~Kapitel 2~

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Das Konzert in Frankfurt war ausverkauft. Traurig setzte ich mich auf mein Bett und schnappte mir mein Heiko-Kissen. Das wäre meine einzige Chance gewesen, meine Lieblingszwillinge zu sehen. Live. Auf der Bühne. Aber das Schicksal machte mir mal wieder einen Strich durch die Rechnung.
Ich nahm mein Handy und rief Leyla an.
L(eyla): "Hey, alles klar?"
S: "Nicht wirklich. Meine Mutter hat mir gerade erlaubt, Tickets für die Whatislife-Tour zu bestellen. Allerdings ist Frankfurt inzwischen ausverkauft."
L: "Oh nein! Das tut mir leid, Serena."
S: "Das wäre meine einzige Chance gewesen, Heiro zu sehen."
Ich versuchte die Tränen zu unterdrücken, doch sie liefen einfach über meine Wangen. Ich schluchzte.
L: "Och Süße, nein, nicht weinen. Du wirst schon noch deine Gelegenheit bekommen, die beiden live zu sehen. Da bin ich mir sicher."
Es war lieb von ihr, dass sie versuchte mich aufzuheitern, doch im Moment konnte mich gar nichts aufheitern.
L: "Hör zu, ich muss jetzt leider wieder auflegen, mein dämlicher Bruder will wieder irgendwas von mir. Und sei nicht traurig wegen der Tour, du bekommst schon noch die Gelegenheit, Heiko und Roman zu treffen."
Sie schwieg ein paar Sekunden.
L: "Vielleicht sogar schon früher als du denkst."
Mit diesem Satz legte sie auf. Hä? Wie hatte sie das jetzt schon wieder gemeint? Ich mochte Leyla wirklich sehr, aber manchmal verstand ich echt nur Bahnhof von dem, was sie sagte.

Es vergingen ein paar Tage ohne große Vorkommnisse. Ich fing langsam an zu akzeptieren, dass ich nicht auf die Tour konnte und meine Laune besserte sich.
Heute war mein 17. Geburtstag und den wollte ich genießen! Ich hatte mich am Vormittag mit Leyla verabredet, den wir mit einem Stadtbummel verbrachten. Es machte richtig Spaß, mal wieder den Kopf freizubekommen.
Nach ein paar Stunden musste Leyla wieder nach Hause, was mich etwas traurig machte, da wir uns nicht so oft sahen. Allerdings wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was für eine Überraschung zu Hause auf mich wartete...

Schweren Herzens umarmten wir uns. Der Abschied fiel uns beiden immer unglaublich schwer.
L: "Machs gut Süße. Und schreib mir, wenn du zu Hause bist."
Sie grinste mich breit an und stieg dann in ihren Zug, der bereits wartete. Was zum Teufel hatte jetzt dieses Grinsen wieder zu bedeuten?

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