ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ sᴇᴄʜsᴜɴᴅᴢᴡᴀɴᴢɪɢ

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Fehler

ᴢᴇᴀ

Anny nickte eingeschüchtert und fasste mich leicht bei der Hand. Wie sie wohl in wirklichen Gefahrensituationen reagieren würde?

„Ey Anny", flüsterte ich zu ihr rüber. „Das letzte Mal, als ich hier war, habe ich einen Hilferuf an meinen besten Freund geschickt. Wollen wir ihn mal richtig auf die Palme bringen und es nochmal machen?", grinste ich und auch Anny biss sich auf die spröden Lippen, um nich laut loszulachen. Allein Coles Gesichtes wegen würde es sich lohnen.

Entschlossen zückte ich mein Handy und gibg auf Coles Kontakt.

Cole, Hilfe!

Mehr schrieb ich nicht. Der Idiot würde mich sowieso köpfen, wenn er unnötig hier antanzen würde. Kurz überlegte ich, ob ich ihn wirklich auf 180 bringen würde aber mal ganz ehrlich: Ich kannte Cole schon ewig und er hatte mir spaßeshalber schon viel schlimmere Sachen angetan. Danach schickte ich ihm wie letztes Mal meinen Live-Standort und steckte grinsend mein Handy wieder weg.

Ich war tot. Cole würde mich langsam und quälend umbringen. Wenigstens würde ich glücklich sterben.

Anny neben mir lachte leise und Darren drehte sich verwundert zu uns um, als wir vor den Stufen zum Trakt A standen. „Was ist so lustig?", fragte er dann. „Mädchensache", grinste ich nur und packte die Blondine fester an der Hand.

„Die Familie des Alphas ist da. Sprecht nur, wenn ihr dazu aufgefordert werden. Nur ein Rat an dich, Zea: Hüte deine Zunge, Baby, sonst bist du wortwörtlich einen Kopf kürzer", meinte Darren daraufhin ernst. „Verneigt euch, wenn ihr den Beta, Alpha oder die Familie des Alphas seht", fügte er dann hinzu unf stieß die Tür auf.

Irgendwie ging es mir nach dem kleinen Scherz, den ich mir bei Cole erlaubt hatte, blendent. Das Grinsen wollte gar nicht aus meinem Gesicht verschwinden.

„W-Woher sollen wir denn die Familie des Alphas erkennen?", nuschelte Anny und starrte betreten auf ihre Fußspitzen.
„Dar-ren! Ich seh aus wie Scheiße, können wir die Sache bitte schnellstens über die Bühne bringen? Bit-te!", flehte ich ihn an und er seufzte. „Du siehst heiß aus", kommentierte er dann nur trocken.

Bevor ich etwas erwiedern konnte, öffnete sich eine Tür rechts von uns und ich erkannte Anne, die mit einer Tasse Kaffee aus dem Raum trat. Sofort fiel ich auf die Knie und nahm die muslimische Gebetshaltung an. So tief wie ich konnte verneigte ich mich und musste es mir verkneifen, laut loszulachen.

„Oh heilige Anne", rief ich und bewegte meine Arme hoch und runter, um ihr theatralisch meine Zuneigung zu zeigen. Darren neben mir zog scharf die Luft ein. Ich hatte bereits Tränen in den Augen.

„Verdammt, Zea, steh auf! Gott, es tut mir so Leid, Mrs. Sanchez. Sie ist etwas gestört", versuchte Darren mich sichtlich nervös rauszureden.
Langsam erhob ich mich und wischte meine feuchte Augen mit dem Handrücken ab.

„Du hast doch gesagt, ich sollte mich verneigen, wenn ich die Familie des Alphas antreffe", fauchte ich ihm entgegen. „Aber-Aber doch nicht so lächerlich! Außerdem musst du sie doch Siezen!", meinte Darren panisch. Mein Blick richtete sich auf Anne, die etwas verblüfft und überfordert vor uns stand.

Dann wurde ihr Blick weich. „Liebes, darf ich dir ein Stück Pfirsichkuchen anbieten?", fragte sie mich dann. Ich verschrenkte die Arme.

„Sicher, dass der hochwohlgeborene Phoenix den nicht schon weggefressen hat?", murrte ich dann sakastisch und Anne entfuhr ein amüsiertess Lachen.

„Zea! Reiß dich zusammen! Es- Es tut mir so unglaublich Leid, Mrs.", fuhr mich Darren an. Er sah wirklich wütend aus. Wusste er denn nicht, dass ich und Phoenix' Mutter nur Spaß machten.

„Da bin ich mir nicht do sicher, Zea", lächelte Anne verschmitzt. Theatralisch atmete ich genervt aus.

„Dieser Vielfraß. Wenn der Alpha nicht aufpasst, wird er noch fett." Missbilligend schüttelte ich den Kopf. Gerade, als Anne anfing herzhaft zu lachen, passierte etwas, was ich nicht kommen gesehen habe.

Darren schlug mich. Mitten in's Gesicht.

Fassungslos hielt ich die Hand auf meine Nase, um vergeblich die Blutung zu stoppen, doch das Blut tropfte in Massen auf meine weiße Bluse und zerstörte meine Kleidung damit endgültig.

Anne schrie auf und ließ die Tasse fallen, die in unzählige Scherben zerbrach.

Die Tür vor uns wurde aufgerissen. Jaxon und Phoenix stürmten herein. Der Alpha stoppte sofort, als er meine blutende Nase sah. Ganz, ganz langsam flog sein Blick zu Darrens Hand, der mit verzerrtem Gesicht versuchte, mein Blut von seiner Hand abzuwischen.

Phoenix knurrte so bedrohlich, dass alle in diesem Raum die Luft anhielten.

Ich glaube, Darren hatte gerade den größten Fehler seines Lebens begangen.

Phoenix just killed a man... Put a gun against Darren's heat, pulled my trigger, now he's dead...

habt so süße Kommentare geschrieben, dass ihr das dritte Kapitel dieses Tages mehr als verdient habt. Mit einem großen Auftreten von Phoenix konnte ich leider nicht dienen D:

Gute Nacht, Babes.

Sweet taste [Werwolf]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt