Von nichts kommt nichts!

Fieber -24

Es dauert nicht lange und ich habe ihn gefunden. Keuchend am Fuße eines großen Baumes sitzend und sich ausruhend! Schnell laufe ich zu ihm und knie mich neben ihn. Er nimmt mich nicht einmal wahr! Sein Blick ist starr nach unten gerichtet. Ich beisse meine Kiefer aufeinander und nehme eine der Wasserflaschen. Dann hebe ich sein Kinn und flöße ihm das Wasser schluck für schluck ein! Als er anstalten macht, seinen Kopf wegzudrehen, halte ich sein Kinn noch fester und zwinge ihn sozusagen es zu trinken! Nach der hälfte des Flasche höre ich auf und stecke sie wieder weg. Er wird noch einige Zeit brauchen, bevor er wieder auf dem Damm ist! Ich KANN ihn jetzt nicht alleine lassen! Aufmerksam sehe ich mich um und richte mich auf. Nachdenklich sehe ich auf den geistig irgendwie gebrochenen orangehaarigen mit den Piercings, der erschöpft seinen Kopf hängen lässt. Wo bringe ich dich am besten in sicherheit...? Kurz entschlossen binde ich mir den Rucksack vorne herum um, gehe zu Pain, knie mich hin und schmeisse ihn mir über die Schulter! Mit einem angestrengen aufkeuchen gehe ich los und muss zugeben, dass er nicht gerade leicht ist! Sein Körper baumelt bei jedem Schritt hin und her und ich muss mich zusammenreissen ihn nicht einfach wieder runterzuschmeissen!

Nach einer halben stunde des suchens habe ich eine Höhle gefunden, die einigermaßen gut versteckt und tief genug ist, um sich gut verschanzen zu können! Ich schleppe ihn rein und lege ihn sanft auf den Boden. Der eingang ist mit Pflanzen und Lianen verdeckt und ich richte diese wieder richtig hin. Dann kehre ich zu Pain zurück und setze mich neben ihn an die steinerne Höhlenwand. Diese ist kalt. Aber ich kann meinen Blick nicht von dem Kerl lassen, der da so verletzlich vor mir liegt. Seine Augen geschlossen und sein Atem flach. Vorsichtig strecke ich meine Hand aus und streiche ihm über das Gesicht. Ein leichter Schweißfilm hat sich auf ihm gebildet und mit schrecken stelle ich fest, dass er Fieber hat! Unschlüssig, was ich als nächstes tun soll, sehe ich nach draussen. Einerseits, will ich ihn nicht alleine lassen. Andererseits muss ich kräuter sammeln die sein Fieber senken, um ihm zu helfen! Ich sehe wieder auf Pain. Dieser scheint in einem Fiebertraum gefangen zu sein, denn er wird unruhig und fängt an, seinen Kopf hin und her zu drehen! Beruhigend streiche ich ihm weiter über das Gesicht und stehe dann auf. Den Beutel mit Fleisch und die Wasserbehälter lasse ich zurück. Stattdessen nehme ich nur meine Waffen und laufe nach draussen!

Die Kräuter waren nicht schwierig zu finden. Weide, Thymian, Berberitz, Esche, Ehrenpreis und Brunnenkresse stecken in einem Ballen in meiner Hand und ich habe noch zwei passende Steine gefunden, mit denen ich diese Kräuter zerkleinern kann! So schnell ich kann, laufe ich wieder zurück und bin heilfroh, als ich Pain wieder auf dem Boden liegen sehe! Dann mache ich mich an die Arbeit. Die Heilkräuter werden zu einem Brei verarbeitet, in dem ich die zwischen den steinen zermahle. Dann sammle ich diesen und rutsche zu Pain. "Hey du volltrottel! Wach auf!" flüstere ich und zuerst zeigt sich keine wirkung auf meine Worte. Doch dann flattern seine Augenlieder und öffnen sich halb. Seine Augen sind zwar noch glasig, aber nicht mehr so schlimm und ich bin froh, dass anscheinend das Wasser schon gereicht hat, um seine Lebensgeister zu wecken! Da macht er seinen Mund auf und runzelt seine Stirn. "Konan...? Halluziniere ich wieder...?" fragt er langsam und ich lächle. Dann hebe ich seinen Kopf und flöße ihm den Brei ein. "Du halluzinierst nicht. Aber du musst dich ausruhen! Du hast ziemliches Fieber!" flüstere ich sanft und streiche ihm wieder über das Gesicht. Erschöpft schließt er die Augen und legt sich wieder hin. Wow! Er scheint geistig WIRKLICH nicht da zu sein! Das Zeug ist eigentlich ungenießbar und er hat es einfach runtergeschluckt! Ich reisse mir den Stoff des Top's so weit auf, dass man meinen Bauch sehen kann. Die Narbe von Hidan ist ebenfalls zu sehen, aber sie stkrt mich schon lang nicht mehr! Dann tränke ich diesen mit Wasser. Schnell entferne ich sein Stirnband und ersetze dieses mit dem nassen Stofffetzen. Das sollte seine Temperatur ein wenig herunterkühlen! Aufmerksam, wie eine Mutter die ihre Jungen bewacht, setze ich mich zwischen Eingang und Pain. Mein Blick starr mach draussen gehend und meine Waffen allzeit bereit!

Nach einigen stunden regt sich Pain und ich zucke durch die plötzliche unterbrechung der Stille zusammen! Sofort richte ich meine Aufmerksamkeit auf den orangehaarigen und sehe, wie er seine Augen aufmacht! Verwirrt runzelt er die Stirn und sieht sich um. Als er seinen Kopf zu mir dreht, erstarrt er und richtet sich abrupt auf! Ich jedoch drücke ihn sofort wieder auf den Boden und lege den heruntergefallenen Stofffetzen wieder auf seine Stirn. "Sera?!" haucht er und ich lächle ihn an. "Hey Pain!" Wieder will er sich aufrichten, doch ich drücke ihn wieder auf den Boden zurück. "Bleib liegen! Du hast Fieber und musst dich ausruhen!" erkläre ich und er seufzt. Doch sein Blick geht nicht von mir weg. "Was machst du hier. Wieso hilfst du mir?" fragt er und ich setze mich entspannt neben ihn. "Ich war auf dem Weg in die Teufelswüste, weil ich gehört habe, dass dort nicht nach mir gesucht wird. Dann bist du, von zwei Ninja's verfolgt, aus einem Gebüsch gerannt. Ich hab die beiden erledigt und dich dann hier her getragen. Du warst schon k.o. und ich muss zugeben, dass dich tragen vielleicht nicht das beste für meinen Rücken war!" Pain hört sich die kurzversion an und sieht dann zur Decke. "Und was hast du dort gemacht? Vorallem in deinem momentanen Zustand? Wie lange geht's dir schon so beschissen?" Er lacht kurz, was aber in einem Hustenanfall endet und ich ihm wieder etwas zu trinken gebe. Er wischt sich den Mund ab und lächelt mich an. "Ich fürchte, dass ich dich nicht so einfach gehen lassen kann wie du es dir vorstellst!" sagt er und ich sehe ihn verwirrt an. "Aber... du wärst dabei fast draufgegangen! Willst du so unbedingt sterben? Wegen einer dummheit?" meine stimme ist vorwurfsvoll und besorgt. "Du bist keine dummheit..." meint er und streckt seine Hand nach mir aus. Ich nehme sie in meine und schüttle einfach nur den Kopf. "Ausserdem wollte ich nur kurz mal deine Familie besuchen!" scherzt er und bringt es so mit hin, mir ein lächeln zu entlocken!