Ich wachte um 7 Uhr auf, und regte mich darüber auf, dass ich auf einmal zur Frühaufsteherin tendierte. Digga nein, bitte nicht.
Aber es konnte auch daran liegen dass ich einfach gut geschlafen habe. Wie auch immer, ich stand auf und ging meiner Morgenroutine nach, bevor ich dann schließlich nach unten ging, um das erste Mal seit Ewigkeiten mit meinen Eltern zu frühstücken. Irgendwie habe ich über Nacht Hunger bekommen.
"GuTEn mOrGEN!!!", rief ich wie ein kleines Kind durch den ganzen Erdgeschoss. Mein Vater kam erstaunt in die Küche gehumpelt, und meine Mutter lächelte mich bloß überrascht an.
"G-guten Mor-morgen, S-sumin!", blubberte mein Vater kaum verständlich. Mir stiegen Tränen in die Augen, und ich lächelte bloß. Diese Krankheit war echt zum Kotzen.
"Wie geht es dir, appa?", fragte ich mit einer etwas zittrigen Stimme und kümmerte mich währenddessen ums Frühstück.
"G-ganz gut!", brachte er so mühevoll wie er konnte über die Lippen. Ich nickte langsam, immernoch auf das Frühstück konzentriert, und jetzt sah ich wegen diesen scheiß Tränen nur verschwommen.
"G-geht es...dir d-denn a-auch gut?", fragte er mich dann.Ich antwortete nicht. Ich wollte sagen dass es mir gut geht, aber dann musste ich an Changbin denken. Daran was er zu mir gesagt hat als ich ihm sagte dass es mir gut geht.
"Das ist die Lieblingslüge von denen die Depressionen haben."
Dieser Satz schwirrte die ganze Zeit in meinem Kopf herum, welcher langsam begann zu schmerzen. Ich fasste mir an meine Stirn, und atmete einmal tief durch, dann wurde es besser. Schnell griff ich zu einem Glas Wasser und leerte es in einem Zug, dann waren die Kopfschmerzen entgültig weg. Meine Fresse, und das alles bloß weil ich gefragt wurde, wie es mir geht."S-sumin?" Mein Vater schaute mir fragend in die Augen, und ich setzte ein Lächeln auf. Diesmal war es nicht komplett gefälscht.
"Mir geht es gut, appa. Alles gut.", antwortete ich ihm schließlich.
"Also, wollen wir anfangen?", fragte ich, als das Frühstück schließlich fertig war. Alle nickten und setzten sich an den Tisch.Zuerst schien das Frühstück ganz normal zu verlaufen, als meine Mutter mich dann auf ein Thema ansprach, worüber ich sehr ungerne redete.
"Sumin...wie stehts mit deinen Depressionen? Geht es einigermaßen? Müssen wir einen Termin bei dem Psychologen-"
"Klappe! Ich will nicht zum Psychologen, und das sage ich nicht zweimal!", schrie ich auf einmal, und erschrak selber, als ich merkte, was ich grad gesagt habe. In den Augen meiner Mutter sammelten sich Tränen, und sie schaute nickend auf den Teller."T-tut mir leid, Eomma..."
"Nein. Ich weiß dass es dir leid tut. Ich weiß dass du das nicht willst, aber ich muss es tun. Wir machen einen Termin bei dem Psychologen, und du wirst da hin gehen."
"Aber-"
"Keine Widerrede, meine Dame! Ich bin immernoch deine Mutter."Dass sie auf einmal so reagierte war sehr plötzlich. In mir sammelte sich Wut und Verzweiflung, ich wollte nicht zu diesem Scheiß Psychologen, es gibt doch auch andere Möglichkeiten Depressionen loszuwerden!
Ich stand ruckartig auf, vielleicht etwas zu ruckartig, denn der Stuhl flog durchs halbe Esszimmer.
"Meine Fresse was soll ich denn jetzt noch mit euch machen können?! Ich will einmal einen Morgen mit meinen Eltern verbringen, und dann passiert sowas. Dann gibt es wieder Streit, Zickereien, und der ganze Morgen ist am ARSCH! Vielen Dank dafür, meine lieben Eltern!"Ich stapfte sauer aus dem Raum hoch in mein Zimmer. Nachdem ich es betrat rammte ich die Tür mit voller Wucht zu, sodass ein Bilderrahmen, der daneben an der Wand hing, laut zu Boden krachte. Ich hob ihn auf, und betrachtete ihn. Das Glas war zersprungen, und man konnte deutlich einen fetten Riss sehen. Das Bild im Rahmen zeigte mich und meine Eltern, als ich noch ein Baby war. Ich saß auf den Schultern meines Vaters, als er noch gesund war. Und daneben meine lachende Mutter. Alle auf diesem Bild lachten, und schienen so sorglos. Ich konnte mich noch erinnern, was zwei Tage später passiert war.
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Ulzzang Girl (Seo Changbin x OC) [Stray Kids FF] (ABGESCHLOSSEN)
FanficTRIGGER WARNING: Selbstverletzung, Depressionen "Ritz dich nie wieder." "Sonst?" "Sonst tu ich es auch." Ban Su Min leidet schon seit einer Weile unter Depressionen, und plant seit Monaten ihren Selbstmord. Sie hatte viele gute Ideen, von denen sie...