56. Platzregen

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Wochen gezeichnet von Hitze. Dürre auf den Feldern, dürre in mir. Feuer waren entfacht und erloschen. Nicht erbrachte Vorsichtsmaßnahmen erfordern Konsequenzen. Opfer die am Wegesrand zurückbleiben. Am Weg des Lebens, an welchem ich schon so lange einen Trampelpfad suche. Diese Hitze macht schwach, kränklich und weit und breit weder Fluss noch Schatten. Ausgetrocknete Felder bleiben ringsum. Jeder Meter schmerzt, Luft zum Atmen bleibt schon lang nicht mehr.
In meinen Gedanken bin ich ein paar Tage zurück, an dem Tag an welchem ein Wunder geschah. Nur kurz und unverhofft. Unerwartet. Und wunderschön. Mitten in dieser Dürrezeit, da kommst du, der Platzregen welchen ich so dringend brauchte. Den ich nicht suchte weil ich glaubte es würde ihn nicht geben.
So war ich da dann. Fernab vom Weg, Trampelpfad.
Nackt im Platzregen, du in mir.

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