Sweet taste [Werwolf]

ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ ᴠɪᴇʀᴜɴᴅᴅʀᴇɪssɪɢ

❥ Wire

ᴢᴇᴀ

„Du verfickter Hurensohn raus aus meinem Bett- Arg, raus aus meinem Zimmer, oder ich schwör dir, es wird nicht bei einem gebrochenen Handgelenk bleiben!"

Verwirrt presste ich unbewusst das flauschige Ding vor mir stärker auf meine Ohren, weil diese aggressive Stimme, die ich plötzlich hörte, irgendwie nicht in meinen Traum passte, wo ich gerade wild mit Justin Bieber in einem Einhornkostüm rummachte.

„Nein, nein Jus- Nicht gehen! Ah verdammt, wieso ist dieser Traum nur schon vorbei?", grummelte ich enttäuscht und drückte meinen Kopf in das Kissen.

Ein Knacksen war zu hören und müde drehte ich mich zu meiner rechten Seite. Ein kleiner Schrei entfuhr mir, als ich sah, wie Phoenix einen Jungen zusammenschlug, der keuchend flach auf dem Boden lag und kläglich versuchte, irgendwie den Schlägen des Alphas auszuweichen.

Für einen kurzen Moment rieb ich mir über die Augen, schüttelte dan  irritiert den Kopf und kuschelte mich wieder in meine Decke. Das hier war ein Traum, was sich einfach daran erklären ließ, dass ich heute Nacht von Phoenix' Bruder geträumt hatte, der sich frech neben uns gelegt hatte. Tja, genau dieser lag nun unter Phoenix auf dem Boden.

Nur ein Traum.

„Mädchen! Hey, Mädchen rette mich!", schrie Fyron dann, als er meinen verwirrten Blick bemerkt hatte und versuchte irgendwie, Augenkontakt zu mir herzustellen. Wieso hatte ich nur immer Alpträume?

„Lass dich nur weiter schlagen, Fyron. Niemand stirbt in Träumen, davor wacht man immer auf, keine Angst", murmelte ich unter meiner Bettdecke versteckt und schloss wieder die Augen.

„Was? Alter! Schwester, ich dachte wir wären Verbündete. So wie- Ahh, fick dich Phoenix! So wie Pünktchen und Anton oder Grey und seine devote Fickschlampe!", schrie er mir dann verzweifelt entgegen, während er immer wieder Schläge seines Bruders kassierte.

„Komischer Traum... nur hässliche Menschen", nuschelte ich dann und hörte einen der beiden scharf die Luft einziehen.

„Zea, Baby, guten Morgen", hörte ich dann Phoenix liebevoll sagen und schlug ein Auge auf. Er kam mir entgegen, während er sich die leicht blutbeschmierte Hand an der Jogginghose abwischte.

„Das hier ist kein Traum Zea! Ey Phoenix, schlag sie mal, damit sie weiß, dass das hier kein Traum ist", meinte Fyron dann, der sich unelegant aufrichtete und dann das Blut mit dem Handrücken von seiner Nase wischte.

Murrend drehte sich Phoenix zu dem Jungen um. „Das letzte was ich tue ist, sie zu schlagen, du Arsch", fauchte er dann und kniete sich vor mir auf den Boden. „Verpiss dich jetzt!"

Unzufrieden stand Fyron auf, zwinkerte mir keck zu und ließ dann laut die Tür zuknallen, als er den Raum verließ.
„Darling, wie wär's wenn wir zusammen brunchen?", lächelte Phoenix mich dann an und küsste meine Hand, die er in seine genommen hatte.

„Phoenix... Ich will schlafen", maulte ich und schob meine Unterlippe nach vorne, was ihn zum schmunzeln brachte.

„Nichts da. Entweder, du stehst selber auf, oder ich trag dich", grinste er dann und auch ich grinste in mein Kissen, so, dass er keine Möglichkeit hatte es zu sehen.

„Ah! Phoenix, ich schwör dir ich mach dich kalt! L-Lass mich runter du hirnamputiertes, behindertes Etwas!"

Kaum hatte er seine Drohung ausgesprochen, machte er sie auch schon war, als hätte er darauf gewartet, dass ich für ein paar Sekunden Widerstand leistete.

„Niemals", lächelte er dann, als er mir unter die Knien und zwischen den oberen Rücken fasste und mich leichtfüßig in Richtung Tür trug.
„Phoe-", setzte ich an, doch er unterbrach mich prompt, als wir den Raum verlassen hatten. „An deiner Stelle würde ich um halb acht morgens nicht meinen Namen im Flur rumschreien, sonst kommen die Anderen noch auf falsche Gedanken", grinste er frech und trug mich die Treppe runter. Schnaubend ließ ich es mir gefallen.

Als er schließlich am Fuße der Treppe angekommen ist, kämpfte ich mich aus seinen Armen und stellte mich aufrecht hin.
Dann wollte ich instinktiv meine Kleidung glattstreichen, doch mit Schrecken fiel mir auf, dass ich immernoch die zerschlissene Hose und die befleckte, nun auch noch zerknitterte, Bluse trug.

„Ich brauch unbedingt neue Kleider. Mit dem Dreck gehe ich keinen Zentimeter mehr", machte ich ihn darauf aufmerksam und verschrenkte die Arme. Der Schwarzhaarige drehte sich zu mir um, musterte mich kurz und zuckte dann mit den Schultern.

„Geh nackt", meinte er dann gleichgültig, verzog kurz darauf aber fast schon schmerzverzerrt das Gesicht. „Warte- Warte geh doch nicht nackt. Wire ist gerade am durchdrehen", maulte er dann und fasste sich an den Kopf, als würde er gerne irgendwelche Geister vertreiben können.

„Und Wire ist jetzt deine innere Stimme oder deine gespaltene Persönlichkeit, oder was?", fragte ich sarkastisch angehaucht, was Phoenix dazu brachte, mich wütend anzufunkeln.

„Ich bin kein Psycho! Wire ist der Spast, der sich mein Wolf nennt", beschwert er sich dann und ich nickte wissend. Natürlich. Wenn ich Phoenix heiratete bekam ich nicht nur einen Ehemann, sondern gleich zwei. Was will man mehr?

„Mal als Beispiel dafür, dass er ein kompletter Idiot ist: Er versucht mich gerade zu schlagen, obwohl er im menschlichen Zustand keine Kontrolle über meinen Körper hat", meinte er dann.

„Kein Wunder, dass er zu einem kompletten Idioten mutiert, wenn er Tag und Nacht in dir ist", gab ich leise lachend zurück. Phoenix biss sich auf die Unterlippe. „In mir", meinte ich ihn dann leise murmeln zu hören und verpasste ihn daraufhin einen kleinen Klapps auf den Hinterkopf.

„Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder wir begeben uns in die Höhle des Löwens und versuchen, dir Kleidung von May zu klauen, oder du ziehst was von mir an", kam er dann wieder zurück auf's Thema.

„Oder wir fahren kurz an unserem Hotel vorbei und ich kann Sachen von mir anziehen", schlug ich ebenfalls vor und Phoenix legte die Stirn kraus.

„Du wohnst in einem Hotel?", fragte er dann skeptisch und ich könnte mich für meinen Vorschlag wieder ohrfeigen. Nervös kaute ich auf meiner Lippe herum, während er die Arme verschrenkte.

„Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass ich mit Cole dort schlafe, weil Shanice ein behin-"

„Du schläfst mit diesem Arschloch in einem fucking Bett?"

☞Helluuu friends :)
Ich gehe jetzt Shoppen hehe 😏

Wie war das Kapitel? Feedback und Vote würden mich mega freuen :)