ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ ɴᴇᴜɴᴢᴇʜɴ

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Ein Date zu dritt

ᴢᴇᴀ

Mein Kopf fuhr ruckartig zur Seite und meine Augen vernahmen Cole, der mit verschrenkten Armen Phoenix anstarrte.

Das kleine Teufelchen in mir freute sich jetzt schon auf die Konversation zwischen den beiden.

„Was hast du gesagt?", knurrte Phoenix, ging ein paar Schritte nach vorne und stellte sich demonstrativ vor mich. Schnell huschte ich etwas zur Seite, um nicht nur den robusten Rücken von Phoenix sehen zu können.

Cole lies sich nicht von Phoenix beeindrucken. Viel mehr sah er gelangweilt aus, das genaue Gegenteil von Phoenix, welcher knurrend jeden einzelnen Muskel seines Körpers angespannt hatte. Man konnte ihm ansehen, dass er sich nur schwer zurückhalten konnte, auf Cole loszugehen.

Irgendwas in meinem Körper drängte mich dazu, meine Hand auf Phoenix' Schulter abzulegen, um ihn zu beruhigen. Hätte ich diesen Instinkt nicht mühsam unterdrückt, hätte Cole mir im Nachhinein sicher die Hand abgehackt. Also stand ich nur da und beobachtete das Schauspiel mit einem Anflug aus Neugier.

„Ich sagte, dass du deine ekelhaften, reudigen Klauen von ihr nehmen sollst", wiederholte Cole seine Worte.

„Das habe ich verstanden, hat Tyler dich gesch-"
„Wieso zur Hölle fragst du dann? Hat deine Werwolfschlampe an Mutter dir kein großes Hirn vererbt, oder woher die Inkompetenz?", fauchte Cole dann und ich riss meine Augen auf.

„Smettilo!", machte ich zischend meinem besten Freund auf italienisch klar, dass es reichte. Irgendwie wollte ich nicht, dass Phoenix wusste, dass ich Cole kannte.

Fassungslos starrte Cole mich an, hob dann aber abwehrend die Hände und murmelte etwas Unverständliches.
Phoenix bebte, Cole musste sein Ego geradezu zerschmettert haben, was bei einem Alpha nie fabelhafte Folgen mit sich brachte. Cole wusste das nur allzu gut, trotzdem provozierte er meinen Mate auf dem höchsten Level.

Mit einem animalistischen Knurren holte Phoenix aus und wollte meinem besten Freund seine Faust ins Gesicht schmettern, doch Cole fing den Schlag schon fast gelangweilt ab. Jetzt war er derjenige, der ausholte, doch bevor ich überhaupt denken konnte, sprang ich vor Phoenix und spürte schon bald darauf Coles festen Schlag in meiner Magengrube.

Ich wusste, zu was er fähig war, doch dieser Schlag war nicht mal ein Bruchteil seiner Körperkraft gewesen. Cole hatte nie beabsichtigt, Phoenix ernsthaft zu verletzen, doch der Schlag reichte aus, um meine Knie einknicken zu lassen.

„Verdammt! Zea!", hörte ich Phoenix' panische Stimme und schon bald kniete er sich hin, um in meiner Augenhöhe zu sein. Auf dem Boden lag ich nicht, nur meine Knie drückten sich in die steinige Erde.

„Alles gut", hauchte ich Phoenix besänftigend zu, welcher erleichtert ausatmete, mich mit beiden Händen an der Taille packte und vorsichtig wieder auf die Beine zog.

Dass meine Hose dahin war, schien entweder keinen der beiden zu stören, oder es fiel einfach keinem auf.
Wut staute sich in mir an. Wut auf Cole. Wie konnte er es wagen, sich über sein nasses und beschmutztes 550$-Designerhemd zu beschweren, aber einen Scheiß auf meine Hose geben? Was ein reudiges Miststück!

„Du verfickter Hurensohn, du wagst es, meine Luna auch nur anzufassen! Ich schwör dir, sobald ich weiß, aus welchem fucking Rudel du kommst, werde ich eure Häuser niederbrennen, den Frauen und Kinder alle nacheinander die Kehle durchschneiden und du wirst zusehen, wie deine Ketzerfamilie bei lebendigem Leibe verbrennen w-"

„Das mit der Hose tut mir leid. Wir sind jetzt wohl quitt", beachtete Cole Phoenix' Hassrede garnicht, sondern blickte bedröppelt auf meine dreckige, mit kleinen Löchern benetzte Stoffhose. Ich schnaubte. Quitt. Quitt. Wir waren alles, aber nicht quitt! Ich meine, meine Hose war viel schöner als sein ach so tolles Markenhemd!

Verwirrt und gleichzeitig verärgert schaute Phoenix zwischen uns beiden hin und her. Dass man dem großen, mächtigen Alpha so wenig Aufmerksamkeit schenkte, war er wohl nicht gewohnt. Was ihn aber am meisten zu verwundern schien war, dass Cole sich nicht für den Schlag entschuldigte, sondern für das Zerstören eines bedeutungslosen Kleidungsstückes.

Die Erklärung dafür wag ganz simpel. Cole würde, so idiotisch wie er nunmal ist, knallhart behaupten, ich sei selber schuld, schließlich bin ich ja geradewegs in seine Faust gelaufen.

„Wie wärs? Umziehen und danach Sushi?", schlug Cole vor und ich nickte eifrig. Sushi war einfach toll.

Phoenix fiel die Kinnlade herunter. „Du- Er- Was?", stotterte er dann verdattert. „Dieses Arschloch hat dich gerade geschlagen und du willst diesen Typen auch noch daten?", schrie er schon fast, doch Cole lachte amüsiert auf.

„Daten? Diese Hässlichkeit da? Glaubst du ernsthaft, für die Tunte würde ich auch nur einen Dollar der Rechnung bezahlen?", lachte er dann höhnisch und ich verdrehte die Augen.

„Du wirst nicht mit ihm gehen. Du gehörst mir, ich werd dich ganz sicher nicht einem Wildfremden für ein Date überlassen. Das kannst du dir abschminken, Zea!", knurrte Phoenix und ich hörte etwas Eifersucht heraus. Er dachte immernoch, ich würde Cole nicht kennen.
Außerden wäre das letzte, was ich in meinem Leben machen würde sein, Cole zu daten.

„Na dann müssen wir wohl zu dritt Sushi essen gehen", forderte ich ergeben und handelte mir dafür von beiden Seiten einen fassungslosen Blick ein.

Dem ein oder anderen mag es aufgefallen sein: Wattpad hatte meine Story gelöscht, deswegen kam so lange nichts.

Ich hoffe aber, dass ich euch mit dem Kapitel zufriedenstellen konnte.

Erzählt mal was über euch, möchte mal einen Eindruck von meinen Lesern bekommen :)

Name, Alter, Lieblingsfarbe/-film/-tier/-buch? Einfach irgendwas, würde mich freuen (:

Ich hoffe aber, dass ich euch mit dem Kapitel zufriedenstellen konnte.

'Gehe jetzt ins Kino, in die dunkelste Stunde. Jajajaha ich mag halt historische Filme, wo man mal ein bisschen was lernt. Ausserdem interessiere ich mich für Geschichte :3

Sweet taste [Werwolf]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt