Das nächste an das ich mich erinnere, ist ein gewicht auf mir und das ungewöhnliche geräusch von schnarchen! Verwirrt mache ich die Augen auf und blicke geradewegs auf die orange Maske eines gewissen Akatsuki Mitglieds, dass auf mir liegt und seelenruhig vor sich hin pennt! Und zwar liegt er nicht nur mit dem Kopf auf meinen Beinen... Nein. Er muss sich komplett auf mich legen! "Tobi..." brumme ich und richte mich trotz des gewichtes und der jetzt aufkommenden gegenwehr auf. Der schwarzhaarige murmelt irgendetwas von Kuchen und rollt sich dann auf meinem Schoß zusammen. Als ich meine rechte Hand bewegen will, bemerke ich dort etwas und sehe da hin. Das Buch, dass ich gestern angefangen habe zu lesen, liegt dort halb aufgeschlagen und ich lege den Kopf schief. "Bin ich beim lesen eingepennt...?" murmle ich und klappe das Buch zu. Dann gähne ich und schiebe Tobi endgültig von mir runter. Wie er trotzdem einfach weiterpennen kann, ist mir ein Rätsel! Doch ich stehe auch und decke den Kerl zu. Es geht überraschend gut mit dem stehen und ich ziehe meine Schuhe an. Probehalber drücke ich dort herum, wo ich überall einen Verband habe und stelle fest, dass nichts mehr wehtut! "Wow!" Aus meiner überraschten Miene wird eine grinsende und ich entledige mich aller Verbände und Pflaster, die mich einfach nur nerven! Zwar sieht man die Wunden noch und einige sind gerade erst mit frischem schorf bedeckt, doch weh tun sie nicht mehr wirklich und ich sehe auch einige neue blaue Flecken. Dann rüste ich meine Dolche aus. Den Bogen nehme ich nicht mit, denn ich habe keine besonders große lust auf Fernkampf im moment, sollte es dazu kommen! Mit einem letzten Blick zu dem schlafendem Tobi gehe ich aus meinem Zimmer und trete meinen Weg zum Plateau an.
Ich trete aus dem Berg und werde sofort von warmen frühmorgendlichen Sonnenstrahlen begrüßt. Ein entspanntes lächeln schleicht sich auf meine Lippen und ich gehe langsam auf das Steinplateau hinaus. Auf den Blättern der Bäume und des Grases haben sich kleine Tautröpfchen gebildet, die in der Sonne glitzern und der umgebung ein frisches aussehen verleihen. Vögel zwitschern und die Luft ist noch leicht kalt von der Nacht. Ich atme diese Luft tief ein und aus. Langsam gehe ich auf 'meinen' Stein zu, klettere darauf und setze mich im schneidersitz hin. Der rücken ist dem eingang zugewand. Meine Aufmerksamkeit auf die vor mir neu belebte Welt gerichtet. Friedlich sehe ich kleinere Tiere umhertoben und Vögel umherfliegen. Ich bin zwar noch ein wenig müde, doch die kälte und der ausblick vertreiben diese mit leichtigkeit! Ich fühle mich sicher. Nicht nur wegen dem Team, dass nun hinter mir steht. Sondern auch, weil ich mit mir langsam ins reine komme! Die zweifel an die schuld, wegen dem Tod meiner Eltern fallen von mir ab wie Rinde von einem Toten Baum. Ich fühle mich leichter!
Plötzlich wird der frieden durch einen Mantel mit mir bekanntem Geruch gestört und ich zucke erschrocken zusammen! Aus meinen Gedanken gerissen drehe ich meinen Kopf ganz schnell nach rechts und sehe Pain. Er steht Oberkörperfrei da und beobachtet mich neugierig. Sofort stehe ich auf und lege ihm den Mantel wieder selbst um! "Spinnst du?! Du wirst sonst noch krank! Ich hab wenigstens noch was an!" brumme ich und der orangehaarige rührt sich keinen Millimeter. "Mach das nur, wenn du selbst noch was drunter an hast! Niemand braucht hier einen kranken Pain!" füge ich murrend hinzu und sehe ihn von unten an. Meine Hände sind noch an seinem Mantel und ich stehe ziemlich nah an ihm drann. "Dann geh du nicht raus, wenn du nicht ebenfalls etwas richtiges an hast!" antwortet er und wir sehen uns einfach nur an. Seine Rinneganaugen betrachten mich nun nicht wie ein opfer, sondern wie eine ebenbürtige. Da öffnet er seinen Mantel, macht einen schritt nach vorn und umhüllt mich so! Überrascht bleibe ich einfach nur stehen und spüre, wie er etwas zögerlich seine Hände auf meinen Rücken legt! Wärme macht sich breit und ich spüre seinen nackten Oberkörper an meinem. Nur mein zerissenes Shirt trennt uns. Ich sehe zu ihm hoch und kann eine gewisse wärme in seinem Blick erkennen. "Besser...?" fragt er sanft und ich nicke. Ein schüchternes lächeln legt sich auf meine Lippen und ich schließe meine Augen. Dann lege ich meine Arme um seinen Körper und lehne mich gegen ihn. Seine wärme spüre ich am stärksten an meiner Wange, da diese ziemlich kalt ist. Prickelnd wärmt sie sich auf und ich kann den regelmäßigen Herzschlag in seiner Brust hören. Da legt er sein Kinn auf meinen Kopf! Das gewicht ist überraschend angenehm und ich bewege mich nicht mehr.
"Sera? Kann ich dich was fragen...?" seine stimme ist leise und ich lehne mich ein wenig nach hinten. Seine Arme sind immer noch auf meinem Rücken und er sieht mich ernst an. "Klar! Schieß los!" sage ich und lächle ihn an. Ich bin im moment einfach nur froh, dass das zwischen uns nicht mehr so komisch ist! "Du... Würdest du dich gegen mich stellen?" fragt er und ich runzle die Stirn. "Natürlich nicht! So wie sonst niemand hier!" entgegne ich und ein kleiner erinnerungsflashback taucht auf. Mein Gesichtsausdruck wird sanft und ich lehne mich wieder an ihn. Mein Kinn an seiner Brust und mein Blick zu ihm hoch. "Hast du angst, dass ich mich gegen dich stellen könnte? Dass ich eine schwachstelle bin?" frage ich leise und anhand seiner reaktion kann ich genau sagen, dass ich recht habe. Sein Blick geht nach vorn und schweift über die Landschaft, die friedlich in der morgensonne da liegt. Ich seufze und lege eine Hand auf seine nackte Brust. Er zuckt zusammen, lässt es aber zu und beobachtet mich nur. Ich sehe auf meine Hand. "Ich werde alles in meiner macht stehende tun um zu verhindern, dich jemals zu verletzen oder mich gegen dich zu stellen..." Dann hebe ich meinen Kopf und sehe ihn ernst an. "Aber ich kann nicht versprechen, dich nicht eines Tages zu verlassen. Wenn es sein muss, werde ich für jeden einzelnen hier sterben oder weggehen, wenn es zu eurem vorteil ist! Da sind mir meine Gefühle herzlich egal okay?" Zuerst sieht er mich verdutzt an. Dann wandelt sich sein Blick zu trauer und misstrauen. "Wenn du sagtest, dass du mich nicht verletzen willst... Wieso wiedersprichst du dir dann im nächsten satz?" Jetzt bin ich diejenige, die verdutzt guckt! Doch dann lächle ich wieder und hebe meine Hand an sein Gesicht. Meine Handinnenfläche schmiegt sich an seine Wange und ich kann seine Piercings spüren. "Weil ich immer jemanden verletzen werde. Egal wie ich mich entscheide! Ich werde den verursachten schmerz so gering halten wie möglich. Aber ich befürchte, dass du nicht der sein wirst, dem das alles am meisten weh tut..." Er schließt die Augen und seufzt. "Du wirst dich selbst verletzen wenn nötig nicht wahr?" Etwas trauriges schleicht sich in mein lächeln und ich nicke.
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Von nichts kommt nichts!
FanfictieIch gehe in der geschichte davon aus, das Pain selbst eine Person ist und nicht eine von Nagato gesteuerte Leiche! Deshalb ist diese Story anders, als eingefleischte Narutofans sie kennen! Bitte tötet mich niiihihiiiiicht... Q.Q