***🥀***Jungkooks Blick traf unvermeidlich auf Hoseoks, worauf er sich mittlerweile schon gewohnt hatte. Er suchte wie immer nach seinen Augen aber konnte keinen Blickkontakt erstellen also senkte er seinen Kopf wieder. Dass Hoseok wieder keine Lust auf jemanden hatte überraschte ihn nicht im geringsten, das war mittlerweile eine alltägliche Sache und machte ihn nur noch attraktiver. Es war Jungkook eine Art Spiel und außerdem, wütender Hoseok küsste so viel besser als entspannter Hoseok. Das, was ihn nicht in Ruhe ließ waren seine Worte. Bei ihm zuhause gab es keinen Gefühl, der Liebe ähnlich war, mit dem ihn seine Mutter versorgen würde(das war auch selbstverständlich). Seinen Vater kannte er nicht und wusste nur, wie auch alle anderen, dass er ein mächtiger Human war, der genauso wie er selbst einer der mächtigsten seiner Art war. Sein ganzes Leben war ein langweiliges graues Gummiband, das er an beiden Enden auseinander zog ohne einen Ziel oder Gefühle.Es war nicht so, dass als er Hoseok traf, sein Leben plötzlich Sinn ergab, aber er hatte mindestens manchmal auch Spaß daran und das zum ersten Mal seit seiner Geburt. Er wusste, dass es unmöglich für ihn war, in irgendeiner Art Gefühle für jemanden zu entwickeln aber das aus Hoseok eigenem Mund zu hören machte in ihm etwas kaputt. Er wusste nicht, warum er von dem anderen so abhängig war, aber das war auch egal. Er sehnte sich nunmal nach ihm und konnte dagegen nichts tun. Vielleicht hatte er sich an seine Präsenz so sehr gewöhnt, dass nur ein Gedanke an Leben ohne ihn, Jungkook schier unmöglich und unvorstellbar schien.
Er spielte mit dem kleinen Knäuel violetter Primärenergie und warf es in unregelmäßigen Zeitabständen gegen das Fenster, um sich irgendwie zu beschäftigen. Er brauchte eigentlich gar nicht in die Schule zu kommen, denn er konnte sich einen Update leisten und seine Fähigkeiten damit steigern, was nur für Leute mit vier Elementen möglich war, weil ein Gehirn eines ordinären Schülers bei so viel zugehender Information einfach explodieren würde. Doch er ging in die Schule. Wie lächerlich es auch war, meinte seine Mutter, dass er als pubertierender Sechzehnjähriger Kontakt mit Gleichjährigen haben sollte. Abgesehen davon, dass er als weißer Meister keine Pubertätsphase in seinem Leben haben konnte, ging er noch dazu in eine Klasse, wo er der einzige Sechszehnjährige war, da er zwei Klassen übersprungen hatte. Sein Leben war nunmal ein großer Fail.
Er hatte sich sogar zuerst überlegt, gegen seines Mutters Willen zuhause zu bleiben aber seitdem er Hoseok das erste Mal gesehen hatte, entschied er, doch in die Schule zu gehen, mindestens um Hoseok beobachten zu dürfen. Wenn er schon keine Gefühle besaß, dann wollte er mindestens Leute beobachten und somit seinen Weisheitsgrad steigern also wurde das mit der Zeit seine Lieblingsbeschäftigung. Er kam sogar sich selbst manchmal sehr gruselig vor, wenn er auf dem Klo im Eck beim Starren erwischt wurde.Am Anfang hatte auch Hoseok ihn für behindert gehalten aber als sie sich näher kamen, begann er, ihn besser zu verstehen und nahm die komische Angewohnheit so hin.Vor zwei Tagen hatte Hoseok ihm seine Gefühle gestanden, worauf ihm Jungkook berichtete, dass er keine Gefühle entwickeln konnte, und brach Hoseok das Herz.Seitdem stritten sie mit Hoseok nur, obwohl man es so nicht nennen konnte. Hoseok fuhr ihn an, Jungkook ließ es entweder auf sich ergehen oder lenkte ihn mit Küssen davon ab aber er tat ihm nie weh und kämpfte auch kaum zurück. Er konnte sich nicht zulassen, seine Kraft mit bösen Absichten zu nützen. Wenn er schon keinen Ziel im Leben hatte, dann hatte er mindestens seine Moralgrundsätze, gegen welche er nie handelte.
Er stand auf und wanderte zu dem Fenster der leeren Schulklasse, wie immer glitt sein Blick zu der Schulterasse und blieb auf jedem einzigen Objekt oder Person hängen, bis er in der Menschenmasse ein bestimmtes Gesicht erkannte und erstarrte. Unter erstarrte ist gemeint, dass seine Augen die bestimmte Person länger als nötig musterten und eine Minute ohne Blinzeln aushielten.
