Aber da habe ich falsch gedacht. Gut, dramatisch ist es eben nicht, aber unser Urlaub, besser gesagt unsere Flitterwochen, gehen einfach viel zu schnell um. St. Lucia ist eine wunderschöne Insel und ich bin sicher, dass ich hier auch noch ein paar Tage bleiben könnte, aber die Tour geht nun einmal weiter. Seufzend schließe ich den Koffer. Louis und ich fliegen direkt zur Westküste. Der Flug geht also einige Stunden. Das erste Ziel ist San Diego. Irgendwie freue ich mich natürlich darauf, die Crew wieder zu sehen, aber ein wenig mehr Zeit mit meinem Ehemann hätte ich auch nicht abgelehnt. Ich kenne den Tourplan und weiß, dass es jetzt nochmal richtig stressig wird. Und dann kommt am Ende das verschobene Konzert in London noch dazu.
Es sind noch vier Wochen, bis wir wieder nach Hause fliegen. Ich nehme mir vor diese vier Wochen zu genießen. Danach ist schließlich auch nicht an Urlaub zu denken. Danach übernehme ich ein Fotostudio. Alleine wenn ich jetzt daran denke, werde ich unfassbar aufgeregt. Wie soll das nur funktionieren?
Ich sehe auf mein Handy. Liam treffen wir am Flughafen in San Diego wieder. Er ist gestern Abend bereits wieder losgeflogen. Louis ist im Augenblick im zweiten Schlafzimmer. Er hat eine Sitzung mit Dr. Carter. Ich lächle ein wenig. Die Gespräche mit ihr, tun ihm wirklich gut. Vielleicht hat er es mittlerweile verstanden, das weiß ich nicht genau, aber so lange es funktioniert, frage ich nicht nach. Man schon bekanntlich keine schlafenden Hunde wecken und daher belasse ich es dabei.
In einer Stunde müssen wir los. Wir fahren mit dem Motorboot zum Festland und von dort direkt zum Flughafen. Ich setze mich auf unser Bett und spiele mit meinem Ehering. Ich drehe ihn ein wenig und streiche ich über die Diamanten. Ich werde es immer für verrückt halten, welch ein Vermögen Louis ausgegeben hat, aber ich werde ihn niemals ablehnen. Dieser Ring ist das erste, was ich morgens anziehe und das letzte, was ich ablege; vorausgesetzt jedenfalls, dass ich nicht duschen gehe.
Es klopft und einen Augenblick später kommt Jeff herein. „Bist du soweit fertig? Dann würde ich das Gepäck schon einmal auf das Boot bringen lassen." ich nicke und stehe auf. „Danke." ich nehme mein Handy und mein Portemonnaie und verlasse das Zimmer. Bis wir losfahren kann ich mich noch auf die Terrasse setzen und das letzte mal den Blick auf das Karibische Meer werfen. Kaum zu glauben, dass es schon wieder vorbei ist.
Ich lasse mir durch den Kopf gehen, was diese Woche alles passiert ist. Es ist so surreal, dass wir erst vor sechs Tagen auf Jamaika angekommen sind. Und dass Louis mir den Antrag gemacht hat, dass wir vor fünf tagen geheiratet haben... oh und natürlich, dass ich jetzt Jetski fahren kann. Nie hätte ich zu träumen gewagt, dass all das wirklich einmal mir widerfahren wird. Ich meine, wer denkt denn auch, dass einem das geschehen kann? Wer rechnet denn mit so etwas? Ich zweifle sehr stark, dass es irgendjemand tut!
Und heute Abend beginnt wieder der ganz normale Wahnsinn.
Louis hat unseren Urlaub so lange, wie möglich gezogen, deswegen ist heute Abend bereits das nächste Konzert. Ich seufze. Heute Abend ist es wieder laut und hektisch. Hier war es das genaue Gegenteil; leise und ruhig. Es ist ein krasser Unterschied zu all den Großstädten, in denen wir immer sind. Ich bin und bleibe ein Großstadtmensch, aber hier und da mal eine Pause kann auch nicht schaden.
Louis setzt sich neben mich. „Hey." sage ich leise und lächle ein wenig. „Wie war es?" Louis nickt ein wenig. „Es war gut..." - „Du machst dir Sorgen." stelle ich fest und mustere ihn kritisch. Er seufzt. „Es wird so stressig werden, sobald wir aus dem Flieger raus sind." meint er. „Freust du dich nicht?" frage ich ihn verwundert. „Doch, das schon." sagt er sofort und fährt sich durch die Haare. „Ich liebe es auf der Bühne zu stehen; das weißt du... aber ich genieße es hier zu sein... mir dir." Er sieht zu mir und unsere Blicke treffen sich.
Ich nehme seine Hand und streiche über den Handrücken. „Noch ein Monat, Lou. Dann sind wir in London, du gönnst dir ein wenig Pause und es wird weniger stressig sein." Louis nickt schmunzelnd.
„Weißt du... ich habe so viele Songs geschrieben. Ich glaube, wenn ich wieder in London bin, werde ich nicht lange brauchen, bis ich das nächste Album fertig habe." meint er amüsiert.
„Wie kommst du auf die Idee?" frage ich verwundert. Er zuckt mit den Schultern. „Ich habe meine Muse gefunden." - „Deine Muse?" lache ich. „Dich, Harry... ich habe dich, du inspirierst mich."
Ich erröte augenblicklich. Oh Lou...
„Ich liebe dich." antworte ich nur etwas leiser, nicht wissend, wie ich sonst darauf reagieren soll. Er lächelnd und küsst meinen Handrücken. Louis erwidert meine Ich liebe dichs häufig mit stummen Gesten, aber genau das macht es unglaublich besonders. Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen.
Wir reden einfach, bis Jeff und Saywer zu uns kommen. „Wir müssen." gibt Jeff Bescheid. Wir stehen auf. Ich sehe noch einmal zur Yacht und steige dann in das Motorboot.
Es dauert nur ein paar wenige Minuten, bis wir am Steg sind. Dort steht bereits ein schwarzer Van, der uns auf direktem Weg zum Flughafen bringt. Der Flughafen ist klein. Ich habe nichts anderes erwartet. Es dauert nur eine halbe Stunde, bis wir uns in den Flieger setzen und nur weitere zehn Minuten bis wir abheben.
Als ich aus dem Fenster sehe, kann ich noch kurz auf St. Lucia blicken und dann verschwindet sie auch schon aus meinem Blickfeld. Louis sitzt mir gegenüber. Er hat mal wieder den Privatjet des Managements in Anspruch genommen und somit sitzen außer uns nur Jeff, Saywer und ein weiterer Bodyguard im Flugzeug.
Wir fliegen einige Stunden und ich stecke meine Nase in ein Buch. Ich spüre die ganze Zeit, dass Louis mich beobachtet und schmunzle ein wenig, lasse mir aber nichts anmerken. Der Flug zieht sich und es dauert ewig, bis der Pilot endlich zur Landung ansetzt.
Wie angekündigt, ist Liam direkt wieder an unserer Seite, als wir das Flugzeug verlassen. Er sieht glücklich aus. Müde, aber glücklich. „Hey Liam." sage ich lächelnd auch Louis begrüßt ihn.
Es geht direkt zur Halle. Unsere Sachen bringt Saywer mit zwei seiner Kollegen, die auch dort am Flughafen warten, direkt ins Hotel. Die Halle ist groß. Ich habe fast vergessen, wie es ist, sich so klein zu fühlen. Ich atme tief durch und nehme Louis' Hand. Dann öffnet Liam die Stahltür und der übliche Wahnsinn empfängt uns.
„Es ist direkt Soundcheck. Styles, sie machen die Fotos." weißt Mr. Lee uns an. Ich nicke und gehe geradewegs auf mein Equipment zu. Nur eine Viertelstunde später steht Louis auf der Bühne. Wir sind später als sonst angekommen und jetzt muss alles sitzen. Louis singt vier Songs und ich mache Fotos und Videos. Sie sollen heute Abend noch Online. Es wird also ein langer Abend für mich.
der alltag kommt wieder.. was da nur passieren wird... ideen?
comments?
DU LIEST GERADE
Always Forever || Larry Stylinson AU
FanfictionFortsetzung von "Always You" und "Always Us" || Teil 3 der Always-Trilogie „Was machst du jetzt?" frage ich ihn unsicher. Er sieht wieder zu mir. „Ich muss mich auf das Konzert vorbereiten." - „Und du lässt... das hier einfach so zwischen uns stehen...