27. Kapitel

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„Du wirst Onkel, Hazza!" grinst sie glücklich. Ich werde Onkel. Ach du scheiße! Louis schmunzelt. Und nimmt meine Hand. „Du wirst ein wundervoller Onkel werden."

„Weißt Mum davon?" frage ich sie. Gemma schüttelt den Kopf. „Sie hätte mich niemals fliegen lassen!" lacht sie. Erschrocken sehe ich sie an. „Aber das schadet dem Kind doch nicht, oder?!" frage ich sofort. Sie verneint. „Nein, alles gut." versichert sie mir und erleichtert lächle ich. „Um ehrlich zu sein, bist seid ihr die ersten, die es erfahren." sagt sie und sieht unsicher zwischen uns hin und her. „Was?" frage ich perplex. Sie zuckt mit den Schultern. „Irgendwie... ich habe es halt bemerkt, als ich meine Periode nicht bekommen habe. Ich habe einen Schwangerschaftstest gemacht.." erzählt sie. „Und dann habe ich noch zwei gemacht." sagt sie und lacht ein wenig.

„Naja ich habe Probe ins Labor des Krankenhauses gegeben. Jemand dort hat mir noch einen gefallen geschuldet. Ich habe nicht gesagt, von wem die Probe ist." erzählt sie. „Ich bin in der siebten Woche." fügt sie hinzu. „Wir sind echt die ersten?" fragt Louis. Ich sehe ihm deutlich an, dass er ein wenig überfordert mit der Situation ist. Sie zuckt mit den Schultern. „Ich wollte als ersten mit Harry darüber sprechen." sagt sie und grinst dann. „Und euch gibt es doch nur noch als Doppelpack." Es ist keinesfalls böse gemeint, sie sieht zwischen uns amüsiert hin und her, als Louis und ich uns kurz anblicken.

„Also weiß dein... Freund es auch nicht?" fragt Louis zögerlich. Gemma schüttelt den Kopf. „Nein, er weiß es nicht." erwidert sie. „Ich... ich weiß nicht, wie er reagieren wird." sagt sie ehrlich. Sie sieht zu Louis. „Michal und ich sind schon fast vier Jahre zusammen." erzählt sie. „Und es läuft wirklich super, wir wohnen zusammen, haben beide gute Jobs und sind glücklich... ich bin mir einfach nicht sicher, ob es wirklich der richtige Zeitpunkt für ein Kind ist." meint sie unentschlossen.

„Er wird sich freuen, Gem." versichere ich ihr zuversichtlich. Natürlich kenne ich Michal auch. Er behandelt Gemma seht gut und ich mag ihn. Er ist vernünftig und doch nicht zu spießig. Ganz abgesehen davon macht er Gemma glücklich. Natürlich hatten sie ihre Streitereien, aber mittlerweile sind sie ein gut eingespieltes Paar. Sie gehören einfach zusammen.

„Es war nicht geplant." stellt Louis fest. Innerlich verdrehe ich die Augen. Nein, natürlich war es das nicht! Sonst wüsste Michal es doch schon längst.

„Was ist, wenn es zu früh ist?"

„Will er denn Kinder?" frage ich, ohne ihr eine Antwort zu geben. Sie zuckt mit den Schultern. „Schon... aber doch nicht jetzt. Wir wollten damit noch ein wenig warten. Wenigstens zwei oder drei Jahre. Was ist, wenn er es nicht will? Wenn es ihm zu früh ist?"

Ich schüttle den Kopf. „Hab ein wenig Vertrauen in Michal." Sie seufzt. „Ich versuche es ja, aber es könnte alles verändern!" - „Das wird es." schmunzle ich. „Denn du wirst diesen Kind nicht abtreiben." Wir wissen beide, dass sie es nicht übers Herz bringen würde. Sie ist zwar Ärztin und weiß, dass es genaugenommen, noch kein Kind in ihrem Bauch ist, aber sie wird es nicht abtreiben.

„Willst du denn Kinder?" fragt Louis dann. Gemma sieht ihn ein wenig verdutzt an. „Ja... ich meine... ich bekomme doch jetzt eins?" Louis lag also richtig. Sie hat, seitdem sie die Testergebnisse bekommen hat, noch gar nicht richtig darüber nachgedacht, ob sie eigentlich ein Kind haben möchte. Sie denkt daran, wie das Kind aufwachsen würde, was Michal darüber denkt und ob sie es schaffen könnte. Aber wie sie sich dabei fühlt, hat sie bisher außen vor gelassen.

„Siehst du." lächelt Louis. „Wenn es sich richtig anfühlt, dann mach es." Wow. So etwas aus seinem Mund zu hören, ist wirklich mal etwas neues. Normalerweise ist es mein Part, Worte wie diese zu sagen. Ich lächle und mustere Louis. Es ist unfassbar schön, dass er so etwas sagt und hoffentlich auch denkt.

Always Forever || Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt