Mit voller Wucht traf mich seine Faust im Magen. Ich schnappte nach Luft, mir wurde schwarz vor Augen.
Auf einmal merkte ich, wie mich jemand am Arm zog, weg von ihm. „Mädchen, renn!" schrie mir eine Frauenstimme ins Ohr. Und das tat ich. Ich rannte der mir unbekannten Frau hinterher, immer weiter, bis meine Lungen brannten. Wir bogen um eine Ecke und sie hielt plötzlich an. Vor uns standen 2 junge Männer an einem alten Toyota gelehnt. Die Frau stoppte und ging lächelnd auf die beiden zu: „ Jo Leute, was geht? Ich hätt euch grad echt gebrauchen können". Ich blieb abrupt stehen und überlegte: Sollte ich weg rennen? Ich kannte diese Leute nicht und das hier ist eine dunkle Gasse, die mir Angst machte. Oder blieb ich stehen, schließlich hatte mir dieses unbekannte Mädchen geholfen.
Ich entschied, mich in sicherer Entfernung aufzuhalten, jederzeit bereit zu flüchten.
Das Mädchen unterhielt sich kurz mit den beiden. Wahrscheinlich erzählte sie was gerade passiert war.Dann kamen alle drei langsam auf mich zu.
„Hey, ich bin DeShaun, kannst mich aber Proof nennen. Das neben mir ist Jimmy oder nenn ihn Rabbit. Und Lisa kennst du ja anscheinend schon, schließlich hat sie dir den Arsch gerettet." Der große, schwarze Junge lachte verschmitzt. Ich ließ keine Regung zu, schaute jedoch den blassen, weißen Jungen an,den mir dieser Proof als Jimmy / Rabbit vorgestellt hatte. Mit seiner Cap und der Kapuze, die er tief ins Gesicht gezogen hatte, erkannte ich so gut wie gar nichts.
„ Kleine, wie ist so eine weiße Schnecke wie du an so einen üblen Typen gekommen?" fragte mich das schwarze Mädchen , deren Namen Lisa war, neugierig.
Ich zögerte. Ich kannte diese Menschen nicht. Aber sie waren die Einzigen, die sich scheinbar für mich interessierten. Jedenfalls war es Lisa nicht ganz egal, ob ich von diesem Typen zusammen geschlagen wurde oder nicht. Ich merkte, dass Lisa immer noch auf eine Antwort wartete. Ich schüttelte unmerklich den Kopf. Ich wollte nicht darüber reden, außerdem hatte ich gelernt, dass es besser war gewisse Dinge für mich zu behalten. Der blasse Junge richtete plötzlich seine Augen auf mich. Sie waren stechend blau. „Wie heißt du?" fragte er.
„Alex." gab ich knapp zur Antwort. Ich fragte mich allmählich, was ich hier eigentlich machte. Mein Bauch tat höllisch weh, ich war müde und wollte jetzt nur noch allein sein. Schüchtern wandte ich mich an Lisa. „Vielen Dank für deine Hilfe. Ich muss dann auch mal..." Ich hob zum Abschied die Hand und wollte mich umdrehen, um zu gehen. Aber Lisa hielt mich am Arm fest. Ich zuckte zusammen. Sie ließ mich sofort wieder los.„Weißt du wo du knackst?" Ich schaute sie fragend an. „Wo du schläfst?" Wiederholte sie langsam. „Ich finde schon was." antwortete ich ausweichend. Proof lachte: „Komm mit uns, Kleine. Auf der Straße ist es nicht sicher für eine wie dich." „Eine wie mich?" Ich schaute ihn stirnrunzelnd an. „Ein hübsches, weißes, blondes Mädchen?" Ich zuckte die Schultern. Viel mehr Schlimmes kann mir eh nicht mehr passieren. „Jimmys Mutter ist nicht da, da ist noch ein Bett frei." meinte Lisa zu mir. Ich schaute Jimmy zweifelnd an. Er zuckte ebenso wie ich gerade mit den Schultern und stieg in den alten Toyota. Ich hatte eh nichts mehr zu verlieren, und egal wo er wohnte, es wird besser sein als auf der Straße zu schlafen. Also stieg ich ein.
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Tragic Endings
FanfictionDetroit - 1991 Alex hat kein Zuhause mehr, kommt aber zum Glück bei B-Rabbit unter, einem Underground Rapper. Er und seine Freunde zeigen ihr, dass trotz allem was sie durchmachen musste, das Leben schön sein kann. Doch schafft sie den Absprung aus...