Ich wusste nicht was ich tun sollte also ging ich vorsichtig einen Schritt auf ihn zu. Jedoch wich er sofort zurück. Mit panischer Stimme fragte er mich: "Was zum Teufel bist du? Das sind keine Kontaktlinsen, deine Augen leuchten wirklich! Und das eben war eine Sache der Unmöglichkeit!"
Ganz langsam näherte ich mich ihm.
"Bleib bloß weg du Monster!", schrie er mich an.
Wie angewurzelt blieb ich stehen. War ich wirklich so schrecklich? War ich ein Monster? Bei dem Grauen das ich bei ihm sah, wäre das zu vermuten. Doch ich wollte ihm doch nichts Böses.
Verzweifelt versuchte ich mit ihm zu reden:
"Nein! Keine Angst ich tu dir nichts!"
Da schien er vollständig aus der Schockstarre zu erwachen und rannte wie von der Tarantel gestochen vor mir weg. Nun war ich diejenige die wie angewurzelt dastand. Meine Gedanken rasten. Was sollte ich nur tun?! Dann war es so als würde sich bei mir ein Hebel umlegen und ich jagte ihm hinterher. Jared war inzwischen bei seinem Moped angelangt und wollte damit fliehen, doch war ich schneller als das Knattergefährt. Wie durch einen dichten Nebelschleier nahm ich wahr wie ich ihm hinterher sprintete und mich vor seine Maschine warf. Mit beiden Händen fest am Lenker stoppte ich ihn. Erst als ich in Begriff war die Hand zu heben um ihn zu packen, erwachte ich durch seinen Schrei aus meiner Trance.
"Verdammt das war schon das dritte Mal das ich nicht mehr ganz bei Sinnen war...", dachte ich mir zähneknirschend. Vor Frustration liefen mir stumm Tränen über die Wangen. Flehend sah ich auf:
"Bitte glaub mir ich bin kein Monster!"
Nachdem das Schweigen fast schon erdrückend wurde nickte er endlich zögerlich. Er stieg von seinem Gefährt und schob es wieder zurück zur Garage. Ich war bedacht ihn nicht zu nahe zu kommen, um ihn nicht weiter zu verschrecken. Im Haus setzte ich mich ihm gegenüber auf einen Hocker und begann ihm alles zu erzählen. Nun lag es an ihm mir zu glauben oder nicht. Stumm seufzend, musste ich mir eingestehen, dass es schwieriger war das Geheimnis zu wahren als angenommen. Nun wussten schließlich schon drei Personen davon und nur einer davon konnte ich mein volles Vertrauen zugestehen. Als er seine Gedanken sortiert hatte, bat er mich mit den Worten: "Geh, ich muss das alles überdenken, aber fürs erste verrate ich es keinem", zu gehen.
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend verließ ich das Haus und kehrte zurück nach Hause.
Schon bevor ich durch die Tür ging nahm ich die traurige Musik eines Liebesfilmes vom Fernseher her war. Wie vermutet saß meine Mutter im Wohnzimmer und war dabei unseren Lieblingsfilm zu schauen. Schweigend stand ich im Türrahmen und verfolgte die Handlung. Wie oft wir doch zusammengekuschelt hier gesessen und diesen Film gesehen hatten, doch in den letzten Wochen hatte sich viel geändert. Seit dem Streit hatten wir nicht mehr als das nötige miteinander gesprochen. Das lag unteranderem auch daran das ich nicht wusste wie ich mit meinem Geheimnis in ihrer Gegenwart umgehen sollte. Sie merkte immer sofort wenn ich ihr etwas verschwieg und wie jede gute Mutter hatte sie auch ihre Mittelchen es aus mir herauszubekommen. Doch wie ich nun so ganz alleine im Halbdunkeln stand und mir bewusst wurde was ich alles in letzter Zeit um die Ohren hatte und was schief gelaufen war, da wollte ich einfach nur zu ihr und mir ihren Rat holen. Wie früher wenn ich traurig gewesen war oder nicht weiter gewusst hatte. Jedoch wollte, nein konnte ich es ihr nicht erzählen. Erst wenn ich meine Antworten hatte und ich sicher war sie nicht zu gefährden, würde sie es erfahren. Trotzdem schlich ich zu ihr und kuschelte mich neben sie unter die Decke. Sie ließ mich gewähren und nahm mich fürsorglich in den Arm. Zusammen schauten wir den Film und noch einen anderen bis spät in die Nacht.
Dabei wünschte ich mir das meine Leben nur auch so leicht wäre wie deren aus dem Film und dass ich sicher sein könnte das es ein Happy End gibt... doch leider war das hier die Realität und das Ende meist unvorhersehbar und grausam. Mein Schicksal hatte mich noch nie gemocht, wieso sollte es jetzt damit anfangen?
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Eine außergewöhnliche Verwandlung #waveaward19
WerewolfWenn du selbst nicht mehr weißt wer du bist, dich immer weiter veränderst, plötzlich Dinge kannst von denen andere nur träumen...oder Albträume haben. Wenn deine Mutter dir plötzlich ein gut gehütetes Geheimnis enthüllt und doch doppelt so viele wei...