Blutige Rache

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Meine Finger lasse ich noch enger um die Hefte der Dolche schließen. Die Männer sehen mich begierig an und ich atme tief durch. Mit einem letzten Herzschlag sprinte ich auf die überraschten vermummten gestalten zu und fange an, sie ziemlich zu bedrängen. Dem ersten der mir in den weg springt, schlitze ich im laufen die Seite auf. Die spitzen schreie ignoriere ich, sowie die verzweifelten Versuche, die glitschigen Innereien mit seinen Händen in sich zu behalten. Als ich metall aufblitzen sehe, bleibe ich automatisch schlitternd stehen und ducke mich! Und das gerade noch rechtzeitig, denn eine scharfe klinge zischt Haarscharf über mich hinweg! Den kleinen Luftstoß und das leichte zischen der waffe lassen mich erkennen, dass ich es nicht mit anfängern zu tun habe! Mit meinen Dolchen in der Hand stürme ich dann weiter. Von rechts kommt ein weitere Mann und versucht, mich mit einer Lanzenartigen Waffe aufzuschlitzen! Mit einer drehung entkomme ich meinem Tod durch den verdammten Schaschlickspieß und lasse den Kerl in meinen Dolch laufen. Durch seinen Schwung kann er nicht mehr rechtzeitig abbremsen und ein aufprall ist zu spüren, als sich die klinge einen weg zwischen seinen Rippen hindurch in sein inneres bahnt. Ein leichtes kratzen ist zu spüren, als der Dolch an einem Knochen entlang schabt. Drehend ziehe ich es heraus und laufe gleich weiter. Röchelnd bricht er hinter mir zusammen und rührt sich keinen Millimeter mehr. Meine Sicht hat sich verändert. Meine Umgebung ist ausgeschaltet und nur noch meine Feinde sichtbar. Immer mehr Männer drängen zu mir und wollen mich fangen! Doch die Jahre im Wald haben sich ausgezahlt. Durch meine drahtige gestalt kann ich leicht ausweichen, in dem ich mich einfach auf die Seite drehe und sie so in's leere schlagen lasse. Mein nächster Gegner ist nicht überrascht als ich ihm die Kehle aufschlitze und ich in seinem Blut gebadet werde! Die rote Flüßigkeit läuft mir warm das Gesicht herunter und ich drehe mich um. Kalt sehe ich die immer noch massenhafte Anzahl an Feinden an und hebe einen Dolch zu meinem Gesicht. Im Mondschein spiegelt sich mein Gesicht. Es ist Blutverschmiert. Glänzend. Wütend! Mit einem schnauber drehe ich den Dolch kurz in meiner Hand und richte meine Aufmerksamkeit wieder nach vorn. Farlin steht hinter einigen der Männer, die nun unschlüssig dastehen. Entschlossen wische ich die blutigen Dolche an der Kleidung einer der Toten ab und stecke sie weg. Ruhig hole ich meinen Bogen hervor und lege den ersten Pfeil an. Das Gewicht der Waffe fühlt sich gut an und ich fühle mich sicher. Mit dem Daum-, Zeige- und Ringfinger halte ich das hintere Ende des Pfeiles. Still sehe ich Farlin an und ziele dann auf ihn. "Ich werde jeden von euch töten. Und wenn ich selbst draufgehe!" knurre ich eher zu mir selbst als zu ihnen, aber sie scheinen es gehört zu haben. Denn nervös treten einige der Männer nun auf ihren Füßen hin und her. Eine Stille entsteht, in der nichts geschieht. Keiner sagt etwas. Niemand rührt sich. Plötzlich geht alles ganz schnell! Ich spanne und mein erster Pfeil fliegt auf sein Ziel zu, dass NICHT Farlin ist! Bevor dieser sich bewegen kann, habe ich schon den nächsten der Pfeile auf die Sehne gespannt und eine Sekunde später bricht ein Mann neben Farlin getroffen zusammen. "Was zur...?!" flucht dieser entsetzt und ich schieße nun Pfeil für Pfeil ab, bis ich keine mehr im Köcher habe. Einige versuchen zu fliehen, werden jedoch im Rücken getroffen und sterbend auf dem Boden zurückgelassen. Als ich keine Pfeile mehr im Köcher habe, lege ich den Bogen weg und sehe gelassen zu den übriggebliebenen. Es sind die drei Gestalten aus der Schenke und Farlin. Dieser geht langsam zurück und sieht mich mit vor schreck geweiteten Augen an! "N-Nehmt sie! Die drei waren die schlimmsten von allen!" ruft er panisch und ich grinse dämonisch, als ich meine Dolche ziehe. Abwehrend hebt der größte die Hände und will etwas sagen! Doch ich sprinte schon zu ihm und achte nicht auf die Worte, die nutzlos aus seinem Mund kommen. Für mich bewegen sich nur seine Lippen. Mit einer schnellen bewegung schlitze ich ihm die Kehle auf und widme mich den anderen beiden. Der gweite stirbt genau so schnell durch einen Stoß in das Herz und sieht mich noch ganz ungläubig an, bevor er zu seiner Brust hinunter sieht und dann zusammenbricht. Schnell ziehe ich den Dolch heraus und drehe mich zu dem letzten um. Dieser ist schon auf der Flucht und ich hole weit mit meinem rechten Dolch aus. Dann werfe ich ihn mit voller Kraft und ich kann beobachten, wie sich dieser dreht. Die klinge blitzt im Mondschein immer wieder auf, bis sie vibrierend im oberen Teil des Rückens stecken bleibt! Ein emtfernter Aufschrei ist zu hören und der getroffene bricht zusammen. Farlin hat das geschehen entsetzt mit angesehen und erwacht nun aus seiner Schockstarre. Mit einem Dolch gehe ich auf ihn zu. Langsam und bedächtig. Plötzlich will er wegrennen! Mit einem Satz bin ich hinter ihm und folge ihm eine kurze Zeit, bis ich ihm die Sehnen an der Kniekehle durchtrenne! Schreiend fliegt er auf den Boden und ich werde ebenfalls langsamer. "Du bleibst hier." sage ich und kehre ihm den Rücken zu. Mit meinem verschnellerten Atem jogge ich zurück zu meinem zweiten Dolch und ziehe ihn mit einem schmatzenden Geräusch aus der Leiche. Gemähchlich gehe ich nun zurück zu Farlin der -an den schmerzensschreien zu erkennen- NICHT weggekrabbelt ist! Mit kalter Miene stelle ich meinen Fuß auf seine Brust und drücke den nach Luft ringenden Farlin auf den Boden. "Hast du wirklich gedacht, dass du ungestraft davonkommst? Menschenhandel... Tch!" verächtlich spucke ich neben seinen Kopf auf den Boden. Im Mondlicht kann ich die panischen Blicke erkennen, die er mir zu wirft. Seine pupillen sind riesig und ich kann das zittern in seinen Händen sehen. "Weißt du? Es gibt zwei Dinge die mich überraschen!" meine ich nun im Plauderton und lehne mich auf das Knie, mit dessen Fuß ich auf ihm stehe. "Erstens, dass ich das ganze hier überlebt habe und zweitens..." ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an und schüttle leicht den Kopf. "dass du so dumm bist, noch einmal zu kommen. Ich hätte dich laufen lassen! Als Warnung! Ich wollte ja eigentlich nach dem Besuch hier in der Schenke auf ein Schiff und dann von hier verschwinden! Du und deine Kumpanen hätten überlebt! Aber nein... Du musstest ja auf stark und vor allem DUMM tun!" brumme ich ich gehe nun von seiner Brust hinunter. Stattdessen setze ich mich darauf und halte meinen Dolch an seine Kehle. "B-Bitte! Töt-" weiter kommt das betteln und flehen nicht und wird durch blubbernde und röchelnde Geräusche unterbrochen, als ich ihm die Kehle langsam und genüßlich durchtrenne! Roter Lebenssaft spritzt mir entgegen und Farlins dahinschwindender Geist lässt seinen Körper