Er sah Hoseok, der umrundet von seinem Freundeskreis, der dafür berühmt war, unschuldige Menschen aus der Schule bis zu Ohnmacht zu verprügeln, und kämpfte leidenschaftlich mit einem Jungen, von dem das ganze Gesicht mit Blut verschmiert wurde.
Nach einem Schnipsen seiner Finger stand er entspannt in den Hof und keuchte laut, um die Aufmerksamkeit endlich auf sich zu ziehen. Seokjin warf seine Zigarette gleichgültig auf den Boden und bedauerte Jungkook mit seinem unzufriedenen Blick.
Er bildete eine Barriere um ihn, Hoseok und dem Opfer und sorgte dafür, dass die angespannten Schläger alle tief seufzten und hilflos schnaubten.
"Du bist so ein Spassverderber, Jungkook", kam es enttäuscht von Seokjin bevor er seine Gruppe zurück in den Schulhaus schickte. Jungkook erwiderte darauf nichts und hob Hoseok mit seiner unsichtbaren Kraft hoch, ließ den zusammengeschlagenen Jungen davon laufen und setzte seinen Freund achtsam auf den Boden. Dabei zeichnete er mit einer kurzen Bewegungskombination einen schwarzen Fleck auf dem Boden, zu dem er Hoseok fesselte und ihn auf seine Knien stellte.
"Warum muss ich dich immer aus Schwierigkeiten holen?"
Er glitt mit seinen Fingern vorsichtig über Hoseok blauen Fleck unter seinem Auge, weswegen Hoseok heftig zusammenfuhr und sein Gesicht von Jungkook wegzudrehen versuchte. Als weißer Meister hatte er natürlich Vorteile, zum Beispiel er war der einzige ausser ihren Direktor, der Wunden heilen konnte, denn das war ein Privileg weißer Meistern. Als Kind hatte er mindestens zwei Stunden dafür gebraucht, bis die Wirkung sich gezeigt hatte und jetzt dauerte es nur eine Minute. Hätte er einen Upgrade gemacht, hätte es Sekunden gedauert. Innerlich aber wollte er es nicht schneller machen können, den so konnte er die Verläufe Hoseoks Gesichtszüge beobachten, die sich entspannen und ein genießerisches Lächeln meisterten. Al er dabei seine Augen schloss sah Jungkook das als Möglichkeit, seinen Hunger zu stillen, den er bekommen hatte, sobald er Hoseok aus dem Kampf heraus holte. Er beugte sich vor —genau, seit langer Zeit war er wieder derjenige, der sich zu dem anderen bückte und nicht umgekehrt— und verband ihre Lippen. Sie waren wie zwei Teile von einem Stück, denn sofort sie sich berührt hatten, begannen sie miteinander zu tanzen, ohne zu zögern, ohne aufeinander zu warten. Als hätten sie ihr ganzes Leben lang darauf gewartet und jetzt ihre letzte Chance wäre, einander zu berühren.
Hätte Hoseok ohne Luft länger aushalten können, hätten sie stundenlang weitergemacht, Jungkook hätte sogar durchgehalten. Er konnte, wenn es ihm danach war, Tage ohne Luft aushalten, was auch eine Fähigkeit weißer Meistern war, musste sich aber gerade davon abhalten und von seinem Freund ablassen, der sofort zu husten begann, als hätte er einen Asthmaanfall.
"Ich habe zwar keine Gefühle, aber kann ich dich mindestens heiß finden?", setzte Jungkok an und liess den Zauber zerfallen, woraufhin Hoseok entkräftet auf den Boden fiel.
"Arschloch", fluchte Hoseok beim Aufstehen und leckte sich unwillkürlich über seine nassen Lippen, die mit Jungkooks Spucke bedeckt waren.
Jungkook stellte sich nochmal vor Hoseok und wartete bis sich sein Körper teleportieren würde, was auch etwas dauern würde, weil der Ort ein bisschen zu weit entfernt war und betrachtete währenddessen seinen Freund, wessen Schönheit er immer noch für unmenschlich hielt.
"Du weißt, wo du mich findest", verkündigte er, ehe er sich im Staub auflöste.
ᴵ ᴸᴼˢᵀ ᴹᵞ ᴹᴵᴺᴰ
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➖my boyᴶᵁᴺᴳᴴᴼᴾᴱ/ᵀᴬᴱᴳᴵ
Fanfiction【ᴹᵞ ᴮᴼᵞ, ᴹᵞ ᴮᴼᵞ, ᴹᵞ ᴮᴼᵞ, ᴰᴼᴺ'ᵀ ᴸᴼᵛᴱ ᴹᴱ ᴸᴵᴷᴱ ᴴᴱ ᴾᴿᴼᴹᴵˢᴱᴰ】 ➖Es gibt vier Elemente, die man beherrschen kann, aber nichtmal die Lehrer hier beherrschen alle vier. Es gibt nur einen Schüler auf der ganzen Welt, der das kann und sein Name ist Jeon Jungko...