45. Kapitel

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Eine Kleinigkeit vorne weg: 1.wenn ihr das lest bin ich schon in London
2. Habe ich dort keine zeit zu schreiben

Ich werde in dieser Limousine fast wahnsinnig. Ich habe keine Ahnung, wo wir hinfahren und auch wenn ich Jeff fragen würde, er könnte es mir nicht sagen. Und diesmal ist es nicht, weil er es nicht darf, weil Louis es ihm gesagt hat. Er weiß ebenso wenig, wo es hingeht. Ich schaue aus dem Fenster. Wir fahren gerade aus dem Ort raus und ein wenig später befinden wir uns auf einer Landstraße.

Ich kaue nervös auf meiner Unterlippe herum und merke, wie Jeff darüber schmunzelt. „Jeff." sage ich dann mit großen Augen. Er sieht mich fragend an. „Das ist doch eine Hochzeit." Er lacht und nickt. „Ich dachte, dass wüsstest du bereits." meint er amüsiert. „Das bedeutet, dass da ein Standesbeamter ist." sage ich und er nickt erneut. „Das haben Hochzeiten meistens so an sich." erwidert er. Ich schlucke und drehe diesen Gedanken hin und her. Aber es fühlt sich richtig an. Ich weiß schließlich, dass Louis und ich noch einmal heiraten werden.

„Bist du mein Trauzeuge?" frage ich ihn dann unsicher. Wir kenne uns nicht lange, aber Jeff hat bisher immer alles dafür getan, dass mir nichts geschieht. Er ist wegen mir fast gestorben! Klar, man könnte jetzt sagen, dass es sein Job gewesen ist, aber dazu gehört sicherlich nicht, für mich zu sterben. Und er war kurz davor. Außerdem glaube ich, dass es mittlerweile mehr, als nur ein Job ist. Wir sind mittlerweile so etwas, wie Freunde geworden. Jeff ist mit nach Berlin geflogen. Er hat Louis... er hat seinen Chef für mich angelogen und damit mal wieder seinen Job für mich riskiert.

Er sieht mich überrascht an. „Was?" fragt er leise. „Bitte." sage ich leise. Er nickt perplex. „Bist du sicher?" fragt er mich dann. Ich lächle und sage leise, dass ich es bin. Und es fühlt sich immer noch nicht falsch an, ihn das gefragt zu haben. Ich weiß, dass Niall und Zayn bei der großen Hochzeit meine Trauzeugen werden sein. Deswegen ist es okay und richtig. Ich möchte ihn als Trauzeugen heute an meiner Seite stehen haben. Es war eine spontane Idee, aber jetzt bin ich froh darüber, sie gehabt zu haben.

Wir fahren weiter und weiter. Irgendwann wird die Landschaft zu einer Art Wald. Vorher waren es hohe Wiesen und einige wenige Bäume und Palmen. Wir fahren weiter und irgendwann hält der Cheffeuer an. „Wir sind da." sagt er und sieht durch den Spiegel zu uns. Ich atme tief durch, aber die Aufregung steigt immer mehr. Kaum zu glauben, dass es wirklich geschieht; dass ich ihn wirklich heirate. Wir öffnen die Türen, dass ein wenig frische Luft ins Auto kann.

Ich sehe auf die Uhr. Es ist viertel vor drei. In fünfzehn Minuten geht die Zeremonie los. „Willst du noch jemand anrufen?" fragt Jeff mich. Ich schüttle den Kopf. „Nein. Ich möchte das machen." sage ich lächelnd. „Und ich schätze meine Freunde und meine Familie würde mir jetzt sagen, dass es total bescheuert ist. Dass ich verrückt bin."

„Naja, ihr brennt durch. Ein wenig verrückt ist es schon." erwidert Jeff und ich lache. „Ja, aber ich mache es!" sage ich überzeugt. „Hast du ein Ehegelübde?" fragt er mich dann. Meine Augen werden groß. „Was?" Nun lacht Jeff. Ich sehe ihn entgeistert an. Mir wird heiß und kalt gleichzeitig und das Herz rutscht mir in die Hose.

„Du hast nicht dran gedacht, kann das sein?" Ich schüttle den Kopf. Wie konnte ich das nur vergessen. Wie geht so etwas?! Wie kann man sein eigenes Ehegelübde vergessen! Es ist meine Hochzeit! Ich schüttle ungläubig den Kopf.

Ich habe immer davon geträumt irgendwann zu heiraten. Ich hab mir vorgestellt meine Hochzeit zu planen, damit alles perfekt wird. Geplant habe ich sie jetzt zwar weniger, aber das Gelübde kann ich doch deswegen nicht vergessen haben. Ich wusste doch, dass es dazu gehört! Wie kann mir das entfallen sein?!

„Beruhig dich, Harry." sagt Jeff und ich atme tief durch. „Du packst das schon." lächelt er. „Ich bin sicher, dass du wissen wirst, was du sagen willst." versichert er mir und ich nicke. Ich werde es wissen. Es ist Louis. Ich weiß, dass ich ihn liebe. Ich weiß, dass er der wichtigste Mensch in meinem Leben ist. Die Frage ist nur jetzt, wie ich diese Gefühle für ihn ausdrücken soll.

„Was ist, wenn ich da stehe und es nicht hinbekomme?" frage ich Jeff besorgt und atme ein wenig schneller. Mein Bodyguard schüttelt nur den Kopf. „Das passiert nicht." - „Wie kannst du das wissen?" Er schmunzelt ein wenig und zuckt mit den Schultern. Er ist im Gegensatz zu mir unglaublich ruhig. Er erweckt den Eindruck, dass ich es mit Leichtigkeit hinbekommen werde, Louis zu heiraten; dass es keine große Sache ist.

„Louis würde dich auch heiraten, wenn du keinen Ton heraus bekommst und das hässlichste Outfit tragen würdest, das es gäbe." sagt er nur. „Mein Gott, Harry! Der Typ liebt dich mehr als sein Leben! Du bist alles für ihn. Er will das alles hier genauso sehr wie du, wenn nicht sogar noch mehr!" Er seufzt. „Mach dir nicht zu viele Gedanken. Konzentriere dich einfach auf Louis und sage ihm das, was du empfindest. Es wird das Richtige sein." versichert er mir.

Dann steigen wir aus. Es sind noch sieben Minuten. Ich trete nervös auf der Stelle hin und her. Jeff lehnt am Auto und sieht sich um. Er trägt einen dunkelblauen Anzug und eine Krawatte. Es sieht gut aus. Aber Louis sieht besser aus! Ich schmunzle, als ich bemerke, was ich automatisch schon gedacht habe.

Dann sehe auch ich mich um. Wir befinden uns auf einem kleinen Parkplatz mitten in einem Wald aus kleineren Bäumen und Sträuchern. Ich atme tief ein und wieder aus. Das wird schon werden. Ich schnüre meine Schuhe noch einmal fest und zupfe an meinem Jackett. Jeff beobachtet mich schmunzelnd, sagt jetzt aber nichts mehr.

Irgendwann sehe ich nur noch auf meinen Ring. Ich lächle glücklich und der ganze Stress der letzten Tage fällt von mir ab. Ich denke nicht mehr daran, wie Louis mir den ersten Antrag gemacht hat. Ich denke nicht mehr daran, dass wir einen unfassbaren Streit danach hatten und es fast dazu gekommen wäre, dass diese Beziehung gescheitert wäre. All das interessiert mich nicht mehr. Es zählt das hier und jetzt. Hier und jetzt werde ich Louis heiraten.

Jeff sieht auf die Uhr. „Ich gehe davon aus, dass du seinen Namen annehmen wirst?" fragt er mich. Ich sehe ihn verwundert an. Er lacht nur. „Wir kennen ihn doch beide, Harry." Ich lächle und sehe auf den Boden. Dann nicke ich und grinse. „Ja, dem ist wohl so."

Ich höre Schritte. Ich sehe mich um. Es führt ein Weg weg vom Parkplatz in den Wald. Einen kurzen Moment später sehe ich Liam. Er kommt zu mir und lächelt. „Gut siehst du aus." sagt er und ich grinse sofort. „Danke, Liam. Du auch." Er winkt ab. „Es ist dein großer Tag." antwortet er nur. Er trägt ebenfalls einen blauen Anzug. Was Louis wohl tragen wird.

„Wundert mich, dass du dich für einen weißen Anzug entschieden hast." meint er dann. Ich erröte ein wenig und zucke mit den Schultern. „Irgendwie fühlt es sich richtig an." gebe ich zu. „ich hätte zwar gedacht, dass es etwas ausgefallenes wird, aber du siehst wirklich gut aus, Harry." versichert er mir. „Danke." sage ich ehrlich. „Louis ist bereits da." gibt Liam Jeff Bescheid. Mein Herz schlägt so schnell, wie noch nie. Meine Atmung ist flach und Adrenalin strömt scheinbar pur durch meine Venen.

„Er freut sich, Harry." versichert Liam mir. Er ist die ruhe in Person, aber das gehört einfach zu seinem Charakter. Es dauert, bis Liam ausrastet und seine Ruhe beruhigt mich wiederum ein wenig. Ich sehe zu dem Fußgängerweg. Liam nickt dem Cheffeuer zu. Er schließt die Türen. Ich atme tief ein.

Liam sieht auf sein Handy. Er lächelt ein wenig. „Wir können los." sagt er dann. Ich spanne mich an und sehe hilfesuchend zu Jeff. Er kommt zu mir. Liam gesellt sich auf meine andere Seite. Hilfe. Oh Himmel!

Meine Schritte sind unsicher und klein. Ich freue mich so unfassbar sehr und doch wird meine Nervosität mit jedem Schritt mehr. Wir gehen den Weg entlang und ich versuche meine Atmung ruhig zu halten. Der Weg macht einen Knick und ich atme tief ein. Ich sehe mit großen Augen zu Liam. Er erwidert meinen Blick verwundert. „Wir sind am Meer." stelle ich fest und er nickt lächelnd.

Das Meer hat einen ganz bestimmten Geruch. Das ist einfach so. Und ich liebe es! Dann höre ich es. Ich höre die Wellen rauschen und rieche das Salz immer mehr. Ich lächle automatisch. Wir heiraten am Meer. Louis hat sich wirklich das Meer angesucht! Erneut flutet eine Welle des Glücks meine Seele. Wir gehen um eine letzte Kurve und das erste, was ich sehe ist der blaue Horizont, die Wellen und das Wasser, das in der Sonne glitzert und der weiße Sandstrand. Mein Blick gleitet über die Palmen, die Klippen und den Holzsteg, der zu einem weißen Pavillon führt.

Und dann sehe ich ihn.

und cut.

ja ich bin gemein. ja ich weiß das. tut mir leid. und... freut ihr euch auf die hochzeit der beiden?

comments? :)

Oh und 3. ... Ich habe bis donnerstag Kapitel auf vorrat und bin freitag abend wieder zuhause :))

Always Forever || Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt