"Du siehst aus als würdest du frieren." Pain scheint sich neben mich gestellt und seinen Mantel um mich gelegt zu haben. Wortlos nehme ich diesen und ziehe ihn ganz eng um mich. Er gibt mir nicht nur ein wenig körperliche wärme, sondern bietet mir eine kleine Höhle, in der ich mich einigermaßen sicher und wohl fühle. Der orangehaarige bleibt neben mir stehen. Aus dem Augenwinkel sehe ich seine Beine. Deidara hingegen scheint die abgebrannte Hütte zu inspizieren. "Wieso bist du so nett?" flüstere ich und sehe zu ihm hoch. In meinem rechten Auge haben sich Tränen gebildet und laufen nun durch diese bewegung meine Wangen hinunter. "Habe ich etwas, dass Akatsuki von mir will? Ihr hättet mich sonst längst töten können! Ich wäre keine verschwendung von Zeit! Keine verschwendung von Ressourcen! Ich mach sogar deinen Mantel nass und dreckig!" Und ich habe recht. Der Mantel ist angestaubt durch die Asche und nass durch meine Tränen. Kein guter zustand für das Rot-schwarze Kleidungsstück! Doch Pain kniet sich nur vor mich hin. Betrachtet mich wieder wortlos. Und nun erreicht der Schmerz, der vorher noch viel zu tief saß, meine Gefühle. Ich breche in tränen aus und vergrabe mein gesicht an seiner nacken Brust, da er unter dem Mantel anscheinend nichts trägt. Meine Hände lege ich auf seine Schulter, kralle mich dort ein und lasse meinen Tränen freie lauf. Die nieten stören mich nicht wirklich, sondern bieten eher noch halt. Ich spüre, wie Pain überrascht zurück zuckt und mich dabei auf den Boden wirft. Doch ich schluchze einfach auf dem verbrannten Gras weiter und suche trost im Mantel. "Hey Hey Hey! Kleine! Es ist doch alles gut!" meint nun plötzlich eine andere Stimme und ich sehe durch meinen Tränenschleier auf. Deidara hat sich neben mich gekniet und ich richte mich auf. Ehe ich mich versehe, liege ich in den Armen des blondhaarigen und werde fest an ihn gedrückt. "Du lebst... Das reicht doch aus um dich wieder zu beruhigen oder?" fragt er und streicht mir über die Haare. Aus meinem zuerst überraschten Gesicht wird wieder ein weinendes und ich kralle mich in Deidaras Mantel. Mein Gesicht vergraben in ebenfalls jenem. Immer wieder spricht er mir beruhigend zu und streicht mir über meine Haare. Es ist, als ob mein Vater mich beruhigen möchte und langsam gelingt es. Aus meinem hysterischen schluchzen wird ein schniefen und ich kann auch wieder normal schnaufen. "Geht's wieder?" fragt Deidara und ich nicke langsam. Das streichen hört aber nicht auf und ich will auch nicht, dass es aufhört. Ich drehe nur meinen Kopf nach links, sodass mein zugeschwollenes Auge an seiner Brust liegt und ich mit dem gesunden gucken kann. "Danke Deidara..." murmle ich und kann hören, wie er kur empört schnaubt! "Das ist doch selbstverständlich! Ich muss doch einem so kleinem niedlichen Ding wie dir helfen!" Langsam lehne ich mich nach hinten und sehe ihn an. Durch meine Tränen und die Asche in meinem Gesicht sehe ich wohl gerade mehr Tod als lebendig aus. Aber hey! Dann lege ich den Kopf schief und sehe Deidara ernst an. "Niedlich?" frage ich und der blondhaarige grinst breit. "Ja, niedlich! Und knuffig und süß und-" bevor er weiter dinge aufzählen kann, die er weiß gott woher hat, lege ich meine Hand auf seinen Mund und unterbreche somit seinen redefluss. Kopfschüttelnd stehe ich da, nehme meine Hand von seinem Mund und trete einen Schritt zurück. "Ich bin nichts dergleichen. Ich bin erbärmlich. Feige. Vertrauensunwürdig. Dämlich. Und was weiß ich noch! Ich habe meine Familie sterben lassen! Ich hätte früher aufwachen sollen. Vielleicht wäre ich noch rechtzeitig angekommen! Vielleicht hätte ich-" von hinten wird mir eine Hand auf den Mund gelegt und überrascht verstumme ich! Da Deidara still vor mir steht, kann es nur Pain sein, der nun hinter mir steht. "Du hättest so oder so nichts machen können. Und jetzt hör auf, dir immer selbst die Schuld dafür zu geben. Es nervt." die kälte in seiner stimme hinterlässt einen schmerz, den ich nicht kenne. Schnell wirble ich herum und stehe nun direkt vor ihm. Mein Gesicht ist ein paar Zentimeter von seinem entfernt, da er nun nach unten sieht und etwas überrascht die Augenbrauen hebt! Ich jedoch verziehe mein Gesicht zu einer wütenden Fratze und lege ihm meinen rechten Zeigefinger auf die Brust. "Hast du eine Ahnung wie es ist, seine Familie so im Stich gelassen zu haben?" knurre ich und Pain richtet sich auf. Sein Blick ist überheblich auf mich gerichtet. "Es ist mir herzlich egal wie-" Ich halte ihm mit meinen Fingern die Ober- und Unterlippe zu, sodass sein Mund verschlossen ist. "Oh nein mein lieber Akatsukiteilhaber. Jetzt lässt du mich ersteinmal etwas erklären, bevor du deinen Mund aufmachst, um etwas über meine Familie zu sagen klar?!" zwar höre ich kein zustimmendes brummen oder sehe ein nicken. Dennoch lasse ich los und sehe ihn wütend an. "Ich hatte eine relativ normale Familie. Zwei Brüder und unsere Eltern. Zuerst starb mein kleiner Bruder. Seine Hoffnung nach einem verdammten Heilmittel wurden mit seinem letzten Atemzug in den Armen meiner Mutter zerstört! Als nächstes kam mein großer Bruder drann! Die schmerzen die er hatte waren unerträglich und mein Vater setzte ihm nach seiner eigenen zustimmung ein früheres ende, da es noch schlimmer werden sollte! Dann war es meine Mutter! Sie hatte schon die ersten Flecken als ich am sonntag wegging, um in das Dorf zu gehen! Mein Vater hatte auch schon die ersten Symptome der krankheit! Ich war beim Tod meiner beiden Brüder dabei und habe gerade die Schädel meiner Eltern begraben!" wo vorher meine Stimme laut war, ist sie nun gefährlich leise geworden. "Und jetzt sag mir noch einmal in mein Gesicht, dass ich mir nicht die schuld drann geben soll!" Emotionslos hat er meinem 'Beitrag' gelauscht und verdreht nun seine Augen. "Ich sehe immer noch keinen Grund, wieso du daran schuld sein solltest, dass jemand das Haus deiner Familie angezündet hat. Oder bist du etwa Schuld an der Krankheit? Hast du dich am Sonntag aus dem Haus geschlichen?" Endlich höre ich so etwas wie gefühle in seiner stimme. Auch wenn es nur das genervt sein gegenüber meiner aufgewühlten Person ist. "Wäre ich schuld an der krankheit, hätte ich sie erstens nie an meine Familie weitergegeben oder hätte zweitens sofort ein heilmittel zur verfügung gestellt! Und am Sonntag sollte ich etwas aus der Stadt besorgen! Mein Vater meinter dass..." Ich unterbreche mich selbst und trete einen schritt von Pain weg. Dieser beobachtet mich aufmerksam. Mir jedoch fällt einiges auf! Der drängende Tonfall, mit dem mein Vater mich darum gebeten hat Sonntags in die Stadt zu laufen! Die bedrückte Stimmung, die wahrscheinlich nicht nur der baldigen Beerdigung meiner Mutter galt! Die Blicke, die mir beide gaben, als würden wir uns nie wieder sehen! Die Leute die mich überfallen haben, haben auch die Route gewusst, die ich gehe! Auch wenn sie eigentlich nur Vater wusste! Ich lasse mich auf den Boden sinken. Ungläubig über die erkenntniss, über die ich dank Pain gestolpert bin. "Meine Eltern haben gewusst, dass es ihr letzter Tag wird und wollten mich... beschützen..."
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Von nichts kommt nichts!
FanfictieIch gehe in der geschichte davon aus, das Pain selbst eine Person ist und nicht eine von Nagato gesteuerte Leiche! Deshalb ist diese Story anders, als eingefleischte Narutofans sie kennen! Bitte tötet mich niiihihiiiiicht... Q.Q