Recherchen

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,,Das kann so nicht weiter gehen.", meinte Heiko, der mich besorgt musterte. Auch Ann, die dicht neben ihm saß, musterte mich besorgt. Ich saß im Bett und hatte ein Kissen im Arm. Seit Roman mich geweckt hatte, hatte ich mich nicht mehr bewegt. ,,Ich mache mir ernsthaft Sorgen um dich." Roman setzte sich anders hin. Sofort klammerte ich mich wieder an ihn.

,,Du bist so blass.", stellte Ann fest und klappte den Laptop auf. Heiko hatte ebenfalls einen Laptop auf dem Schoß. ,,Also nach was suchen wir?", wollte Ann wissen und war schon bereit los zu tippen. ,,Was man gegen Alpträume tun kann?", schlug Roman vor, der ebenfalls in I Pad auf de Schoß und mich im Arm hatte. Die drei legten los.

Nach einer Weile hatte Ann etwas gefunden. Sie las es laut vor: ,,Die beste Art Albträume loszuwerden ist zu lernen mit ihnen umzugehen. Denn wie bereits gesagt. Albträume sind sogar wichtig, damit du dich unterbewusst auf mögliche Ereignisse vorbereiten kannst. Du kannst sie mit den folgenden Tipps aber deutlich reduzieren.

1. Weniger negative Medien gegen Albträume

Konsumiere weniger negative Medien. Schau doch mal, was beispielsweise im Fernseher läuft, um deine Aufmerksamkeit zu gewinnen: Gewalt, Drogen, Kriminalität, Angst,... Diese Eindrücke mögen vielleicht harmlos wirken, sickern aber dennoch in dein Unterbewusstsein und können wieder Impulse für den nächsten Albtraum sein.

Konzentriere dich auf die positiven Dinge im Leben. Genieße, entspanne, liebe, lache und freu dich! Auch das sickert in dein Unterbewusstsein und sorgt für positive Trauminhalte.

2. Stress ausgleichen gegen Albträume

Stress ist einer großer Faktor für Albträume , deswegen versuche immer stets ausgeglichen zu sein. Gute Entspannungsmusik, Meditation, Yoga, Sport, Wandern, Spazieren gehen, mit Freunden treffen, Familie besuchen, und und und.

Das kann dafür sorgen, dass der negative Stress abgebaut wird und du Erholung findest. Glaube nicht, dass Schlaf allein dem Stress entgegenwirkt. Hast du nämlich einen unausgeglichenen Tag, wirst du auch eine unausgeglichene Nacht haben.

3. Mit anderen über Albträume reden

Spreche mit anderen Leuten über deine Alpträume. Sobald du über angstbehaftete Themen sprichst, verlieren sie oft einen großen Teil ihres Schreckes. Vertrau dich also ruhig deinen Freunden oder deiner Familie an. Wenn es darum geht, dass Menschen von Albträumen erzählen, hört man doch immer sehr gerne zu.

4. Iss vorm Schlafen gehen nicht zu viel

Iss vorm Schlafen gehen nicht zu viel. Essen kurbelt deinen Metabolismus an und du wirst aktiver. Das kann sich auch auf deinen Schlaf und auf deine Träume auswirken. Ein aktiverer Stoffwechsel kann zu ungewohnten Traumempfinden führen, worauf man unterbewusst auch mit Angst darauf reagieren kann.

Vor allem Zucker und kohlenhydratreiche Lebensmittel aktivieren dein Stoffwechsel besonders. Versuche das also vorm Schlafen gehen zu reduzieren.

5. Albtraumtherapie

Sollten Albträume bereits sehr schlimm sein und es scheint nichts dagegen zu helfen, kann man sich auch zu einer Alptraumtherapie begeben. Dabei ist die „imagery rehearsal therapy" von Thünker und Pietrowsky eine sehr erfolgsversprechende Methode.

Albträume sind nichtorganische Schlafstörungen und die Kosten für Therapien werden so weit ich recherchiert habe auch von der Krankenkasse übernommen. Deswegen denke ich, dass es eine Methode ist, die durchaus in Erwägung gezogen werden kann.

6. Luzides Träumen gegen Albträume

Luzide Träume können Albträume ebenfalls bekämpfen. Oder besser gesagt: Albträume bieten eine super Möglichkeit um luzides Träumen zu erlernen. Sagt dir der Begriff luzides Träumen nichts? Das sind Träume, die man nach eigener Vorstellung steuern kann. Somit kann man, wenn man das nächste Mal vom Albtraum verfolgt wird einfach die Kontrolle über den Traum übernehmen und sich entweder seiner Angst stellen (was einem natürlich im Traum viel leichter fällt, wenn man weiß, dass es ein Traum ist) oder man kann sich einfach an die Karibik wünschen und ein wenig Urlaub machen. Der Phantasie sind dann keine Grenzen gesetzt."

Ann holte tief Luft. ,,Reicht das?" Roman, Heiko und ich starrten sie an. ,,Wo hast du das den so schnell gefunden?", wollte Heiko wissen. ,,Na unter dem Stichwort, Was man gegen Alpträume tun kann.", erklärte Ann und lächelte.

,,AlsoTipp 1.", fing ich an. ,,Wir schauen hier doch gar kein Fernseh." Ann nickte. ,,Da hast du reccht. Und was ist mit dem Thema, über Alpträume reden?", erkundigte sie sich. ,,Hat sie bereits.", erwiderte Roman. ,,Stimmt." ,gab Heiko zu. ,,Und Stress habe ich hier doch auch..", fing ich an. ,,Dein Knöchel.", riefen Ann und Heiko im Chor. ,,Und das du mitten in der Nacht am Strand warst." ,,Das war doch Stress pur.", meinte Ann.

Ich schluckte. ,,Kann sein.", murmelte ich. ,,Vielleicht hätte ich nicht so viel essen sollen. Wie bei Tipp 4" ,,Aber du hast doch genauso viel gegessen wie ich.", meinte Ann. ,,Stimmt.", stimmte Heiko Ann zu.  ,,Also bleiben diese Alptraumtherapie und das Träume lenken.", fasste ich zusammen. Ann nickte. ,,Genau.",,Zu dem Thema habe ich was gefunden.", meinte Roman und fing an laut vor zu lesen:

,,Bei der standardisierten Alptraumtherapie nach Thünker und Pietrowsky (2011) handelt es sich um eine ambulante Einzeltherapie mit insgesamt acht Sitzungen, die sich über einen Zeitraum von zehn Wochen erstrecken.

Ziel der Therapie ist es, dass die Patientinnen und Patienten anschließend selbstständig mit ihren Alpträumen umgehen können. Um das zu ermöglichen, ist es fester Bestandteil der Behandlung, dass die erlernten Techniken immer wieder zu Hause wiederholt und geübt werden. Die Therapie besteht aus verschiedenen Bausteinen. In der ersten Sitzung steht das gegenseitige kennen lernen im Vordergrund. Außerdem erhält die Patientin bzw. der Patient Informationen über Alpträume im allgemeinen und die Therapie im speziellen. Von dieser ersten Sitzung an ist es Aufgabe der Patientin/des Patienten ihre/seine Alpträume zu Hause aufzuzeichnen. Im weiteren Verlauf wird ein Entspannungsverfahren eingeübt. Die Fähigkeit, sich zu entspannen, ist Voraussetzung, für den nächsten Therapiebaustein, die Imagination.

Im Anschluss an die Entspannungsübung soll die Patientin bzw. der Patient lernen, sich Situationen "vor dem inneren Auge" vorzustellen. Ziel dieser Imaginationsübungen ist es, zum einen die Vorstellungskraft allgemein zu schulen, und zum anderen zu erfahren, mit welchen Sinnen man sich vorrangig etwas vorstellt. Das kann von Person zu Person ganz unterschiedlich sein. Aufbauend auf den bisher erworbenen Fertigkeiten der Entspannung und der Imagination geht es über zum eigentlichen Kern der Therapie, der Alptraumveränderung. Bei Patientinnen und Patienten, die unter verschiedenen Alpträumen leiden, wird ein Alptraum ausgewählt.

Dann geht es darum, gemeinsam mit der Therapeutin oder dem Therapeuten die Handlung des Traums solange zu verändern, bis er seinen Angst einflößenden Charakter verloren hat. Wichtig ist dabei, den Bezug zum ursprünglichen Traum nicht zu verlieren. Das gelingt nicht immer auf Anhieb. Die neu entwickelten Szenen werden in Imaginationsübungen, also im Rahmen einer Vorstellungsübung, erprobt. Der Traum wird solange verändert, bis sich die Patientin/der Patient die neue Traumversion vorstellen kann, ohne dabei Angst zu verspüren. Diese Endfassung wird zu Hause wiederholt geübt."

Ich schaute ihn erstaunt an. ,,Aber gibt es das hier? Und überhaupt so lange sind wir doch gar nicht mehr hier." ,,Da hast du recht." Im selben Moment hatte Ann die Idee. ,,Wie wäre es, wenn du wieder mit deinen Entspannungsübungen anfängst?", schlug sie vor. ,,Das ist die Idee'.", meinte ich und lächelte sie an. ,,Entspannungsübungen?", hagte Heiko nach. ,,Ja ich habe so übungen zum Entspannen.", erklärte ich. ,,Zeig uns doch mal ein paar. Vielleicht können wir ein paar auf der Tour anwenden.", meinte Roman. ,,Nichts lieber als das." , erwiderte ich.

Hey Leute! Ich bin zurück. 

Ein Sommer mit den LochisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt