Der schmerz des Abschiedes zerreisst mich innerlich und ich verschwinde so schnell ich kann. Laufe weg von dem Schiff, dass mir die letzten Tage einiges an Gefühlen offenbart hat. Von den Leuten, die diese Gefühle zu deuten gewusst haben und mit ihnen umgehen konnten! Von denjenigen, die langsam anfingen mir etwas zu bedeuten! Letzteres finde ich etwas erschreckend! Mit einer steinernen Maske bahne ich mir meinen Weg durch die Menschen und passe auf, dass Fenrir mir nicht verloren geht! Am ende nehme ich ihn einfach auf meinen Arm. Das warme und kuschelige Fell ist tröstlich und seine Zunge, die nun über mein Kinn schlabbert ist beruhigend. "Was würde ich nur ohne dich machen kleiner?" frage ich seufzend und endlich sind wir aus der Masse des Hafens heraus und ohne groß nachzudenken gehe ich in den Wald, der kurz vor dem Hafen endet. Dort lasse ich den kleinen runter und sofort beginnt er neugierug zu schnüffeln. Ich hingegen sehe mich um. Was für Tiere gibt es? Gibt es hier in der nähe spüren? Wenn ja welche? Meine Gedanken driften von den Whitebeardpiraten ab und steuert in richtung überleben. Lässt alte gewohnheiten sofort wieder aufleben, wie zum Beispiel das sofortige umsehen bei einem unbekannten geräusch oder die sofortige Kampfbereitschaft! Im moment ist mein Hirn in Daueralarmbereitschaft! Fenrir hingegen läuft fröhlich schnüffelnd umher und scheint eine interessante Fährte aufgenommen zu haben, denn plötzlich flitzt er in eine bestimmte richtung! Ich renne ich natürlich sofort hinterher und will wissen, was er da gerochen hat! Unermüdlich läuft er voran und ich hinterher. Über Stock und stein und das im wahrsten Sinne des Wortes! Auch mussbich mich unter zweigen hindurch bücken oder über Büsche springen, bei denen Fen keine Probleme hat einfach hindurch zu schlüpfen. "Fen! Was ist denn jetzt gleich SO interessant!" murre ich und plötzlich bleibt er wie angewurzelt stehen! Misstrauisch folge ichbseinem beispiel und gebe keinen Mucks von mir! Wir stehen vor einer kleinen Höhle. Die umgebung ist mit Grasgesäumt und Büsche stehen hier überall herum. Kleineres Getier flitzt herum, doch das lässt den kleinen kalt.
Wir stehen ungefähr 10 Minuten still da und ich will schon gehen, als ich das höre, wofür Fenrir mich hergeführt hat! Leises gewinsel, wie von Welpen ist zu vernehmen! Ich kann bis zu drei verschiedene unterscheiden und ich werde ganz aufgeregt! Und unvorsichtig. Denn ausser dem winseln, ist nun auch ein knurren zu vernehmen. Und zwar HINTER uns! Mit gezückten Dolchen drehe ich mich um und sehe eine imposante Wolfsgestalt! Die Mutter der kleinen! Die Wölfin ist von einem silbernen grau. Die Augen haben ein stechendes Gelb und ihre Weißen Zähne blitzen in den einzelnen Sonnenstrahlen, die durch das dicke Blätterdach fällt. Das Nackenfell ist aufgestellt und drohend. Ich nicke und gehe langsam aber sicher auf die Seite. Entferne mich von dem Bau der Wölfin und ihrer jungen! Wenn ich eines gelernt habe in den zwei jahren im wald, dann ist es folgendes: Stelle dich niemals. NIEMALS! zwischen eine Mutter und ihren Nachwuchs! Immer noch knurrend steht sie da. Fletscht die Zähne und kommt langsam auf mich zu! "Fen! Fuß!" rufe ich, doch er hört nicht! Stattdessen setzt er sich hin und sieht die knurrende Wölfin fröhlich hechelnd und schwanzwedelnd an! "Fen!" rufe ich nun befehlshaberischer und leichte Panick schwingt mit! Wenn die Wölfin einen Wurf hat, kann sie fremde Welpen einfach töten! Mein Herz rast als ich sehe, wie sie dem schwarzen welpen immer näher kommt! Die gefährlichen Zähne blitzen immer wieder auf und ich will schon losspringen, um den nichtsahnenden welpen aus der gefahrenzone zu ziehen! Als ich etwas bemerke. Die Wölfin knurrt nur mich an! Fenrir ist gar nicht das Ziel! Etwas erleichtert und doch um meinen kleinen Freund besorgt, bewege ich mich keinen Millimeter. Als die silberne den kleinen erreicht, blickt sie mich noch ein letztes mal an und beschnuppert den sitzenden Welpen neugierig und misstrauisch. Stupst ihn mit ihrer schnauze an und er lässt es sich gefallen! Und langsam wird mir eines klar: Fenrir hat sich seine Familie gesucht. Als wäre er einer der ihren, nimmt die silberne den kleinen am Nackenfell. Sofort geht er in die so typische Welpenposition und lässt sich in den Bau tragen. Etwas überfordert, traurig und doch zugleich erleichtert und froh, entferne ich mich von dem Bau und Fenrir's neuer Familie.
Ich wandere nun schon einige stunden umher. Habe einiges an Wild gesehen und für mich neue Tierarten entdeckt. Doch so schön dies auch sein möge. So täuscht es nicht darüber hinweg, dass ich ZWEI verluste an einem Tag hinnehmen musste. Obwohl beide nicht länger als ein paar Tage gehalten haben, so hinterlassen sie doch ein tiefes Loch dass sich vielleicht nicht mehr stopfen lässt. Es wird langsam dunkel und ich mache mich auf den Weg zurück. Ich habe während dem sinnlosen umherwandern eine Höhle gefunden die vielleicht nicht so hoch, aber um einiges tiefer geht als meine alte! Aber leider habe ich nicht das gefühl von zuhause wenn ich an sie denke. Sie ist kahl. Kalt. Unwohnlich. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, darin zu leben! Aus der ferne kann ich die Lichter des Hafens sehen. Wie sie herausstechen. Als wären dort riesige Glühwürmchen und hätten sich niedergelassen. Die Höhle ist auf einem kleinen Felsvorsprung, von der aus ich die Gegend überblicken kann. Eigentlich ziemlich praktisch! Aber trotzdem ist es nicht das gleiche.
Nach einigem Nachdenken entschließe ich mich, etwas zu machen, für das ich mich wahrscheinlich später selbst verlrügeln werde! Grinsend stehe ich vor dem Felsvorsprung und sehe in die dunkelheit. "Jetzt erst recht!" mit einem sprung, springe ich von dem Vorslrung und schlittere an der wand entlang hinab in das Tal. Meine Schuhe leiden ziemlich und ich spüre den Aufprall in allen Knochen, als mir der Boden früher als erwartet entgegen kommt! Doch ich richte mich auf, klopfe mir den staub von der Hose und fange an zu laufen. Da ich mich nicht wirklich auskenne, renne ich nur einen bekannten Weg entkang, den ich tagsüber gelaufen bin und nun in der dunklen Nacht einigermaßen Akzeptabel finde! Stock und Steine werden von mir gleichermaßen übersprungen oder überlaufen. Den Ästen weiche ich so gut es geht aus, bekomme jedoch den ein oder anderen in meinem Gesicht zu spüren! Doch Ignoranz ist mein zweiter Vorname und so laufe ich einfach weiter! Automatisch sehe ich mich immer wieder um, um sicher zu gehen dass Fen mir folgt und könnte mir jedes mal eine dafür verpassen! Er hat soch seine Familie selbst ausgesucht! Du hast nun keinen dir folgenden Welpen mehr Sera! Immer wieder gibt mir dieser Gedanke einen stich in's Herz, denn ich habe mich an das kleine winselnde Fellknäul gewöhnt! Wie er einem immer um die Beine streicht oder das Gesicht abschlabbert! Wie er die Kommandos verdammt schnell lernt! Ich schüttle stark den Kopf und laufe weiter. Laufe den Lichtern des Hafens entgegen und trete dann keuchend aus dem Wald! Nach Luft schnappend tauche ich nun in die Menschenmasse ein und normalisiere meine Atmung wieder. Die emsigen Arbeiter laufen links und rechts an mir vorbei. Grüßen höflich und ich nicke lächelnd. Als ich vor dem gesuchten Objekt stehe, klopfe ich stark gegen die Außenwand und grinse breit. Dann rufe ich: "Hey! Alter Mann! Wo ist mein roter Teppich?"

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Ace
Fiksi PenggemarHey! Ich bin Sera Torn. Wenn du etwas über mich erfahren willst, dann lies einfach meine Geschichte! Hab spaß! Und vielen dank an Nati, die ich als meine Korrekturleserin eingespannt hatte :DD Ausserdem werde ich mich NICHT an die Originalstory halt...