Als Hoseok erwachte, stand vor ihm ein leuchtender Jungkook. Und unter leuchten ist das weiße Glühen gemeint. Jungkook leuchtete wie eine Lampe, Hoseok war es nicht ganz klar, ob das Glühen genauso gefährlich wie Feuer oder nur ein Trick war. Er setzte sich erschrocken auf und hielt sich das Bettlaken vor die Brust. Jungkook streckte langsam seine Hand aus und sprach mit einer leisen Stimme,"Hoseok, ich muss dir etwas zeigen". Der ältere stand verwirrt auf. In erster Linie wollte er wissen, warum Jungkook wie ein Geist aussah, aber natürlich war er auch gespannt drauf, endlich zu sehen, was Jungkook ihm zeigen würde. In den vorigen Tagen hatte er ja hin und wieder davon gesprochen, dass er ihm eines Tages etwas großartiges zeigen würde, etwas was ihm doch sicherlich gefallen würde.Er wusste nicht ob es daran lag, dass Jungkook eine Glühbirne vertäuschte oder dass seine Stimme so fremd klang, aber Hoseok verspürte eine gewisse Aufregung, eine leichte Angst. Mit jeder verstreichenden Sekunde war Hoseok weniger im Klaren darüber, wie er darauf zu reagieren hatte. Sollte er besorgt auf seinen Freund zustürmen und ihn mit Fragen überfallen, oder sollte er es so hinnehmen und ihm vertrauen? Yoongis Worte kamen in seine Erinnerung, ja, er sollte ihm vertrauen. Entschlossen folgte Hoseok seinem Freund, bis sie gemeinsam vor Yoongis Schrank stehen blieben. Er folgte misstrauisch Jungkooks Blick und beobachte ihn dabei, wie er auf das Holz klopfte und die Tür sich sofort aufschloß. Nun ja, Jungkook war als Kind sehr begeistert vor uralten Filmen gewesen, und Die Chroniken Von Narnia waren seine Lieblingsfilmen gewesen, aber das hatte doch damit gar nichts zu tun, oder?
Hoseok runzelte misstrauisch seine Stirn, und hätte beinahe ein "really" ausgesprochen als sich anstatt Yoongis Klamotten ein riesiger Baum vor ihnen befand. Er schritt mit Jungkook zu diesem Baum und verkniff sich ein Lächeln, für den Fall, dass Jungkook das alles hier ernst meinte. Aber wie konnte man einen Baum mitten im Schrank auch ernst nehmen? War das alles wozu seine Phantasiekraft fähig war?Hatte er keine besseren Ideen als ein Klischee aus einem Kinderfilm? Na gut, das weitere Geschehen war schon etwas kreativer. Jungkook legte Hoseoks Hand auf den Baum und dieser löste sich daraufhin in Schmetterlingen auf, die um das Paar kreisten und sich nach einer Weile ebenso auflösten. Hoseok stellte überrascht fest, dass sie sich allen seinen Vorstellungen zuwider, mitten auf einer Wiese befanden. Einer grünen Wiese, mit bis zu den Knien hohem Gras und sogar einem kleinen Wald, der weiter von ihnen entfernt war.
Hoseoks Träume gingen immer nur darum, sein Herz befand sich ständig in einem grünen Aufruhr und jetzt waren seine Träume wahr geworden. Der Himmel war blau, wirklich blau, die Wolken waren schneeweiß und sahen wie Watte aus, er war kein großer Fan von Watte aber musste zugeben, dass sie ziemlich schön aussah, vor allem mit blauem Hintergrund und gelblichen Strahlung, die von der Sohne ausging. Hoseok setze sich in Gang und rannte herum, er begrüsste die kalte Brise auf seinem Gesicht und genoss den frischen Geruch, den er davor gar nicht kannte.
Die Sorge um Jungkook war mit dem frischen Luftzug weggeweht worden, in dem Moment hatte Hoseok über seine Existenz komplett vergessen, denn gerade war diese unglaublich schöne Landschaft und die strahlende Sohne am baby-blauen Himmel viel wichtiger als seine kleine Glühbirne, die er unter Namen "Jungkook" kannte. Gerade wollte er diesen Moment genießen.Das Gras reichte ihm bis zu den Knien, und fühlte sich auf seiner Haut eher rau an, es war nicht grell grün, nicht Salat grün und roch auf jeden Fall nicht nach Plastik. Hoseok konnte den Geruch keinem ihm bekannten zuordnen, fand ihn aber trotzdem schön. Er zog Jungkook runter ins Gras und fing damit an, ihn zu kitzeln und laut zu kichern. Hoseok wollte Spaß haben, er wollte sich entspannen und endlich seinen Traum genießen können. Und überraschenderweise hatte er für Jungkook auch noch Platz.Jungkook war ein selbstverständlicher Zusatz, der beim Starter Pack dabei war, er war ein Teil von seinem Traum, denn Hoseok konnte ohne Jungkook nichts vorstellen. Alles, was durch seinen Kopf ging, war mehr oder weniger mit Jungkook verbunden, also war seine Präsenz bereits etwas selbstverständliches geworden. Egal wovon er träumte, Jungkook war dabei, entweder trieb er etwas im Hintergrund und beobachte ihn von der Seite, oder er war der Hauptcharakter davon. In seinem Kopf gab es nur ihn, also war Jungkook bereits ein Teil von ihm selbst und deswegen selbstverständlich da, egal wohin er eine Reise antreten würde. Und darin bestehe die Ironie: genau die wichtigsten Dinge, die wir haben und die für uns selbstverständlich sind, sind es, die man im Rausch der Gefühle am leichtesten vergessen.
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➖my boyᴶᵁᴺᴳᴴᴼᴾᴱ/ᵀᴬᴱᴳᴵ
Fanfiction【ᴹᵞ ᴮᴼᵞ, ᴹᵞ ᴮᴼᵞ, ᴹᵞ ᴮᴼᵞ, ᴰᴼᴺ'ᵀ ᴸᴼᵛᴱ ᴹᴱ ᴸᴵᴷᴱ ᴴᴱ ᴾᴿᴼᴹᴵˢᴱᴰ】 ➖Es gibt vier Elemente, die man beherrschen kann, aber nichtmal die Lehrer hier beherrschen alle vier. Es gibt nur einen Schüler auf der ganzen Welt, der das kann und sein Name ist Jeon Jungko...