Und auch Dallas kommt schneller als gedacht. Kaum sind wir da, ist schon der nächste Morgen und das Konzert steht an. Wir fahren gerade zur Konzerthalle. Louis scheint es langsam besser zu gehen; jedenfalls hoffe ich das. Ich weiß es noch nicht genau, denn es ist ja erst einige Tage her, seitdem er die Therapie angefangen hat, aber irgendwie habe ich das Gefühl, er ist ein wenig ausgeglichener als sonst.
Wir kommen an und Louis muss direkt zum Soundcheck. Andy übernimmt den Job dort und ich habe ein wenig Freizeit. Ich setze mich in Louis' Garderobe. Fast zeitgleich klingelt mein Handy. Verwundert nehme ich es heraus. Ich blicke auf den Bildschirm und sehe, dass es Gemma ist.
„Hey Gem." sage ich erfreut darüber, dass sie mich angerufen hat.
„Na, Brüderchen, wie geht's dir so?" antwortet sie mir. Ich verdrehe die Augen und seufze. Ich mag es nicht, wenn sie mich Brüderchen nennt. Ich möchte es noch nie und seit einigen Jahren schon, bin ich größer als sie. Sie lässt es trotzdem nicht sein; vermutlich genau, weil es mich eben nervt. Aber es ist okay. Es gehört irgendwie zu Gemma.
„Alles wie immer." antworte ich ihr. „Wie geht es dir denn? Und wie geht es dem Kind?" frage ich sie. Sie stöhnt ein wenig genervt. „Ich kotze jeden verfluchten Morgen." erzählt sie und ich lache nur. „Tja, ich schätze, das gehört dazu. Und du bist Ärztin, hättest du das nicht wissen sollen?" grinsen ich.
„Ach sei doch leise!" Der Unterton in ihrer Stimme verrät mir, dass sie es nicht ernst macht und ich schmunzle ein wenig. „Natürlich wusste ich es, aber ich habe es immer nur gelesen." - „Selbst schuld." antworte ich trocken. „Harry! Wie kannst du nur." Ich fange an zu lachen und bin sicher, dass auch sie gerade grinst.
„Hast du es Michal gesagt?" frage ich dann interessiert. Sie bleibt einen Moment leise. Oh nein, das ist gar nicht gut. „Gemma, was ist passiert?" frage ich sie alarmiert und bin sofort besorgt. „Reg dich nicht auf Harry." sagt sie nur. Ich schüttle den Kopf. „Was hat er geantwortet?"
Sie seufzt. „Gar nichts."
Ich blicke einen Augenblick lang verwirrt drein und frage dann perplex „Wie meinst du das? Gar nichts?"
„Er.. er hat zuerst gar nichts geantwortet. Er saß neben mir auf dem Sofa und hat einfach nichts gesagt. Er hat mich nur völlig überfordert angesehen." erzählt sie und ihr Ton verrät deutlich, dass es sie verletzt hat.
„Dann hat er nachgefragt, ob es wirklich stimmt." fügt sie geknickt hinzu. „Und jetzt ist es komisch zwischen uns."
„So hat er reagiert? Ist das dein Ernst?!" frage ich entsetzt. Ich hätte Michal wirklich anders eingeschätzt. Ich war so sicher gewesen, dass er sich freut und Gemma dabei unterstützen wird und seine Pflicht als werdender Vater so gut er kann erfüllt.
„Er meinte, dass er nicht weiß, wie er damit umgehen soll. Und natürlich habe ich ihn dann gefragt, was er damit meint und dass ich dachte, dass er sich freut, aber er hat nur geantwortet, dass das einfach so plötzlich kommt und er nicht darauf vorbereitet war."
„Naja so plötzlich war das nun auch nicht!" erwidere ich ihr. „Ich weiß." sie seufzt. „Ich meine, er ist hier... bei mir und er meinte, wir packen das schon zusammen, aber es ist immer noch merkwürdig zwischen uns. Ich glaube, er weiß nicht, wie er mich jetzt behandeln soll und außerdem weiß ich einfach nicht, ob er sich überhaupt darüber freut Vater zu sein." erzählt sie mir unentschlossen.
„Was macht er denn?" möchte ich wissen. „Er tut alles. Einfach alles!" antwortet sie direkt. „Er nimmt mir jede Kleinigkeit ab, Harry. Ich darf nicht einmal den verfluchten Einkauf tragen! Ich bin schwanger, nicht schwerkrank!" regt sie sich auf und ich kann es vollkommen nachvollziehen. Das Problem habe ich so ähnlich schließlich auch immer mit Louis; nur dass ich nicht schwanger bin. Ich kenne das Gefühl, nichts alleine machen zu können und dass ständig jemand auf einen aufpasst und darauf achtet, dass auch ja nichts geschieht. Irgendwie verstehe ich Michal, immerhin trägt Gemma ein Baby im Bauch, aber sie in eine Glaskugel zu stecken, ist dann doch zu viel des Guten.
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Always Forever || Larry Stylinson AU
FanfictionFortsetzung von "Always You" und "Always Us" || Teil 3 der Always-Trilogie „Was machst du jetzt?" frage ich ihn unsicher. Er sieht wieder zu mir. „Ich muss mich auf das Konzert vorbereiten." - „Und du lässt... das hier einfach so zwischen uns stehen...