~Kapitel 83~

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Ich wusste, dass ich jetzt derjenige war, der auf Roman zugehen musste und ich wusste auch, dass wir uns nicht für den Rest unseres Lebens ignorieren konnten, dafür war unsere Verbindung zu tief. Also versuchte ich ein Gespräch zu beginnen.
H: "Auch schlecht geschlafen?"
R: "Mmhh.", antwortete Roman kurz.
Das fing ja gut an. Aber es konnte nur besser werden. Ich setzte mich auf den Stuhl neben mir, um Roman direkt gegenüberzusitzen.
H: "Roman... Ich bin dein Bruder. Wir kennen uns seit unserer Geburt. Du hättest mir sagen können, dass du Leyla magst. Ich hätte dir schon nicht den Kopf abgerissen."

Ich wartete, dass er etwas entgegnete, doch es kam nichts. Er sah nur stumm in seine Tasse. Also fuhr ich fort.
H: "Ich will nicht, dass wir uns ignorieren. Ich will auch nicht sauer auf dich sein, nur weil du mir nichts erzählt hast, Roman."
Jetzt wandte er seinen Blick von der Tasse ab und sah mich an. Wenn mich nicht alles täuschte, konnte ich sogar etwas Hoffnung in seinen Augen lesen.
R: "Du bist nicht sauer auf mich?"
H: "Ich bin zwar enttäuscht von dir, weil ich dachte, dass du mir vertraust. Aber ich kann dir ansehen, dass du ein echt schlechtes Gewissen hast. Wenn du mir in Zukunft nichts mehr verheimlichst, verzeihe ich dir."
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Romans Lippen.
R: "Danke, Heiko! Ich werde dir in Zukunft immer alles erzählen, das schwör ich dir!"
Jetzt musste auch ich lächeln.
H: "Bruder vor Luder, Roman."
Ich hielt ihm meinen Arm hin, er schlug ein.
R: "Bruder vor Luder, Heiko!"

-Romans Sicht-

Mittlerweile saß ich in meinem Auto, auf dem Weg zum Treffpunkt mit Leyla.
Ich war froh und sehr erleichtert, dass Heiko und ich uns heute Morgen ausgesprochen haben. Es ging mir danach tausend Mal besser und ich konnte mich sogar auf Leyla freuen.
Wir wollten ein wenig in Darmstadt umherlaufen und uns den Weihnachtsmarkt dort anschauen.

Leyla wartete bereits auf dem Parkplatz auf mich. Wie zu erwarten, schlug auch dieses Mal mein Herz wieder wie wild und mein Bauch kribbelte. Es war ein schönes Gefühl, vor allem wenn man wusste, dass es dem anderen vielleicht genauso ging.

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