Gähnend sitze ich im Schatten eines Baumes. Der wind pfeift durch die Blätter und lässt diese Rascheln. Vereinzelte Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch die Baumkronen auf und neben mich. Das saftige Grün des Grases sticht schon fast im Auge und das dunkle grün der umstehenden Büsche ist ein eigentlich schöner Kontrast dazu! Wieso eigentlich? Weil ich verdammt nochmal gefesselt bin! Meine Arme sind nach hinten um den Stamm gelegt und festgebunden worden. In meinem Mund habe ich einen Stoffetzen, der beim Gähnen fast rausgerutscht ist. Meine Beine sind nach vorn gelegt, aber zumindestens nicht gefesselt! Ein paar strähnen meines schulterlangen braunen Haares hängen mir in mein Sichtfeld und mein linkes Auge ist zugeschwollen. Mein Bauch tut weh und mein rechter Fuß ist ein wenig taub und lässt sich nicht mehr richtig bewegen. Verdammte Scheiße! Wer hat mich eigentlich so fertig gemacht? Neugierig sehe ich mich um und checke die Lage. Ich habe nämlich weder eine Ahnung wer mich zusammengeschlagen und gefesselt hat, noch wo zur hölle ich eigentlich bin! Probeweise versuche ich, meine Arme aus den Fesseln zu befreien! Doch egal wie sehr ich zerre und mich verbiege, ich bekomme meine Hände einfach nicht frei! Ach komm schon! Wie gut sind die Knoten denn bitteschön?! Genervt kaue ich auf dem Stoffetzen herum und sehe mich mit meinem gesunden rechten Auge um. Abgesehen von dem Fakt, dass ich an einen verdammten Baum gefesselt bin, ist es eigentlich ganz friedlich! Vögel zwitschern und die Strahlen der sonne sind warm.
Als plötzlich etwas im Gebüsch raschelt zucke ich zusammen und reisse meine Augen auf! Mein Herz beginnt panisch zu rasen und ich versuche nun noch stärker, mich von dem Seil zu befreien! Meine Handgelenke tun weh und meine schultergelenke sind schon fast ausgekugelt. Scheiße! Verdammt! Ich muss hier weg! Ich ziehe meine Beine an und versuche aufzustehen! Doch als eine Gestalt aus dem Busch kommt, gebe ich abrupt auf. Denn als ich das Gesicht des Kerls sehe, der heraus kommt, schließe ich mit meinem Leben ab. Pain... Ich bin tot! Langsam sinke ich zurück auf den Boden und sehe den orangehaarigen Kerl mit den Piercings im Gesicht an. Seine lilanen Augen, die dem Rinnegan geschuldet sind, sehen mich etwas verwirrt an. Dann sieht er sich um. Sein Kopf dreht sich nach links und rechts. Sucht misstrauisch dir Umgebung ab, während ich ihn dabei beobachte! Ängstlich drücke ich mich gegen den Baumstamm hinter mir und will einfach nur weg! Da setzt sich Pain in bewegung. Schiebt die restlichen Busche einfach auf die seite und kommt auf mich zu! Kopfschüttelnd strample ich mit meinen Beinen und versuche, panisch von dem berüchtigten Akatsuki Mitglied weg zu kommen! Als er vor mir angekommen ist, kniet er sich ruhig hin und sieht mich an. Betrachtet mich, wie ein eingesperrtes seltenes Tier! Ich werde ruhig und sehe ihm in seine Augen. Sie sehen mich kalt an und betrachten mich doch gleichzeitig so voller Neugierde! Da hebt er seinen Arm und ich schrecke zurück! Reisse mein eines gesundes Auge auf und starre ihn an! Er selbst sieht auf seine Hand und dann auf mich. Wortlos führt er seine Hand zu meinem Gesicht und ich drehe meinen Kopf weg! Warte auf irgend etwas schmerzvolles oder eine demütigung!
Doch stattdessen spüre ich seine Finger an meinem Mundwinkel und dann die erleichterung, als mir der Knebel aus dem Mund gezogen wird, ich tief einatme und deswegen erst einmal husten muss! Nach meinem Hustenanfall sehe ich Pain an, der mich wiederum still beobachtet und den Stofffetzen auf die seite geschmissen hat. "Was machst du hier draussen. Gefesselt. Geknebelt. Verprügelt." keine seiner fragen ist wie eine formuliert. Eher wie eine feststellung, die trotzdem eine Antwort verlangt! Ich lehne mich ein wenig nach vorne, da ich noch schlecht Luft bekomme. "Ich habe keine Ahnung..." krächze ich und befeuchte mir die Lippen, da diese total ausgedörrt und aufgesprungen sind. Ich weiß nicht mal, wie lange ich hier schon angebunden sind! Deshalb nehme ich meinen gesamten mut zusammen und frage: "Welchen Tag haben wir heute?" vielleicht hört sich das nicht ganz so mutig an. Aber wenn man einem Akatsuki Mitglied gegenüber steht, oder eher sitzt, ist ALLES mutig was du tust oder sagst wenn es nicht deinem überleben gilt! Pain richtet sich auf und denkt kurz nach. "Es ist Dienstag soweit ich weiß." meint er und nickt. "VERDAMMT!" brülle ich und er sieht mich verdutzt an. Ich erstarre als mir auffällt was ich da in welchem Tonfall gesagt habe! "Deiner Stimme scheint es wieder besser zu gehen." gibt er nur von sich und dieser trockene Kommentar bringt mich zum lächeln! Dies scheint ihn ein wenig zu irritieren, denn er runzelt seine stirn und legt den Kopf ein wenig schief. "Was grinst du so? Du wurdest gefesselt, geknebelt und verprügelt. Und nach deiner reaktion zu urteilen, bist du länger als ein paar stunden hier gefesselt." Ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Wenn es Dienstag ist, dann häng ich hier schon seit Sonntag abend rum! Meine Familie macht sich sorgen und ich muss wieder zurück! Meine Mutter ist krank und mein Vater kann nicht alles alleine machen!" Ich werde nun ein wenig ungeduldig und das merkt man meinem Tonfall an. Dieser wird nämlich etwas bissig! "Also wenn du nicht vor hast mich um zu bringen, dann würde ich dich höflichst bitten mich los zu binden und mich zu meiner Familie zu lassen!" Nachdenklich verschränkt er seine Arme und betrachtet mich. Sein Blick ist unergründlich und er geht schließlich hinter den Baum. Erleichtert spüre ich, wie die Fesseln um meine Handgelenke erst gelockert und dann endgültig entfernt werden! Doch als ich mich nach vorne lehnen will, halten mich plötzlich zwei warme Hände an den eben noch gefesselten stellen fest! Der druck und das auflegen auf die aufgeschubberten Stellen schmerzen und ich werde nach hinten an den Stamm gedrückt! Überrascht keuche ich auf und drehe meinen Kopf nach rechts. "Was zur hölle ist los?! LASS MICH LOS DU BASTARD!" brülle ich stinksauer und werde auch augenblicklich frei gelassen! Ich werde ein wenig nach vorn geschleudert und rapple mich aber sofort wieder auf! Auf knien drehe ich mich um und sehe Pain, wie dieser um den Baumstamm herum kommt und mich bemerkt. Meine Handgelenke halte ich schützend vor meine Brust und meine Miene ist schmerzverzerrt. Die Wunden schmerzen und mit dem einen Auge, dass mir momentan zur verfügung steht, kann ich die entfernung nicht abschätzen! "Trotzdem danke!" knurre ich noch, bevor ich mich ohne auf eine antwort zu warten umdrehe und in eine mir völlig unbekannte richtung laufe.
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Von nichts kommt nichts!
FanfictionIch gehe in der geschichte davon aus, das Pain selbst eine Person ist und nicht eine von Nagato gesteuerte Leiche! Deshalb ist diese Story anders, als eingefleischte Narutofans sie kennen! Bitte tötet mich niiihihiiiiicht... Q.Q