zucken wie verrückt. Zufrieden warte ich, bis diese aufhören und das Blut langsam pulsierend aus seinem Hals kommt. Seine Toten Augen starren entsetzt in den Himmel und Äderchen sind in ihnen geplatzt, sodass diese nun rötlich schimmern. Langsam stehe ich auf und sehe mich um. Es ist das reinste schlachtfeld. Tote überall und mittendrinn ich. Aus irgend einem Grund muss ich anfangen zu lachen! Kichernd streiche ich mir die Blutdurchtränkten Haare aus dem Gesicht und atme tief durch. Ich beruhige mich wieder und gehe dann zu meinem Bogen. Diesen hebe ich auf und lege ihn um. Das vertraute Gewicht ist ziemlich tröstend und ich gehe zu dem ersten den ich mit dem Bogen erlegt habe. Vorsichtig ziehe ich ihn heraus und stecke ihn in den Köcher zurück. Dies mache ich auch mit den restlichen und ich bin erst zufrieden, als ich alle zusammengesammelt habe! Die Dolche habe ich immer noch in meinen Händen, da ich der stille nicht so ganz traue! Misstrauisch sehe ich mich um. Dann hebe ich meinen Dolch und Grinse, als ich das Blut dieser Bastarde heruntertropfen sehe. Neugierig probiere ich die rote klebrige Flüssigkeit von einem der Dolche. Sofort breitet sich ein eiserner Geschmack aus und eine gewisse süße mischt sich darunter. Überrascht von dem Geschmack betrachte ich den Dolch noch eine weile, bis ich ihn einfach an der nächstbesten Kleidung abwische. Genau wie den zweiten. Beide stecke ich dann in ihre lederhüllen und begebe mich auf den Weg richtung Hafen. Das keiner der Menschen sich dem Schlachtfeld nähern will und sich jeder versteckt, ist normal. Dann fange ich an zu joggen. Doch aus dem Joggen wird rennen und ich hetze ohne Grund richtung Hafen! Arbeitende Menschen, die wohl nichts von dem geschehenen mitbekommen haben, starren mir entsetzt hinter her! Eine komplett Blutüberströmte Frau? Nicht wirklich alltäglich. Eine komplett Blutüberströmte Frau die wegwn irgendetwas rennt? Nicht wirklich besser und vielleicht beängstigend! Doch wie immer ignoriere ich diese Blicke und auch die Schreie, wenn mich eine etwas... sensiblere Persönlichkeit sieht! "Wo war das nochmal..." brumme ich etwas ausser atem und bleibe stehen. Plötzlich höre ich ein mir bekanntes kläffen und ich sehe mich automatisch um! "Fenrir?" rufe ich und ein kleines Fellbündel kommt auf mich zugeschossen! Erleichtert gehe ich in die Knie und Fenrir springt an mir hoch. Glücklich nehme ich ihn in meine blutige umarmung und er leckt mir sofort das Gesicht ab! Kichernd stehe ich auf und entdecke das gesuchte! Sofort laufe ich dort hin und bahne mir einen weg zwischen den Arbeitern hindurch, die gerade Kiste für Kiste auf eine kleineres Schiff hieven. Mit einem letzten Sprint, laufe ich die Planke des gesichten schiffes hoch und halte erst an, als ich auf dem Deck stehe! Überraschte Blicke entgegnen mir und ich fühle mich nicht gerade willkommen! Nach atem ringend werde ich sofort von wütenden Männern umringt und ein großer alter Mann erscheint vor mir. Doch bevor dieser etwas sagen kann, wird er von einer bekannten Stimme unterbrochen, die ich jetzt sogar SEHR gerne höre! "Ah! Hast du dich doch umentschieden!" ruft Ace und kommt grinsend auf mich zu. Die Männer machen ihm sofort Platz und ich nicke. "Nicht ganz freiwillig, aber so ist es nunmal..." murmle ich und sehe immer wieder zu Whitebeard, der die Szene misstrauisch und mit verschränkten Armen beobachtet!

AceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt