77. Kapitel

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Ich spanne mich an. Ich versuche irgendwie ruhig zu bleiben, aber das ist fast nicht möglich. „Wer war das?" frage ich leise und unsicher. Liam schüttelt den Kopf. „Ich weiß es nicht. Wir kontaktieren gerade sämtliche Hotels. Wir checken die Zeiten, an denen die Crew ihre Zimmer betreten hat und versuchen Besonderheiten zu finden. Wir checken auch, ob es nicht ein gefälschtes Bild ist." Ich mustere es. Dann schüttle ich den Kopf. „Nein, das ist es nicht." Ich seufze. „Da an der Seite von Louis' Hals, im Übergang zum Hals, ist der Rest eines Knutschflecks." erkläre ich. „Und an dieser einen Stelle das zu fotoshoppen, wäre schon sehr großer Zufall. Ich sehe Louis an. Der den Fleck dort habe ich gestern Abend mit einem neuen Überdeckt. Super, Harry.

Es ist die Stelle, an der ich die Knutschflecken immer platziere. Louis liebt es. Er hat es nie ausgesprochen, aber seine körperliche Reaktion hat es schon einige Male verraten. Abgesehen davon setze ich sie auch nicht direkt an den Hals; nicht während der Tour. Da würde nur wieder irgendwelche Gerüchte entstehen. Das kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber ich lasse es trotzdem. Ich muss es schließlich nicht drauf anlegen. Ich meine, Louis und ich haben Sex. Ist das wirklich so eine Überraschung für die Fans? Wir sind zusammen. Wir sind verheiratet! Es ist völlig normal miteinander zu schlafen und wenn dabei ein kleiner Fleck auf dem Hals übrig bleibt, dann ist das eben so. Sie sollen einfach damit klar kommen!

Aber darum geht es gerade nicht. Ich setze mich zu Louis und verschränke unsere Finger miteinander. Er drückt einen Kuss auf meinen Handrücken und sieht dann wieder Liam an. „Bekommt ihr das hin?" Liam nickt. „Ich bin sehr zuversichtlich." - „Bekommt ihr das hin?" fragt Louis noch einmal mit mehr Nachdruck. Liam seufzt. „Ich kann es nicht versprechen, Louis. Nicht solange ich nicht weiß, woher dieses Bild kommt. Ich kann nur versprechen, dass ich alles versuchen werde, damit es bei dem Bild bleibt." Louis nickt. „Das ist doch schon was." sagt er und sieht zu mir. Ich kaue nachdenklich auf meiner Unterlippe herum. Ich kann mir nicht erklären, von wem das Bild ist. Ich weiß es einfach nicht.

Und das macht mich unglaublich unsicher. Es ist ein Bild von meinem schlafenden Louis. Es kann nicht allzu alt sein. Seine Tattoos sind alle drauf; auch die neusten. Das frischeste ist erst ein halbes Jahr alt. Liam geht wieder und lässt uns unsere Privatsphäre. „Hast du vielleicht ein Bild gemacht?" fragt Louis mich dann. Meine Augen werden groß und ich sehe ihn perplex an. „Was?!" frage ich entgeistert. Er verdreht die Augen. „Ich weiß doch, dass du immer mal wieder zwischendurch Fotos schießt. Ich schüttle den Kopf. „Ja, aber erstens würde ich das Bild dann kennen und zweitens würde ich es doch niemals rausgeben!" meinte ich etwas angesäuert.

Louis fährt sich durch die Haare, aber sie stehen wieder nur kreuz und quer von seinem Kopf ab. „Es kann auch sein, dass sein Laptop gehackt worden ist und daher das Bild stammt." Ich schweige nur. Louis sieht mich ernster an und fragt mich dann. „Harry, hast du das Bild gemacht?" Ich löse unsere Hände und schüttle den Kopf. „Natürlich nicht!" Er verdreht die Augen. „Wenn du Fotos machst, ist mir das egal. Nur wenn die Fotos geklaut werden -" - „Louis!" falle ich ihm ins Wort. „Ich habe das Foto nicht gemacht!" wiederhole ich mich erneut und stehe dann auf.

Unfassbar, dass er wirklich denkt, dass ich das Bild gemacht hätte und dann angelogen hätte! Das ist eigentlich das schlimme daran; ich lüge ihn nicht an! „Wieso sollte ich nicht die Wahrheit sagen?!" will ich von ihm wissen und stemme die Hände in die Hüfte. Er zuckt mit den Schultern. „Hast du mit Ace doch auch nicht getan." Meine Augen werden groß. Ich sehe ihn perplex an. Ich schüttle den Kopf und antworte aufgebracht. „Ich habe dich nie angelogen, ich habe es dir nur nicht gesagt!" - „Harry.." - „Du weißt, dass es stimmt und laut dir ist das kein anlügen!" unterbreche ich ihn ein zweites Mal. Er hat mir immer wieder erzählt, dass das kein Lügen ist. Und jetzt soll es das doch sein, weil es ihm gerade so in den Kram passt? Nein, das kann er getrost vergessen.

Er steht auf. Louis ist noch nackt. Verdammter Mist! Ich zwinge mich, ihn nicht zu mustern. Das würde er bemerken und mich unsicherer werden lassen. „Aber irgendwo muss das Bild herkommen!" herrscht er mich an. Ich gehe in das Wohnzimmer. Er folgt mir. „Das weiß ich auch, Louis!" erwidere ich angepisst. „Aber ich habe es nicht gemacht." stelle ich noch einmal klar. „Glaub mir doch einfach!"

