Difficult Love

das zerbrechliche Wesen

Natasha pov.

Eigentlich war es keine schwierige Mission. Wir hatten viel mehr Widerstand erwartet als wir die Hydra-Basis angriffen. Doch während die anderen draussen alle ablenkten, konnte ich mich durch einen erstaunlich grossen Lüftungsschacht quetschen und so ins Innere des klobigen Gebäudes gelangen.
Die Soldaten, die versuchten mich aufzuhalten, waren kein grosses Hindernis und lagen schnell blutend auf dem Boden. Als ich den Keller erreichte, schwitze ich kaum und hatte noch mehr als genug Munition übrig.
Ich schlich, so leise ich konnte, durch einen langen, schmalen Gang, dessen Wände aus feuchtem Stein bestanden.
Die alte Holztüre schwang mit einem lauten Quietschen auf, als ich sie leicht anstupste.
Vorsichtig betrat ich den Raum, darauf bedacht, mich zu schützen falls Gegner drin sein sollten.
Doch das einzige was ich hörte war ein verängstigtes Wimmern, das aus einem Gitterkäfig, in der hintersten Ecke des Raumes kam.
«Hallo?» Fragte ich.
«V-verschwinden Sie! Retten sie sich! H-hier ist es nicht sicher!» Rief eine hohe Stimme, mit einem leichten russischen Akzent. Aus den Schatten schleppte sich ein Mädchen. Seinen rechten Fuss zog es hinter sich her, er schien verletzt zu sein. In ihren Augen sah man die Angst, als sie sich an die Gitterstäbe klammerte.
Mit ruhigen Schritten ging ich auf sie zu.
«Es wir alles gut!» Versicherte ich der Schwarzhaarigen. «Ich bin hier um dich zu retten.»
«Wirklich?» Ungläubig blickte sie zu mir hoch.
«Ja, ich bin Black Widow.» Jetzt sah sie mich nur noch verwirrter an. «Von den Avengers.»
«Oh.» Machte sie dann und schien sich zu erinnern.
Plötzlich ertönten laute Stimmen, die aus dem Gang kamen: «Da hinten! Sie ist bei der Gefangenen!»
Das Mädchen wimmerte auf und wich zurück. Ich drehte mich um und zückte meine Clock. Als die zwei Soldaten in den Raum stürmten, wurden sie erschossen. Hinter mir war leises Schluchzen zu hören.
«Hey, es ist alles in Ordnung. Ich hole dich jetzt hier raus.» Ich fackelte nicht lange und trat einmal kräftig gegen das Gittertor, das nachgab und mit einem lauten Krachen zu Boden fiel.
«Kannst du laufen?» Fragte ich, verunsichert von dem vielen Blut am Boden.
«N-nein, mir wurde i-in den Fuss ge-geschossen.» Stotterte das Mädchen.
«Okay, dann komm.» Ich hob sie hoch.
«Alles okay?»
Sie nickte, also trug ich sie aus der Zelle, stieg über die Leichen und rannte durch den Gang.
«Hey, Jungs, wie weit seit ihr?» Ich sprach in mein Headset.
«Soweit fertig.» Antwortete Steve.
«Gut, startet den Jet. Ich habe das Mädchen.»
Draussen kam mir Steve entgegen und begleitete mich zum Quinjet.
«Alles nach Plan verlaufen?» Fragte der Blonde.
«Ja, aber die Kleine braucht dringend ärztliche Versorgung.»
«Die bekommt sie in der Basis.»

Auf dem Flug wurde die Schwarzhaarige ohnmächtig. Auf unserer neuen Avengersbasis angekommen wurde sie mir abgenommen und abtransportiert.
Ohne recht zu wissen was ich jetzt mit mir anfangen sollte, setzte ich mich auf eine grosse Couch, von der aus man Aussicht auf den Wald hatte.
«Hey, Nat, alles in Ordnung?» Fragte Clint, dessen Stimme sich belustigt und besorgt anhörte.
Ich wusste das es keinen Sinn hatte, ihn anzulügen, er kannte mich einfach zu gut, also antwortete ich ehrlich: «Ich mache mir Sorgen um das Mädchen. Sie wirkte so.. zerbrechlich.»
Ich schüttelte den Kopf um das Bild ihres verängstigten Gesichts aus meinem Kopf zu bekommen.
«Wow, hätte nie gedacht dich so was sagen zu hören.» Der Bogenschütze schnaubte und liess sich neben mich fallen.
«Ach halt die Klappe, Katniss.» Fauchte ich.
«Hey! Ich treffe viel besser als die!» Beschwerte mein bester Freund sich. Ich verdrehte nur die Augen und sah wieder aus der Fensterfront.
Eine Halbestunde später, in der Clint irgendetwas gefaselt hatte und ich mich gelangweilt, kam Wanda zu uns.
«Ich habe einen Bericht über Mercy.» Verkündete sie.
«Mercy?» Fragte Clint verwirrt, während ich längst begriffen hatte, dass es sich dabei um das Mädchen handeln musste.
«Die Kleine mit den schwarzen Haaren.»
«Ah, und was hat sie?» Fragte der Dunkelblonde.
«Ihr wurde in den Fuss geschossen, da ist aber keine Kugel mehr drin. An der linken Hand hat sie drei gebrochene Finger und drei ihrer Rippen sind angeknackst.» Berichtete die Russin.
Ich nickte etwas geschockt. Wie konnte man so etwas einem so kleinen, gebrechlichen Wesen antun?
«Und wie steht es mit ihren Fähigkeiten?» Das schien Clint viel mehr zu interessieren als ihre Gesundheit, typisch.
«Sie sind vorhanden, nur wie stark ausgeprägt sie sind erfahren wir erst wenn sie wach ist.» Sagte Wanda.
Ich konnte es kaum abwarten, doch erst am nächsten Morgen erwachte Mercy endlich wieder.

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So erstes Kapitel!
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Lg das Emolie🍒