140. Merk-Würdig

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Wenn ich das hier alles beschreiben müsste mit nur einem einzigen Wort, dann wäre es merkwürdig. Das mag vielleicht negativ konnotiert klingen, ist es aber überhaupt nicht. Denn es ist merkwürdig wie es mir geht - mit allem. Ich habe keine Sicherheit, keine einzige Konstante mehr in meinem Leben. Und das lässt mich kurzzeitig in verzweifelte Momente verleiten, langfristig scheine ich hier aber gerade eine Art Frieden zu finden. Denn Unsicherheit, egal welcher Art, der aufgelöste Boden, die Wände die da bröckeln und Decken die einstürzen, sind sinnbildlich manchmal dafür da, um Neues zu sehen. Oder hören, riechen, schmecken und fühlen. Und alles gleichzeitig. Es sind Möglichkeiten die mich schälen und nackt und scheinbar verletzbar machen aber in der Realität ist das das Szenario welches mir die Sicherheit verspricht, die da kommen mag. Wenn ich mich traue über diese Rand hinauszusteigen.
Das kann denkwürdig sein. Irgendwann zurückdenkenswürdig. Und jetzt gerade würdig es zu merken. Merkwürdig oder?

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