„Wer sollte denn sonst in mein Schlafzimmer kommen können?!" will er von mir wissen. Ich spanne mich an. „Vermutlich keiner." erwidere ich. „Da hast du's." sagt Louis und tigert im Zimmer umher. „Vielleicht war es ja dein super toller Ace." faucht er schon fast. Ich verdrehe die Augen. „Mach dich nicht lächerlich, Louis. Ace tut so etwas nicht."

„Ach nein?" fragt er erwartungsvoll. Ich schüttle den Kopf. „Nein. Das tut er nicht." Louis sieht mich skeptisch an. Er glaubt mir nicht. „Erst meinst du, dass ich dich anlüge und jetzt meinst du, dass ich zu dumm bin, um zu wissen, wem ich vertrauen kann?" frage ich ihn wütender. Er verdreht die Augen. „Du hast ihn Jahre nicht gesehen." argumentiert er. „Ja, aber ich kenne ihn." - „Das bezweifle ich." sagt er trocken.

„Was soll der Scheiß, Louis?!" Ich bin nun wirklich wütend. „Ich kenne ihn seit Jahren! Er macht so etwas nicht. Vertrau mir doch einfach!" fordere ich. Er verschränkt die Arme vor der Brust. „Wer soll denn sonst in meinem Schlafzimmer gewesen sein?" Ich werfe die Arme in die Luft. „Was weiß ich denn! Wen hattest du denn da?!" frage ich aufgebracht und provokant. Louis sieht mich überrascht, aber wütend an. „Keine Ahnung, Harry. Sag du es mir." erwidert er. „Wieso denn ich?!" Er lacht bitter. „Stimmt, wieso du? Es waren schließlich viel mehr." sagt er trocken. Mir bleibt fast die Luft weg. Mein Herz hört aufzuschlagen und zersplittert am Boden. „So viele also?!" fahre ich ihn an. Ich weiß eigentlich, dass er das nicht ernst meint, aber es von ihm zu hören, ist trotzdem wie ein Schlag direkt in die Magengrube.

„Wenigstens war ich nicht mit Ace im Bett!" feuert er zurück. „Ich war nicht -" Er unterbricht mich. „Natürlich warst du das!" schreit er mich an. „Du warst mit ihm zusammen. Fuck!" Ich verdrehe die Augen. „Das ist Jahre her, Louis. Jahre, verstehst du!" Nun schreie ich auch. „Und ja, ich hatte Sex mit Ace! Denn ist ist normal in einer Beziehung! Das haben du und ich auch!" Er schüttelt den Kopf. „Ich bin aber nicht dieser schmieriger Wixxer!" - „Hör doch einfach mal auf, Louis!" Er sieht mich mit funkelnden Augen an. „Wieso sollte ich? Oder war er wirklich so gut im Bett?" - „Louis!" herrsche ich ihn an. „Das hat nichts hiermit zu tun!" - „War er besser als ich? Willst du deswegen immer wieder zu ihm?!" will er von mir wissen.

Ich glaube, ich raste gleich völlig aus. Was ist nur in ihn gefahren. „Louis!" schreie ich ihn an. „Ich liebe Ace nicht mehr. Ich liebe dich! Er ist einfach nur ein Freund von mir! Bekomm das doch endlich mal in deinen Kopf rein!" Er schüttelt den Kopf. „Vertrau mir doch einfach! Ich fange nicht noch einmal was mit Ace an! Ich bin dein Mann, verflucht nochmal!" versuche ich, es ihm erneut klar zu machen. Er wendet sich von mir ab und tritt auf die Terrasse und zündet sich eine Zigarette an. Ich bin wütend und aufgebracht. Ich stapfe ihm hinterher. „Das bringt jetzt auch nichts!" sage ich angeekelt. „Und ob." murmelt Louis nur und zündet sie an. Er zieht an dem Glimmstängel und atmet erleichtert den Rauch wieder aus. Ich nehme sie ihm aus der Hand. „Hör doch auf damit!" Ich werfe sie über die Brüstung. Louis will sich eine Neue nehmen, aber bevor er das tun kann, greife ich nach der blauen Packung und schleudere sie im Hohen Bogen auf das Dach den gegenüberliegenden und etwas kleineren Hauses. Es war eine instinktive und unüberlegte Handlung.

„Was soll der scheiß?!" Er sieht mich wütend an. „Tut mir leid, wenn ich nicht will, dass du stirbst!" erwidere ich und werfe die Arme in die Luft. „Keine Ahnung, wie das kommt, Louis. Ehrlich. Ich weiß nicht, warum ich nicht will, dass ich dich irgendwann tot irgendwo finde."Der Sarkasmus ist nicht zu überhören. Er verdreht die Augen. „Das ist doch nicht so schlimm, Harry." Mir kommen die Tränen. „Natürlich ist es das!" schreie ich ihn an. „Aber hey, wenn du dich unbedingt umbringen willst, wieso erschießt du dich dann nicht einfach? Sollte leichter sein oder? Wenn dein Leben so schlimm ist!"

„Harry!" er schüttelt unverstehend den Kopf. Ich gehe von der Terrasse herunter und wische mit die Tränen von der Wange. Aber es kommen immer und immer mehr. „Scheiße!" fluche ich und gehe ins Schlafzimmer, wo ich erst die Tür zu knalle und mich dann aufs Bett fallen lasse.

more drama i am sry.

seit ihr auf Harrys

oder auf Louis' Seite?

meint ihr, das renkt sich wieder ein? Und woher kommt das bild nur? Und hat ace was damit zu tun? und was tut Louis jetzt? und Harry? Ideen?

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Always Forever || Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt