❥Da waren's nur noch zwei
ᴢᴇᴀ
„Kann ich mal kurz mit dir sprechen?", fragte mich Cole eindringlich und knirschte mit den Zähnen. Ich seufzte leise, warf Phoenix einen entschuldigenden Blick zu und entfehrnte mich mit meinem besten Freund von ihm.
„Kannst du mir mal sagen, was das werden sollte? Wie du mit ihm da an der Klippe gesessen hast - als seist du schon Jahre mit ihm verheiratet!", schrie er mich mit gedämpfter Stimme an, als wir uns außer Phoenix' Hörweite befanden.
Erneut seufzte ich auf und fuhr mir verzweifelt mit der Hand über mein Gesicht. Wie sollte ich Cole denn erklären, dass nur mein Körper so auf ihn reagierte, aber mein Verstand die ganze Zeit versuchte, dagegenzuwirken?
Cole spannte seine Kiefermuskeln an und umfasste mit seinen Händen druckvoll meinen Kopf. Mit seinen hellbraunen Augen sah er mich endringlich an. Sein Atem wehte auf mein Gesicht, er roch nach Zigaretten. Er hatte schon seit Jahren nicht mehr geraucht, gelegentlich auf Partys oder als Schmerztherapie, wenn mal wieder eine Person gestorben ist, die er liebgewonnen hatte.
„Zea, du weißt, das ist gefährlich. Egal, wie sehr du ihn liebst." Mit den Händen setzte er das letzte Wort in Anführungszeichen, was mir symbolisieren sollte, dass Cole davon überzeugt war, ich würde Phoenix niemals lieben. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass er Recht hatte.
„Stell es dir doch mal vor! Er markiert dich, oder was die Bräuche dieser Dreckviecher sind. Er fällt entweder in Ohnmacht oder wird dich vergewaltigen! Auch wenn du die Markierung ungeschädigt überleben würdest, du würdest Luna werden und dann? Dann wird irgendwann irgendwer irgendwie erfahren, dass dein Blut es wert ist, dich zur Strecke zu bringen. Sie werden es versuchen und dieser Typ dahinten", Cole deutete leicht abfällig auf Phoenix „wird dich bis auf's Blut verteidigen. Früher oder später wird er sterben. Dann bist da nur noch du, mit einer gebrochenen Seele und einer unendlichen Ewigkeit, die vor dir liegt. Willst du das?", fragte er mich mit ruhiger Stimme. Als ich nicht antwortete erhöhte er den Druck auf meinen Wangen.
„Willst du das, Zea?", fragte er mich eindringlich und starrte fest in meine Augen. Er wollte nicht, dass ich mit Phoenix zusammenkam. Vielleicht mag es an den Gründen liegen, die er zuvor aufgeführt hatte, aber das Gefühl ließ mich nicht los, dass es noch was anderes war. Etwas anderes, was ihn viel mehr beschäftigte, als das Zersplittern meiner Seele.
„Zea!", lenkte er meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Er erwartete eine Antwort und ich würde ihm die Antwort geben, die er wollte, die er von mir erwartete.
„Nein", hauchte ich leise und sah ergeben auf umsere Fußspitzen. Erleichtert ließ der Junge meinen Kopf los, drehte sich um und fuhr sich durch die wuscheligen Haare. Ich hingegen nutzte den Augenblick seiner Abwesenheit, um Phoenix einen schnellen Blick zuzuwerfen.
Ihm missfiel es bis auf's Tiefste, dass ich hier stand und ein, ihm fremder, Junge mein Gesicht betatschte. Mit verschrenkten Armen verfolgte er jede unserer Bewegungen, während er immernoch jede Faser seines Körpers angespannt hatte.
Mit unverändertem Blick wendete ich mich wieder zu Cole um, der mich nun prüfend musterte. Er atmete einmal laut aus, überbrückte dann die eins, zwei Meter Abstand zwischen uns und nahm mich fest in den Arm. Ich vergrub instinktiv mein Gesicht in seiner Schulter.
Plötzlich spürte ich einen leichten Lufthauch und ich wurde grob von Cole weggezogen, stolperte wenige Schritte zurück und prallte gegen eine feste Brust. Ein Arm legte sich um meinen Bauch.
„Das reicht, ich hab mir das Ganze lang genug angesehen. Zea und ich gehen jetzt, wehe du näherst dich ihr auch nur auf hundert Meter, Junge", brummte Phoenix hinter mir bedrohlich. Cole hingegen sah mich nur nachdenklich an, dann nickte er zu meinem Überraschen.
„Tut das. Denk an meine Worte, Zea! Pass auf dich auf und überleg' dir das nächste Mal früher, ob du mir wirklich einen Hilfesuch senden willst, wenn ich dich nur in den Armen eines Werwolfs wiederfinden werde", murmelte Cole dann leise und wendete sich dann langsam zum gehen. Mit gemäßigter Geschwindigkeit wanderte er über das Gebüsch, bis er hinter einem großen Strauch verschwand.
Irgendwann würde er mich verstehen.
☞Es ist viertel nach 12 und ich sitze auf dem Boden und schreibe ein Kapitel. Yay.
Gute Nacht, Babes :P
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Sweet taste [Werwolf]
Người sói》S W E E T T A S T E《 Ihr Blut. Ihr Blut ist das, was sie zu etwas Besonderem macht. Es vereint die sehnlichsten Wünsche und Begierden von demjenigen, der es in sich aufnimmt. Zea ist auf der Flucht. Seit Jahrhunderten erzählen Mütter ihren klein...