22. Kapitel

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Natasha pov.

Wütend schlug ich auf den Boxsack ein, der vor mir hing und mich mit seiner roten Farbe provozierte. Das meine Knöchel kurz vorm Bluten waren und ich eigentlich durst hatte, interessierte mich herzlich wenig. Was mich allerdings interessierte war Mercys Entführung. Unsere Mission war nur eine Ablenkung, bis wir das gemerkt hatten war es schon zu spät. Meine Freundin war weg, verschleppt von Hydra. Wieso war ich bloss auf diese Mission gegangen? Ich hätte die ganze Sache verhindern können, bestimmt.
Eigentlich hätte ich sofort losziehen und sie suchen wollen, doch Tony hielt mich auf. Er sagte er würde jede Kamera, wirklich jede, nach Mercy suchen lassen, dass wäre bestimmt schneller als meine Methode. Damit musste ich mich zufrieden geben und konnte stattdessen an einer anderen Frage rum rätseln.
Wer hatte Hydra von unserer Basis erzählt? Kaum jemand wusste davon! 
Bisher war ich noch völlig planlos.

Mercy pov.

Erschöpft hing ich an den Ketten, die mich aufrecht hielten. Als Veronica den Elektroschocker wieder auf den Tisch legte, betraten Mr. Red und Bucky den Raum. Der Winter Solider sah völlig fertig aus.
Hatten sie ihn auch gefoltert? Wenn ja, was hatten sie ihm angetan?
Traurig lagen Buckys graue Augen auf mir. Währenddessen machte sich Mr. Red sich an meinen Fesseln zu schaffen. Als er mich vom Hacken geholt hatte, brach ich zusammen. Meine Beine konnten mein Gewicht nicht mehr tragen und mich einem lauten Geräusch schlug ich auf dem Boden auf.

"Siehst du was du ihr angetan hast?" Fragte Veronica, bevor sie den Raum verliess. Ihr Mann folgte ihr und schloss die Tür wieder ab.
"Mercy! D-das tut mir alles so leid! Ich wollte dich da nicht mitreinziehen! E-es tut mir so leid!" Ich sah wie Tränen in Buckys Augen stiegen. Schnell legte ich meine, freie, Hand an Buckys Wange. Ich strich beruhigend mit dem Daumen über sie und sagte leise: "Pssst! Schon okay! Es geht mir gut." Ich redete auf ihn ein als wäre er ein kleines Kind. Es schien zu helfen, er kuschelte sich an mich und schlang seine Arme um mich. Ich strich ihm über den Rücken und hörte, wie seine Atemzüge gleichmäßig wurden. Auch ich schlief nach kurzer Zeit ein.

Ein Schrei und Buckys abruptes Aufspringen weckten mich. Verwirrt setzte ich mich auf und ein weiterer Schrei war zu hören. Niemand ausser uns war im Raum, woher kamen also die Schreie?
"Steve?! Steve?" Schrie Bucky verzweifelt und rannte der Wand entlang. Ein weiterer, diesmal längerer, Schrei folgte und dann Keuchen.
"Steve!" Schrie Bucky weiter und Schlug gegen die Wand, sie bekam nicht mal ne Delle. Man hörte ein leises knallen. Eine Peitsche? 
Ein weiter Schrei.
Bucky hielt sich die Ohren zu und schrie ebenfalls. Verzweifelt, da ich nicht wusste wie ich ihm helfen sollte, kniete ich mich vor ihn und legte ihm eine Hand auf sie Schulter. Ununterbrochen schrie Steve weiter. James reagierte nicht, er weinte nur und kauerte sich zusammen. So gut es ging umarmte ich ihn. Zu meiner Überraschung, klammerte er sich an mich und verbarg sein Gesicht an meinem Bauch, wobei er mich erneut an ein kleines Kind erinnerte.
Als Steves Schreie endlich verstummten, war nur noch Buckys Schluchzen zu hören.
Ich strich ihm durch die Haare, während mir selbst ein paar Tränen über die Wangen flossen, okay ein bisschen viele.

Ich zuckte zusammen, als die Tür aufgestossen wurde und Mr. Red rein kam, mit einer Waffe.
"Aufstehen! Ihr habt Besuch!" Sagte er. Bucky half mich hoch, da ich immer noch etwas entkräftet von den Elektroschocks war. Der Schwarzhaarige führte uns in einen grossen Raum. Als wir ihn betreten hatten, verriegelte Mr. Red die Tür hinter uns.
Das Erste was ich sah war ein Metalltisch, der in der Mitte des Raumes stand. Darauf lag jemand, bei genauerem Hinsehen erkannte ich...
"Steve!" Rief Bucky und rannte zu dem Tisch, ich folgte ihm. Der Supersoldat lag auf dem Bauch. Beim Anblick seines Rückens drehte sich mir der Magen um. Blutige, lange Striemen zogen sich darüber. Der Blonde selbst schien nur noch halb bei Bewusstsein zu sein. Seine Augen waren einen Spalt breit geöffnet.
"Bucky.." Nuschelte der Blonde.
Der Angesprochene hatte Tränen in den Augen und flüsterte: "Ja?"
"Dir geht es gut." Stellte Steve fest und lächelte, als wäre es für ihn das einzige was zählte. War es wahrscheinlich auch. Buckys Lippen bebten und er strich über Steves Wange. Steve nahm Buckys Hand in seine, wobei er leise aufstöhnte.
"Steve? Das könnte jetzt etwas weh tun." Sagte ich als Vorwarnung.
Er nickte nur und hielt weiter Buckys Hand.
"Buck.. falls er sich wehrt, kannst du ihn festhalten?" Der Braunhaarige nickte.
Also legte ich meine Hände auf den tiefsten der Striemen. Steve zischte etwas, doch sobald ich meine Magie einsetzte, wand er sich. Er schluchzte leise, während Bucky ihn auf den Tisch presste. Leise redete der Braunhaarige auf seinen Freund ein: "Es ist gleich vorbei, halte nur noch kurz durch, Punk." Doch Steve beruhigte nicht, was ich verstand. Mir wäre es wahrscheinlich nicht anders ergangen. Als sich endlich auch die letzte Wunde geschlossen hatte, konnte ich mich nur noch am Tisch festhalten, um nicht umzukippen. Bucky lächelte etwas und strich über Steves Hand, die er immer noch hielt. Steve richtete sich auf und setzte sich auf die Tischkante. Er war immer noch blass und etwas zittrig. Er legte zuerst einen Arm um Bucky und zog dann mich an sich. Bucky erklärte dem Blonden wo wir waren und was bisher alles passiert war, während ich mich am Steve lehnte und mit den Gedanken ganz wo anders war. Bei Natasha. Wie froh ich doch war, dass sie nicht hier war. Ich würde es nicht ertragen ihre Schreie zu hören und sie so auf einem Tisch liegen zu sehen. Wahrscheinlich würde ich die Sache nicht über stehen, aber das war mir egal, so lange ich wusste, dass es Natasha gut ging.

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Soooo, n bisschen einen auf Hunger games 2 gemacht. 

Hope it häfs gefallen! Keine Emojis weil ich am Laptop schreibe. Gud ewening.

Lg das Emolie

Difficult LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt