Protective Instinct || Jean x Oc || AoT

Kapitel 35

Mona sah Jean fordernd an, was ihn etwas verunsicherte, er hatte sich nicht wirklich überlegt wie er das Gespräch am besten führen sollte. Soweit gekommen zu sein, es geschafft zu haben das die Blondine aufmerksam zuhören würde und nun die Möglichkeit bestand und vorallem Mona bereit dazu war neu anzufangen war schon alleine ein großer Erfolg für ihn.
„Vielleicht sollte ich dir erst einmal etwas beichten und mich gleichzeitig bei dir entschuldigen", begann er nachdem er noch einen großen Schluck getrunken hatte „Als du mir deinen Namen gesagt hast, habe ich sofort falsch über dich gedacht". „Wie meinst du das?", fragte Mona verwundert nach „Wie kann man über jemanden falsch denken nur wenn man den Namen hört, ich wüsste nicht das Vorurteile durch meinen Bruder entstanden sein könnten und er unseren Namen in den Dreck gezogen hätte". „So meinte ich das nicht", antwortete Jean und schüttelte leicht den Kopf „abgestempelt trifft es wohl eher". „Das musst du mir genauer erklären", meinte Mona nur und stützte ihren Kopf in beide Hände.
„Als ich erfahren habe wer du bist, habe ich dich sofort nur noch als die Schwester meines besten Freundes gesehen", fuhr Jean fort „Ich konnte irgendwie nicht mehr klar denken und habe gar nicht auf dich als Person geachtet". „Das hat man ehrlich gesagt sehr gemerkt", lächelte Mona „Du hast mich schließlich ziemlich bedrängt". „Das war mir anfangs gar nicht bewusst", seufzte er „Ich hatte direkt das Gefühl ich müsste mehr über die Vergangenheit deines Bruders erfahren und habe kein bisschen auf deine Gefühle geachtet". „Das hast du wirklich nicht, du warst etwas unsensibel", stellte sie klar „Aber wenn du nur etwas über Marco wissen wolltest, warum hast du dann mit allen Mitteln versucht mich zu überzeugen das ich dem Aufklärungstrupp beitrete?". „Das hatte mehrere Gründe", lachte Jean „Aber das war wohl eine Mischung aus etwas persönlichem und dem Gefühl das ich das beste für dich wollte da ich es als meine Aufgabe sah da es ja irgendwie meine Pflicht war da du die kleine Schwester von Marco bist". „Verstehe", sagte Mona etwas bedrückt da sie an ihren Bruder denken musste „Gut zu wissen, deinen persönlichen Grund kenne ich ja schon, du warst schließlich auch mal so dumm und wolltest der Militärpolizei beitreten, im Gegensatz zu dir war mein Ziel nicht das sichere Leben sondern ein viel persönlicher". „Das kapiere ich nicht", kam dann von Jean der sie fragend ansah „Du hattest schon einmal etwas angedeutet aber so richtig erklärt hast du es nie". „Das tut nichts zur Sache", flüsterte sie und trank ihren Becher leer, sofort goss sie ihn wieder voll und wollte gerade erneut den Wein austrinken als Jean ihre Hand und somit auch den Becher festhielt. „Ich habe mittlerweile kapiert das es ein schwieriges Thema für dich ist", lächelte Jean „Aber das ist kein Grund sich betrinken zu wollen, außerdem wolltest du nicht so viel trinken".  Mona sah nachdenklich in die Kerze und gab ihm keine Antwort.
„Es ist mehr als logisch das du durch mein Verhalten, ein total falsches Bild von mir bekommen hast", sagte er um etwas von dem für Mona unangenehmen Thema abzulenken „Es war ganz allein meine Schuld das wir so einen schlechten Start hatten".
„Das du mich nicht in ruhe gelassen hast war zwar wirklich nervig aber ich bin dir doch auch irgendwie dankbar", gab sie zu „Ist daher schon in Ordnung, ich verzeihe dir das". „das freut mich wirklich zu hören", lächelte Jean der nur halb zugehört hatte, da er wieder nur auf ihre Lippen fixiert war und mit aller Kraft versuchte sich zusammenzureißen, deshalb bekam er auch gar nicht mit das sie ihm sagte das sie aus irgendeinem Grund dankbar war „Das alles hat mich doch sogar so vernebelt, das ich gar nicht mitbekommen habe das ich mich in dich verliebt habe". „Mich wundert es sowieso wie du das konntest", sagte Mona leise und lief leicht rot an „Du sagst ja selber das du mich nicht als Person wahrgenommen hast". „Das stimmt aber...", begann er etwas unsicher, nahm den Becher von Mona und trank ihn in einem Zug leer „immer wenn wir uns tief in die Augen gesehen haben...". „Willst du damit sagen das man sich nur durch Augenkontakt verlieben kann?", unterbrach ihn Mona etwas hektisch da sie seine Antwort gar nicht hören wollte und sah traurig an die Seite „Sowas ist absoluter Schwachsinn".