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Es war nach Mittag als Taehyung in der Klasse saß und in die Luft starrte, ohne sich wirklich mit etwas zu beschäftigen. Jimin war längst zuhause und eigentlich erwartete auch Taehyungs Mutter ihren Sohn, doch er blieb unbeweglich.

In der Klasse freundete er sich nur mit Namjoon an, die anderen hatten kein Interesse an ihm sobald sie erfuhren, dass er zur Hälfte ein Mensch war. In ihrer Welt waren Menschen eher unbeliebt, weil sie sich durch ihren Reichtum und politischen Einfluss kennzeichneten.

Es war viel zu spät um plötzlich seine Meinung zu ändern und zurück in die Privatschule zu wechseln, überlegte Taehyung während sich hinter dem Fenster die Farben der staatlichen Landschaft langsam zu verdunkeln begannen. Außerdem, er konnte Jimin auch nicht alleine lassen, nicht nach all dem, was Jimin für ihn getan hatte. Nur noch ein Jahr und dann war die Graduierung, noch ein bißchen.
Humane mit Elementen Ausdauer wurden meistens Sportler oder Tänzer, es gab bisher noch nie eine Ausnahme, noch kein Human mit dem Element Ausdauer hatte sich in Kunst versucht. Mit Wut kam man leicht ins Heer oder als Body-Guard für einen Sänger oder Band. Noch könnte man Kampfsporte ausüben oder Sportarten, die viel Kraft verlangten. Aus diesem Grund gab es viele Humane, die beide Elemente im Griff hatten. Taehyung wusste nicht woran es lag, er vermutete, dass seine menschliche Hälfte daran schuldig war, aber er hasste Sport und Gewalt über alles. Natürlich konnte er nicht seine ganzes Leben Sport vermeiden aber er hatte keinen Wunsch, das beruflich zu machen. Er beneidete deswegen Menschen, sie durften auswählen wie sie lebten während Humane von Anbeginn der Zeit bestimmt waren und keine Wahl hatten. Er war dazwischen gerissen, denn er war kein Mensch aber auch kein reiner Human, es gab Momente wenn er sich als Menschen sah, und Zeiten wo er behauptete, ein Human zu sein. Er fragte sich manchmal ob es Individuen wie ihn sonst gab, die als Humane mit ihrer vorgesagten Zukunft nicht zufrieden waren, oder ob er der einzige solche war. Er beobachtete Jimin schon ziemlich lange und musste ihn immer schon beneiden. Er hatte nicht wirklich eine Wahl und doch fühlte er sich damit zufrieden, mehr brauchte er auch nicht. Schon mit drei Jahren wusste er, dass er später ein Tänzer sein würde, mit diesem Ziel wuchs er auf und diesen Ziel hatte er bis jetzt vor sich. Taehyung aber wusste nie hundertprozentig, was ihn interessierte, mal wollte er Feuerwehrmann werden, mal ein Arzt. Dann sah er sich einmal einen Film über einen Chefkoch an und wollte plötzlich ein Koch werden. Jetzt aber war er sich ziemlich sicher, dass er sich mit Fotografie beschäftigen wollte.
Nochmal blickte er ins Fenster, erst jetzt fiel dem Schüler ein, dass auf ihn zuhause seine Mutter wartete und sprang wie vom Blitz getroffen auf. Schnell schritt er in die Richtung der Klassentür, doch als er plötzlich Schritte hinter dieser hörte, musste er auf der Stelle stehen bleiben. Er legte sich instinktiv eine unsichtbare Hülle um den Körper, die ihn durchsichtig werden ließ und wartete angespannt bis die Person hinter der Tür entweder vorbei lief oder hereinkam. Schließlich sah er einen dunklen Haarschopf im Türschlitz und fror endgültig ein. Nie hatte er jemanden gesehen, dessen Aussehen annähernd so schön war, wie von dem dunklen Haarschopf, der gerade den Raum betrat.Er faszinierte Taehyung unglaublich. Seine elegante Schrittweise, seine Körperhaltung, seine Erscheinung generell faszinierte ihn.Dann fielen ihm seine Hände ins Auge, seine eckigen Fingergelenke und die stark ausgeprägten Adern, die drüber lagen, dazu noch die hervorragenden Handgelenke und seine weiße, auf manchen Stellen sogar fast schon rosige Haut. Er hatte früher schon eine Schwäche für Hände entwickelt also war es an sich keine Überraschung, dass er darauf so scharf reagierte, doch er musste zugeben, dass er noch nie etwas derartig schönes anschauen durfte. Taehyung kniff sich ans Nasenbein und versuchte dadurch seinen Geist zu beruhigen. Er machte zwei demonstrativ lange Atemzüge und stellte sich neben der Tafel, die der Schönling gerade putzte. Er kannte weder seinen Namen, noch sein Element aber er war sich sicher, dass er im selben Jahrgang wie Taehyung sein musste. Die ganze Zeit er den Dunkelhaarigen dabei beobachtete, wie dieser mühsam die Tafel abwischte, hörte er sein aufgeregtes Herz , das heftig gegen seinen Brustkorb schlug. Jedesmal der Fremde seinen Rücken dehnte und dabei sein Hemd einen kleinen Teil von seinem Bauch entblösste, der genauso wie seine restliche Haut milchweiß war, musste taehyung gegen den Drang kämpfen, seine Hand auszustrecken und mit Fingerkuppen darüber zu streifen, um die Gänsehaut zu geniessen, die er dem fremden Jungen damit verursachen würde. Er biss seine Zähne zusammen und sah dem Jungen dabei zu, als dieser die Stühle aufzustellen anfing und den ganzen Müll einsammelte. Seine Haare fielen ihm durch das ständige Beugen vors Gesicht und auch als er sie mit der Hand nach hinten strich, wanderten sie dann immer langsam nach vorne. Taehyung fand es bezaubernd, wie sein dunkles Haar wegen dem reflektierten Licht leicht glänzte und wie sich das Glänzen mit den Haaren bewegte. Er fragte sich innerlich ob sie genauso weich waren, wie sie aussahen.

Aus der Schulhalle ertönten Schritte, doch dieses Mal vermutete Taehyung nichts gutes, er stellte sich in das weiteste Eck des Klassenzimmers und nahm einen tiefen Atemzug. Als der unbekannte Junge den Müll in den Korb unter dem Waschbecken warf, kam eine weitere Person ins Zimmer. Das war Jungkook. Und dieser Jungkook sah Taehyung in die Augen. Überrascht aber nicht schockiert, bat Taehyung seinen Mitschüler, seine Tarnung nicht auffliegen zu lassen und lächelte dankbar, als Jungkook gleichgültig wegsah.

Der Unbekannte fuhr sich nochmal müde durchs Haar und wollte zum Reden ansetzen, als Jungkook sich plötzlich zu ihm umdrehte und  selber zu sprechen begann.

"Genug für heute, Yoongi"

➖my  boyᴶᵁᴺᴳᴴᴼᴾᴱ/ᵀᴬᴱᴳᴵWo Geschichten leben. Entdecke jetzt