Freude, Trauer, Wut, Glück

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,,Das... das kann nicht sein." Ann schüttelte den Test. ,,Der ist falsch.", behauptete sie. Heiko zog sie vom Tisch weg. ,,Kann doch gar nicht sein. Wieso sollte der Test falsch sein?" Ann schluckte. Sie drehte sich von Heiko weg. Irgendwas hatte sie. Das sagte mir mein Gefühl.

,,Ich bin nicht schwanger." Es laut zu sagen, war ein Unterschied, als es nur zu denken. Es war aber gut so. Von hinten legten sich Romans Arme um meinen Bauch. Er küsste meine Halsbeuge. ,,Ich bin weder sauer noch traurig.", beruhigte er mich.

Ich drehte den Kopf und schaute ihn an. ,,Um ehrlich zu sein, bin ich sogar erleichtert.", gestand ich. ,,Ich bin doch noch viel zu jung um ein Kind zu bekommen. Ich meine ich bin 18." Ann war zu mir getreten und nahm den Schwangerschaftstest in die Hand.

,,Den brauchen wir jetzt nicht mehr." Kurzer Hand schmiss sie den Test in den Mülleimer. Heiko schlang seine Arme um sie und zog sie nach draußen. 'Was hat sie nur?', fragte ich mich innerlich. Kurz bevor Heiko die Tür zu zog warf Ann mir einen Blick zu.

Was ich gesehen hatte reichte mir. Sie war verletzt. ,,Schade, dass du nicht schwanger bist. Ich hab mich schon voll gefreut.", schickte sie mir. Ich war verletzt. Ebenso Ann. Auf der einen Seite war ich froh darüber nicht schwanger zu sein, aber auf der anderen Seite traurig darüber.


Als ich in mich reinhorchte war da noch etwas. Wut. All diese Gefühle stürmten auf mich ein. Ich wusste gar nicht wohin damit. ,,Alles in Ordnung bei dir?" Roman war hinter mich getreten und nahm mich in den Arm. ,,Ja ich bin nur so verwirrt.", erklärte ich ihm meine Momentane Lage.


,,Also ich weiß nicht wie du dich fühlst, aber ich finde es gut, wie es jetzt ist. Und um ehrlich zu sein. Mit 19 will ich nicht unbedingt gleich Vater werden." Was er sagte hatte etwas wahres an sich.  Ich wollte es ja auch nicht.


'Aber wieso fühlte sich das richtige so falsch an? Ich bin doch nicht Schuld daran oder? Immerhin war Ann traurig, ich war ebenfalls traurig. Obwohl ich das nicht erklären konnte. Ich wusste nicht mal ob ich was falsch gemacht hatte.

Roman zog mich zu sich. ,,Was hast du denn? Was bedrückt dich Sternchen?" Ich wendete mich ab und setzte mich aufs Bett. Roman folgte mir und zog mich auf seine Schoss. ,,Es liegt an Ann.", gab ich Auskunft. ,,Es ist so, dass sie so traurig gewirkt hat und so."

Roman nickte verständnisvoll. ,,Dann kann ich dein verhalten nach vollziehen." Er drückte mich an sich, so das wir das Gleichgewicht verloren und aufs Bett fielen. So war ich Roman ganz nah. Es dauerte nicht lange und wir lagen knutschend aufeinander. 

* * * * * * * * * * * * * *

,,Willst du mir erklären, was mit dir los ist?" Heiko hatte Ann in das Zimmer der Jungs gezogen und sich mit ihr aufs Bett gesetzt. Ann schaute ihn an. ,,Es liegt daran, dass ich mich schon gefreut habe mich um die beiden zu kümmern und Roman und Kat doch das perfekte Paa wären.", fing sie an zu erklären.

Heiko drückte sie an sich. ,,Ach du kleines Bärchen." Ann schaute ihn an. ,,Seit wann nennst du mich Bärchen?" Heiko lächelte liebevoll. ,,Seit dem ich das sage." Ann lächelte zurück. Sie rutschte näher an Heiko heran.

Heiko legte ihr einen Arm um di Schultern. Ihre Gesichter kamen sich näher und näher. Ann schloss die Augen als sie Heikos Lippen auf ihren spürte.

Wie schon gesagt, ich habe heute meinen guten Tag. Hier ist noch ein Kapitel.

Ein Sommer mit den LochisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt