Loveless ✓

~40~

[...] "Seien wir mal ehrlich. Das willst du doch nicht wirklich oder?"

Sein grinsen machte sich wieder auf seinen Lippen breit und irgend wie wurde mir immer wärmer ums Herz. Ich hasste mich selbst mal wieder für meine Reaktionen ihm gegenüber. "Ist doch egal ob ich das will oder nicht. Du hast es warscheinlich eh mit mehreren getan während du mit mir geschlafen hast." sagte ich nur Schulter zuckend und setzte mich auf. "Du denkst wirklich so von mir wie jeder andere auch. Dann lass mich dir mal etwas über mich erzählen" sagte er und machte es sich neben mit Platz. War jedoch darauf bedacht mir nicht all zu nahe zu kommen.

"Also. Vor zwei Jahren hat mein Vater aus heiterem Himmel angefangen meine Mutter zu schlagen. Ich sah oft dabei zu, denn wenn ich was getan habe, hat er mich auch geschlagen. Und er hätte sich damals auch fast an mir vergriffen, auch wenn ich vor zwei Jahren gar nicht mal so jung war. Seitdem habe ich die ganze Welt gehasst und auf Liebe gepfeift. Ich dachte sowas gibt es einfach nicht und hab mich wortwörtlich durchs Leben gefickt. Ich habe mit mehreren Mädchen geschlafen und hatte Spaß dabei. Ich hab getrunken und geraucht. Du musst wissen Namjoon und Jin haben sich oft Sorgen um mich gemacht, weil ich mich so zu gedröhnt habe." fing er an uns gespannt hörte ich ihm zu. Er tat mir wirklich leid. Er war genau so wie ich durch viel scheisse in seinem Leben durch und ich war immer so unvorsichtig ihm gegenüber gewesen.

"Und was ist jetzt anderst? Wer hat deine Sicht auf das alles verändert?" fragte ich dann gespannt und sofort schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. "Du." sagte er kurz und sofort riss ich meine Augen auf. Wie bitte? Ich hatte was? Wie zur Hölle meinte er das? "Du hast mich verändert Sook. Ja, am Anfang wollte ich einfach nur wissen wie es ist mit dir zu schlafen. Aber ab da habe ich gemerkt das du für mich mehr als nur das bist. Ich wollte dich nie verletzten, jedoch bin ich einfach ein Feigling gewesen. Ich habe dir nie gesagt wie ich wirklich fühle, weil ich Angst davor hatte. In deiner Nähe habe ich mich anderst Gefühlt. Du hast mich verändert Sook-myung und ich weiß gar nicht wie ich dir dafür danken soll... " redete er weiter und ich konnte nicht beschreiben was gerade in mir vor ging. Meine Gefühle explodierten und ich glaube ich schüttete unmengen an Adrenalin aus. "Was? Du verarscht mich" meinte ich nur, so verwirrt wie ich war. Jedoch kam Jungkook mir nur grinsend näher und legte seine Hand an meine Wange. "Du machst mich verrückt Sook-myung" sagte er, bevor er seine Lippen auf meine legte und mich leidenschaftlich und gefühlvoll küsste. Dieser Kuss war wirklich der schönste gewesen, welcher ich jeh in meinem Leben hatte.

"Wie ich sehe fühlst du genau so" meinte er, als er sich langsam von mir gelöst hatte. Ich wusste im ersten Moment überhaupt nicht wie ich reagieren sollte, weshalb ich nur stumm nickte. "Ja... Ich... Ja das tue ich Jungkook" kam es dann stotternd aus mir. Das alles schien noch zu surreal, weshalb ich mir selbst nicht mal glaubte. "Jetzt lass uns gehen, sonst kommen wir zu spät" meinte Jungkook und schnell nickte ich. Er zog mich an seiner Hand zu den Koffern und zog sie hinter sich her. "Ich kann das selbst" meckerte ich nur, weshalb er wieder nur grinste. "Hör auf zu meckern und dank mir einfach, dass du dein Tonnenschweres Teil nicht selbst tragen musst" lachte Jungkook und trug die Koffer zum Taxi. Der Taxifahrer half ihm die Koffer rein zu tun, während ich mich schon einstieg. Natürlich setzte sich Jungkook zu mir nach hinten um nach meiner Hand zu greifen.

"Es ist viel einfacher so" lachte er wieder, weshalb ich nickte. Er hatte recht. Es war viel einfacher so, wie es jetzt war. Ich fühlte mich wirklich ein wenig glücklich. Nein, ich war glücklich. Auch wenn Mein Bruder wo ganz anders war, hatte ich endlich noch jemanden an meiner Seite. Meine Einsamkeit war wie verflogen.

Jedoch blieb eine Sache. Unsere Eltern. Ich war mir sicher, dass sie es uns niemals erlauben würden auch nur so etwas wie eine Beziehung zu haben. Zwar waren wir auch noch nicht zusammen, dennoch hatten wir es mehrere Male getan und uns so eben unsere Liebe gestanden. Und ich war mir mehr als sicher, dass vorallem mein Vater das so nie akzeptieren würde.

Jedoch warf ich diese ganzen Gedanken für heute einfach weg. Ich fühlte mich endlich rundum glücklich und daran sollte jetzt auch erstmal nichts ändern. Wir waren nach einer Weile auch schon da und rannten mit unseren Koffern zu unserem Flug. "Jungkook! Warte doch" lachte ich, weshalb er sich sofort umdrehte und auf mich zu lief. "Spinnst Du?!" rief ich lachend als er mich einfach hoch hob und über seine Schulter warf. Er schob meinen Koffer plus seinen hinter sich her und zeigte der Dame die Tickets, die uns ein wenig krumm ansah. Scheisse haha.

Ich versuchte mein Gesicht irgend wie zu verstecken und ließ meinen Blick also einfach auf dem Boden. Jungkook lief den langen gang entlang, bis er mich kurz vorher wieder runter ließ. "Bitte sehr" sagte er grinsend, weshalb ich lachend meinen Kopf schüttelte. "Du hast sie echt nicht mehr alle" lachte ich und lief mit ihm zu unseren Plätzen. Natürlich konnte unser Vater es nicht lassen und buchte erste Klasse mit allem schnick schnack. Augen verdrehend ließ ich mich auf meinem Platz nieder und Jungkook neben mir.

"Oh man. Ich glaube ich war schon lange nicht mehr so glücklich" lachte Jungkook und beugte sich zu mir rüber, um mich zu küssen. "Dann solltest du deiner Freundin einfach dafür danken" lachte ich, riss meine Augen aber auf als ich realisierte was ich gesagt habe. Was wenn er... Das garnicht wollte? Oder noch nicht? Dann wäre ich jetzt am Arsch. Und zwar sowas von. "Du willst... Du willst also?" fragte er und sofort sah ich ihn ungläubig an. "Natürlich will ich das!" rief ich etwas zu laut, ehe ich mich mit der Hand auf dem Mund zurück in meinen Sitz fallen ließ.

"Dann bist du jetzt endlich meins, meine wunderhübsche Freundin" sagte er verführisch und zog mich ein wenig zu sich rüber um mich zu küssen.

Ja, ich war endlich glücklich. Er machte mich glücklich.