89. Kapitel

5.5K 483 223
                                    

I am crying. oke ciao.

(life reactions on pls 💖)

Ich sehe stumm aus dem Fenster. Es klopft an der Tür. „Mr. Lee?" ich höre Liams Stimme, realisiere es aber nicht so ganz. Ich weine stumm. Ich sage nichts. Ich reagiere nicht. Es ist, als wäre ich in Trance. Als wäre alles in Watte eingepackt. Und ganz weit weg. Ich zittere. Ich friere. Mein Herz hat sich zusammengezogen und die Ringe an meinem Finger brennen. Mr. Lee antwortet etwas und ich höre einige Schritte.

Ich reagiere immer noch nicht. Ich habe die Arme um mich geschlungen und stehe vor der großen Fensterfront. Es hat begonnen zu regnen. Die Tropfen an den Scheiben liefern sich Wettrennen. Sie verschleiern meine Sicht. Die Bäume neigen sich dem Wind. Das Laub fällt langsam. Mir wird kälter.

Gleichzeitig spüre ich etwas. Eine Ausstrahlung, die gerade noch nicht da war. Aber ich drehe mich nicht um. Es ist, als hätte ich die Kontrolle über meinen Körper verloren; als wäre er nichts weiter als eine starre, unbewegliche Hülle.

Dann spüre ich eine sanfte Berührung. Ich vernehme eine Bewegung. Ich spüre, wie über meine Arme gestrichen wird; sanft und langsam. Ich spüre einen Körper hinter mir. Ich spüre ihn näher kommen. Arme legen sich um mich und Hände gleiten zu meinen Eigenen. Sie werden genommen und Finger schieben sich mit Leichtigkeit zwischen meine Eigenen. Ich möchte etwas sagen, öffne meinen Mund. Kein Ton verlässt meine Kehle. Ich bleibe stumm. Ich erkenne die Spiegelung in der Glasscheibe. Ich erkenne die weiche Haut. Ich erkenne die Bilder. Die Tattoos.

Ich lehne mich gegen ihn und seine Arme schließend sich enger um mich. Ich drücke seine Hände leicht und schließe die Augen. Er drückt sich gegen mich. Er platziert leichte, liebevolle Küsse auf meinem Hals.

Wir sprechen nicht miteinander. Wir blenden jeden anderen hier im Raum aus. Es ist egal, dass uns alle sehen können. Denn es zählt nicht. Ich schlucke und versuche die Tränen zu stoppen. Sie fallen auf seine Arme. Er löst sich einen Augenblick später, dreht mich sanft zu sich um. Seine Hände liegen an meiner Hüfte. Ich blicke ihn nicht an, sehe zwischen uns auf den Boden. Meine Hände streichen über seine Unterarme. Er legt sie mir offen dar; dreht sich ein Stück weiter nach oben.

Niemand hier weiß, was diese Geste bedeutet. Niemand hier versteht, was es heißt, ihn so berühren zu dürfen. Nur er und ich. Und es bedeutet mir die Welt. „Sieh mich an." flüstert er. Seine Stimme ist rau. Er hat geweint. Oder er steht kurz davor. Es ist eine minimale Änderung in seinem Tonfall. Aber ich kenne sie, wenn ich sie höre. Ich blicke zu ihm. Sehe ihm in die Augen. „Du bist hier.." hauche ich. Er nickt und legt seine Arme um meine Taille. „Wo sollte ich sonst sein." ich schüttle den Kopf. „Es tut mir so unendlich leid, Louis..." Ich entschuldige mich so ehrlich es geht. Denn das bin ich; ehrlich.

„Komm." sagt er leise. „Lass uns in die Suite gehen." sagt er und nimmt meine Hand. Jeff und Saywer folgen uns. Sie platzieren sich vor unserer Tür. Wir betreten die Suite. Ich schließe die Vorhänge. Louis sieht mich verwirrt an. Ich schüttle den Kopf, gehe an seinen Koffer. Er will mich etwas fragen, aber schnell drücke ich ihm meine Hand vor den Mund. Ich hole seinen Computer heraus und drehe ihn um. Ich entferne etwas, dass wie ein Knopf aussieht. Es ist aber keiner. Sie wurde auf die Unterseite des Laptops befestigt. Ich hatte nur die Vermutung. Irgendwo musste die Aufnahme herkommen. Und ich hatte recht. Er ist irgendwie an seinen Laptop gekommen. Ich zeige sie Louis. Seine Augen werden groß.

Dann spüre ich die Wanze in der Toilette herunter und lasse mich auf das Sofa fallen. „Was..." Er kommt auf mich zu. Ich sehe auf den Boden. „Es war Ace... er hat deine Therapie belauscht." erkläre ich ihm leise. Ich hätte es merken müssen. Das war meine Aufgabe. Ich liebe ihn... wie konnte ich es nur nicht bemerken.

Always Forever || Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt