Kugelhagel

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Mercy pov.

Es waren Tony, Sam und Clint gekommen. Auch wenn Sam sich etwas beschwerte, war auch er schnell ernst. Es wurde vorbereitet, der Plan wurde erklärt, Anzüge angezogen und Waffen hervor genommen.
«Mercy, ich habe noch was für dich. Ich wollte es dir bei deinem ersten Einsatz geben, sieht aus als wäre es soweit.» Tony reichte mir eine sehr kleine, schwarze, flache Box.
«Was ist das?» Wie oft musste ich diese Frage heute eigentlich noch stellen?
«Das ist ein Anzug. Du befestigst die Box einfach an deinem Rücken.» Tony machte es. Das schwarze Teil hielt an meinem Shirt. «Wenn du 'Black Angel aktivieren' sagst, öffnet die Box sich und der Anzug kommt raus. Das kannst nur du machen, der Anzug ist auf deine Stimme programmiert.»
Die Stirn in Falten gelegt sah ich Tony an.
Der Erfinder schüttelte den Kopf: «Probier es einfach aus.»
«Black Angel aktivieren.» Sagte ich unsicher. Man hörte ein leises Zischen, dann breitete sich eine dünne schwarze Schicht über meinen ganzen Körper aus. Links und rechts von mir erschien ebenfalls etwas schwarzes. Als ich nach hinten schielte erschrak ich beinahe etwas. Ich hatte zwei Flügel.
«Das ist ein kleines Extra. Wegen deinem Namen, und ich dachte mir, dass es so einfacher wird und zu helfen.» Erklärte Tony. Ich nickte, es klang echt logisch.
«Seit ihr bereit?» Fragte Clint, der einen Köcher und Pfeile auf seinen Rücken geschnallt hatte.
«Jap.» Antworteten wir beide und folgten dem Dunkelblonden.
Wir gingen zu einem kleinen Jet, wo die anderen Avengers warteten.
«Och ne!» Stöhnte Sam genervt, als er die Flügel sah, die sich, zusammen gefaltet, auf meinem Rücken befanden. «Hättest du dir nicht was anderes überlegen können?»
Ich grinste, sagte aber nichts dazu.

Nach einem einstündigen Flug, landeten wir vor einem dichten Wald. Mein altes Zuhause befand sich etwa fünfhundert Meter hinter der Baumgrenze. Wir verliessen alle, bis auf Bucky, den Jet. Eigentlich wollte der Supersoldat mitkommen, doch da jemand warten musst, damit wir sofort abhauen konnten sobald wir meinen Vater hatten und Steve nicht wollte das Bucky auch nur in die Nähe von Hydra kam, blieb er hier. Auf dem Weg zu dem alten Holzhaus fragte ich Tony: «Wie lasse ich den Anzug eigentlich wieder verschwinden? Ich meine es ist etwas auffällig wenn ich mit dem da auftauche.»
«Sag einfach: Black Angen deaktivieren.»
Ziemlich simpel. Als ich es gesagt hatte, verschwand der Anzug wieder in dem Kästchen. Ungefähr zwanzig Meter vor dem Haus, begannen die Avengers sich zu verstecken. Clint kletterte auf einen Baum, sowie Sam, der Rest versteckte sich auf dem Boden.
«Sei bitte vorsichtig.» Flüsterte Natasha und küsste mich kurz. Ich nickte ihr zu und ging.
Sobald ich aus dem Schutz der Bäume trat, kamen zehn Männer, gefolgt von meinen Eltern, aus dem kleinen Haus. Sie umstellten mich, jeder hatte ein Gewehr in der Hand. Das einzige Licht das auf uns schien, war das Mondlicht, dass allerdings nicht hell genug war, damit sie die kleine Box auf meinem Rücken entdeckten.
«Du warst schnell.» Bemerkte meine Mutter.
«Ich war zufälligerweise in der Gegend.» Sagte ich kalt.
«Mercy..» Flüsterte mein Vater.
Liebevoll lächelte ich ihn an: «Keine Sorge, Dad. Es wird alles gut.»
«Wie rührend, ihr hattet schon immer eine gute Beziehung zu einander. Darauf war ich oft etwas eifersüchtig.» Meine Mutter lachte wieder, dann liess sie meinen Vater los, der sofort zusammensackte. «Packt sie.»
Zwei Soldaten packten mich von hinten und hielten mich fest. Ich wehrte mich nicht. Die anderen Hydra-Agent liessen ihre Waffen sinken, als meine Mutter auf mich zu trat. Sie musterte mich, schien zu bemerken das ich kräftiger geworden war, dann nahm sie meine Kette in die Hand. Sie legte die Perle auf ihre flache Hand und betrachtete sie.
«Du hast also einen Freund?»
Ich antwortete ihr nicht.
«Weiss er, dass du hier bist?»
Ich schwieg weiterhin.
Da traf ihre flache Hand mich im Gesicht.
«Ich habe dich etwas gefragt!» Schrie die Blonde wütend.
Als ich nur meine Lippen zusammenpresste, um ihr zu signalisieren, dass ich auch weiterhin nichts sagen würde, holte sie ein zweites mal aus. Doch der Schlag kam nie, da hinter mir ein Mann von einem Pfeil durchbohrt wurde.
«Was zum..?» Begann meine Mutter, als noch ein zweiter Mann tot zu Boden fiel.
Ich grinste nur und sagte leise: «Black Angel aktivieren.»
Während ich von meinem Anzug umschlossen wurde, stand ich dem einen Mann auf den Fuss und trat dem anderen in seine Weichteile. Der eine liess mich kurz los, wofür er einen Ellbogen in die Nase kassierte.
Meine Mutter schrie lautstark: «Verstärkung!»
Dann rannte sie davon. Ich hatte immer noch mit meinen Wachen zu kämpfen und konnte sie deshalb nicht verfolgen. Während immer mehr Hydra-Agenten auf die Lichtung strömten, half Natasha mir, die beiden Männer auszuschalten. Sie nickte mir kurz zu und kümmerte sich dann um einen weiteren Mann. Ich liess meinen Blick kurz schweifen, bis ich meinen Vater entdeckte. Er hatte es geschafft, sich auf die Veranda des Hauses zu schleppen. Ich rannte zu ihm und kniete mich nieder. Ich legte meine Hände auf eine Wunde an seinem Bauch, ein kurzes Leuchten und sie war weg. So machte ich weiter bis mein Vater wieder wie neu aussah.
«Mercy, es geht dir gut!» Stellte mein Vater erleichtert fest und nahm mich in den Arm. Ich schloss glücklich die Augen und vergass für einen Moment die Schlacht, die um uns herum tobte.
«Dad, wir bringen dich hier weg!» Ich war aufgestanden und nahm die Hand meines Vaters. «Komm-» Ich brach ab, als ein Kugelhagel auf mich einschlug.
Atemlos sank ich zu Boden und krümmte mich, bei dem Stechen, das durch meinen Oberkörper fuhr.
«Mercy!» Hörte ich Natasha schreien.
Verzweifelt kämpfte ich um Luft, das Atmen fiel mir schwer. Meine Wange brannte höllisch und meine Rippen fühlten sich sehr gebrochen an. Erstaunlicherweise hatte die dünne schwarze Schicht gehalten, nicht mal eine Delle wies sie auf.
Ich rang immer noch un Luft, als Natasha bei mir ankam. Sie fiel neben mir auf die Knie und beugte sich über mich.
«Mercy! Was hast du?» Fragte sie aufgeregt.
«M-meine R-rippen... gebrochen.» Keuchend versuchte ich ihr klar zu machen was mit mir los war.
Vorsichtig hob die Rothaarige mich hoch. Mein Vater, der wie erstarrt da gestanden war, erwachte nun wieder zum Leben.
«Was fehlt ihr?» Fragte der Russe. Da er aufgeregt war, war sein Akzent stärker als sonst.
«Ihre Rippen sind wahrscheinlich gebrochen und eine Kugel hat ihre Wange gestreift.» Aha, daher ka das Brennen. Ich stellte fest das der Lärm um uns herum, die Kampfgeräusche, langsam erstarben.
«Tasha, gib sie Sam, der fliegt sie zurück zum Jet.» Ich wurde weitergegeben.
Ich schrie schmerzerfüllt auf, als wir abhoben. Langsam verschwamm meine Sicht vor mir, die einzelnen Bäume wurden zu einer einzigen, grünen Masse.
Als Sam beim Jet ankam, versank alles in völliger Dunkelheit.

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So langsam werde ich müde. Aber wir sind endlich wieder in der Schweiz🎉😍
Noch zwei Stunden und dann sind wir zurück! Endlich!
Gute Nacht. Pennt schön.

Lg das Emolie🍒

Difficult LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt