Die zweite Entführung an einem Tag

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Mercy pov.

Die Frau erhob sich, die Waffe weiterhin auf mich gerichtet. Bucky, neben mir, zitterte leicht. Steve sah man an, dass es ihm schwer fiel nicht aufzuspringen und zu kämpfen. Ich starrte einfach nur auf den Lauf der Pistole, der auf mich gerichtet war.
"Irgendwie schade. Ich hätte schon etwas mehr Komplikationen erwartet." Theatralisch seufzte die Braunhaarige und sagte dann kalt: "Packt sie!"
Sechs der Agenten kamen auf uns zu. Zu meiner Überraschung legte die Frau ihre Waffe weg. Bucky bekam richtig Panik und schlug wild um sich. Erschrocken sah ich ihm zu und begann dann ebenfalls mich zu wehren. Einer der Agenten wollte mich packen, doch ich biss in seine Hand, die meine Schulter umschloss. Er knurrte wütend und schleuderte mich gegen die Wand, als wäre ich nichts weiter als eine Stoffpuppe. Benommen rappelte ich mich wieder auf, doch der Mann presste mich gegen die Wand. Seinen Arm drückte er auf meinen Hals. Ich konnte nicht mehr atmen und rang verzweifelt nach Luft.
Ein Schuss ertönte und ich wurde losgelassen. Um Atem ringend sank ich zu Boden.
“Nein!“ Hörte ich Bucky schreien.
Verwirrt sah ich mich um und sah Steve am Boden liegen, eine kleine Pfütze auf Blut breitete sich um ihn herum aus. Bucky wollte zu ihm, doch fünf Männer hielten ihn zurück. Immer noch schwer atmend krabbelte ich zu Steve rüber. Ich sah sofort das Loch, das sich in seiner rechten Seite befand. Ich begann  beim Anblick des vielen Blutes und des sich windenden Steves, zu zittern. Hinter uns wehrte sich Bucky noch immer.
“H-hey, Steve, halt still! Das wir schon wieder.“ Flüsterte ich und presste meine Hände auf die Wunde. Nach zwei Sekunden beruhigte der Blonde sich langsam, was mir das Heilen wesentlich erleichterte. Man hörte ein paar Schläge und ein Stöhnen, das von Bucky kam. Traurig schloss ich die Augen.
Kurz bevor die Wunde zugeheilt war, wurde ich von Steve weggerissen und auf die Beine gestellt. Ich schrie auf und wand mich, erfolglos. Die Wunde blutete kaum noch, war aber noch lange nicht ganz verheilt. Die braunhaarige Frau nickte den Agenten zu und verliess dann den Raum. Der Agent, der mich festhielt, zog mich hinter der Frau her. Aus dem Augenwinkel erblickte ich Bucky, der bewusstlos mitgeschleppt wurde. In den Gedanken immer noch bei Steve, wurde ich auf einen Jet gebracht, der sofort los flog. Gedankenversunken sass ich da, bis ein Schlag Gesicht mich zurück in die Wirklichkeit holte. Ich wollte mir eine Hand an die schmerzende Wange halten, doch die war hinter meinem Rücken festgebunden. Mit einem wütenden Funkeln in den Augen sah ich zu der Person auf, die vor mir stand. Es war Mrs. Red, falls sie überhaupt so hiess. Mit einem gemeinen Grinsen kniete sie sich vor mich hin. Ich wich zurück, bis ich gegen die Wand stiess. Ein leises Kicher kam von der Frau, dann begann sie zu sprechen: “Keine Angst, Kleine. Du wirst nur gefoltert und für Hydra eingesetzt, du brauchst dich nicht zu fürchten.“
Ich schnaubte ungläubig und hielt dem Blick ihrer hellen, braunen Augen stand. Sie stand wieder auf und ging fort. So gab sie den Blick auf  Bucky frei, der mir gegenüber sass, ebenfalls an die Wand gelehnt. Ich sah ihm direkt in die Augen und sah Angst und Panik darin. Ich versuchte ihn aufmunternd zuzulächeln, doch mein Versuch scheiterte kläglich.
“Mercy, dass tut mir alles so-“ Bucky konnte seinen Satz nicht beenden, denn jemand trat ihm in den Bauch. Hustend lag Bucky auf dem Boden, Blut spuckend. Ich stand auf und machte ein paar Schritte vorwärts. Als niemand mich aufhielt, liess ich mich neben Bucky nieder, drehte ihn auf den Rücken und legte meine Hände auf seinen Bauch. Der Heilungsprozess kostete mich viel Kraft und ich atmete schwer, als ich meine Hände von Buckys Körper entfernte. Wenigstens ging es diesem wieder besser, denn er setzte sich auf und beugte sich beschützend über mich. Ich war erstaunt, als nichts passierte. Niemand trennte uns, niemand schlug uns zusammen und niemand schoss auf uns.
Verschwitzt legte ich mich auf den kalten, metallenen Boden und versuchte eine Position zu finden, bei der die Fesseln nicht so tief in meine Handgelenke einschnitten. Ruhig atmend blieb ich liegen, schloss die Augen und schlief schliesslich ein.

Mit einem Tritt in die Seite wurde ich geweckt und gleich danach auf die Beine gerissen. Ich blinzelte dem hellen Tageslicht entgegen, als ich den Jet verliess. Neben mir wurde Bucky mitgeschleppt. Vor uns liefen die meisten der Soldaten mit einigen Metern abstand. Verwirrt sah ich einen kleinen Ball an uns vorbeifliegen, der zwischen den Männern landete. Als er explodierte, zuckte ich erschrocken zusammen.
Die vier Hydra-Agent, die mich und Bucky abführten, wirbelten herum. Bevor sie reagieren konnten, wurden sie von Mrs. Red erschossen.

Dann richtete sie ihre Waffe erneut auf mich und sagte: “Mitkommen!“

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Tada! Viel Spass mit dem Kapitel😂😘
Hoffe es hat euch gefallen😉😊
Danke fürs Lesen💗

Lg das Emolie🍒

Difficult LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt