor-Pony, ebenso robust wie sein Vorfahr, kommt Typ 1 heute am nächsten. Ponytyp 2 war schwerer gebaut, mit 1,42 bis 1,47 m etwas größer und lebte in Nordeurasien. Dieses Tier hatteeinen schweren Kopf mit eher ramsnasigem Profil, war graubraun bis gelb und hatte einen ausgeprägten Aalstrich. Im Aussehen ähnelte es dem Przewalski-Pferd, aber es hatte nicht die gleiche Chromosomenzahl; das Asiatische Wildpferd besitzt 66 Chromosomen, während Ponytyp 2 nur 64 Chromosomen hatte, genau wie das heutige domestizierte Pferd. Die modernen Entsprechungen zu Ponytyp 2 sind das Highland-Pony, das Norwegische Fjord-Pferd und der Noriker-obwohl Letzterer auch vom primitiven Waldpferd beeinflusst wurde. Pferdetyp 3 war der Speed-Gruppe zufolge ein Wüstenpferd, gut angepasst an eine extreme Umwelt. Es hatte einen zierlichen Körperbau, dünne Haut und ein äußert feines Fell, das es widerstandsfähig gegen Hitze und Trockenheit machte. Das Pferd war ca. 1,50 m groß, hatte einen langen, schmalen Körper, einen langen Hals und lange Ohren sowie breite, flache Hufe, die das Gehen auf weichem, sandigem Terrain leichter machten. Sein Lebensraum war Zentralasien, es breitete sich jedoch auch westwärts bis nach Spanien aus. Seine modernen Entsprechungen sind der Achal-Tekkinger der Wüste Turkmenistan sowie der in Portugal und Spanien beheimatete Sorraia. Der letzte Pferdetyp, Typ 4, war mit einer Größe von  1,20 m kleiner als Typ 3 und >>edler<<, mit einem geraden Kopfprofil, seidigem Fell und sehr feinem Langhaar. Beheimatet in Westasien, war dieses Pferd ebenfalls >>hitzeresistent<<. Beeinflusst war es mehr vom Tarpan als vom Przewalski-Pferd. Es gilt als Urform des Arabers, und seine nächste moderne Entsprechung ist das Kaspische Pony.



Endlich ist die komplette Einleitung geschafft😂

Freue mich schon darauf das erste Kapitel weiter zu schreiben 😉❤

Nochmal danke an alle reader und an die votes.....

Noch ein poetischer Pferdespruch am Ende....

Halte dein Pferd nicht gefangen, sonst versucht es zu fliehen
Lass dein Pferd frei, dann wird es dir folgen und für immer bei dir bleiben 🐎❤🐴

HANDBUCH:PFERDERASSEN🏇🐎🐴❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt