Nach dieser Aktion war Ann nicht mehr aufgetaucht. Sie war wahrscheinlich am Strand oder so. Aber ich dachte nicht weiter darüber nach. Da sie öfter mal einfach so abzischte.
Ich saß auf einer der Liegen auf unserem Balkon und ging meiner Lieblingsbeschäftigung nach. Lesen. Gerade laß ich eins meiner Lieblingsbücher. (Vielleicht kennt es ja einer von euch. Es heißt Sternenschimmer und ist das erste Buch einer Trilogie.)
Total in meiner Welt, bemerkte ich nicht, wie sich von hinten jemand näherte. Ich hatte die Zimmertür nur angelehnt, da Ann ohne ihre Schlüsselkarte losgerannt war. Ich bemerkte die Person erst, als sie direkt hinter mir stand und mir die Hände über die Augen legte.
Vor Schreck lies ich das Buch fallen. Es landete mit einem dumpfen Laut direkt auf... ,,Verdammt Kat ich bin es doch nur." Roman hüpfte auf einem Bein vor mich. Ich sprang auf. ,,Oh nein. Mein armer kleiner Schatz." Ich humpelte schnell ins Bad und kam mit einem kalten Lappen wieder.
,,Das tut mir Leid.", entschuldigte ich mich und kniete mich vor ihn. ,,Aber ich bin halt schreckhaft." Roman grinste schon wieder. ,,Sonst bist du doch auch nicht so schreckhaft.", meinte er dann besorgt.
,,Das passiert nur, wenn ich in meiner Bücher-Welt lebe oder bin.", erklärte ich ihm und legte ihm den nassen Lappen auf den Fuß. ,,Wie viel Seiten hat dieses Buch denn? Tausend?", fragte Roman gespielt. ,,Ne 576 Seiten.", erwiderte ich, wie aus der Pistole geschossen.
Doch ich merkte schnell, das Roman mich auf den Arm genommen hatte. Dafür kassierte er einen liebevollen Klaps. ,,Das ist nicht witzig.", meinte ich und verkniff mir ein lächeln. ,,Aber Funny.", erwiderte Roman und fing an zu lachen. Ich liebte dieses Lachen. Auch wenn ich wollte, konnte ich nicht ernst bleiben.
,,Aber eigentlich bin ich gekommen um mit dir zu reden." Roman wurde schnell wieder ernst. ,,Was hast du deiner Schwester gezeigt, dass sie meinem Bruder so eine Szene macht?", fragte er uns sah mit einem Mal ganz ernst aus. Ich schaute Roman an und schluckte.
,,Wir haben nur einen Film geschaut.", wiegelte ich ab. Doch nichts da. ,,Was für einen Film?", bohrte Roman weiter. ,,Bruder vor Luder.", gab ich Auskunft. ,,Oh Nein." Wie der Blitz war Roman auch schon wieder verschwunden. Verwirrt blieb ich zurück.
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,,Sie hat ... Nein. Oh nein. Sie hat doch mal gesagt...". Heiko brachte den Satz nicht zu ende. ,,Wo ist sie jetzt?" Roman zuckte die Schulter. Am Strand schätze ich.", meinte er und musterte Heiko aus dem Augenwinkel. ,,Was hast du vor?" Heiko lächelte. ,,Eine kleine romantische Aktion, damit sie merkt, das meine Gefühle für sie echt sind.", erklärte Heiko.
,,Das du so romantisch bist wusste ich gar nicht.", zog Roman seinen Bruder auf. ,,Quatsch nicht. Hilf mir lieber.", erwiderte Heiko. Er weihte Roman in seinen Plan ein. ,,Okay. Du bist doch ein romantiker." Heiko erwiderte gar nichts. Roman zuckte die Schultern und folgte seinem Bruder.Verwirrt schaute ich den beiden aus dem Türspalt hinterher. Mit etwas Abstand folgte ich ihnen. Auf der Straße war es etwas leichter den beiden zu Folgen. Nicht das ich die beiden stalken würde oder so...
Ann saß an einem abgelegenen Strandabschnitt und schaute auf die Wellen. Hatte sie überreagiert? Vielleicht war sie einfach über das Ziel hinaus geschossen. Im selben Moment vibrierte ihr Handy.
Mein ein und alles: Seitdem ich Dich kenne, kann ich an nichts anderes mehr denken als an Dich. Ich möchte Dich wiedersehen. Und das nicht erst morgen oder übermorgen, sondern sofort.
Ann stiegen Tränen in die Augen. Sie hätte Heiko nicht so anmeckern sollen. Aber es war einfach alles zu viel gewesen. Mit verschleierten Blick sah sie jemanden auf sich zu kommen. Als sie die Person erkannte, stand sie auf und lief ihr entgegen.
Auch die Person lief los. Mitten auf dem Weg trafen die beiden aufeinader. Sie fielen sich in die Arme und küssten sich. Ann schmiegte sich ganz eng an Heiko. ,,Es tut mir so leid. So unendlich leid.", flüsterte sie und küsste ihn erneut.
Heiko schob sie sanft von sich. ,,,Ich habe etwas für dich." Er öffnete seine Hand. Ann starrte auf seine Handfläche. ,,Wow.", hauchte sie und betrachtete den Schlüssel in seiner Hand. ,,Der ist für dich."
(Stellt euch den Schlüssel einfach etwas kleiner und an einer Kette vor.)
Er legte Ann den Schlüssel um den Hals. ,,Pass gut darauf auf und verliere ihn nicht. Ich habe nämlich keinen Ersatzschlüsel.", flüsterte Heiko in Anns Ohr. Ann schaute ihn verliebt an. ,,Bestimmt nicht.", murmelte Ann und umarmte Heiko.
Eng umschlungen standen sie noch eine ganze Weile am Strand.
Ich könnte heulen. Kennt ihr dieses Gefühl, auch wenn ihr eigentlich nichts gemacht habt? Ich hab das schon seit dem 09.10. Das ist echt schlimm. Habt ihr Tipps dagegen?
Schönen Rest Halloween ihr Lieben.
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Ein Sommer mit den Lochis
FanfictionTeil 1. Ein Sommer und das mit deinen Idolen. Was wünscht man sich mehr? Dieser Traum geht für mich und meine Zwillingsschwester in Erfüllung. Und das nur wegen dieser einen Sache . Diesem Gewinnspiel. Ihr müst wissen, dass die Geschichten entstand...