Wiedersehen

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Als ich wieder aufwachte, lag ich über drei Sitze gelegt im Jet. Mit brummendem Schädel setzte ich mich auf.
„Hey Kleine. Wie gehts dir?" Fragte Clint, der neben mir sass.
„Mir tut alles weh. Aber was ist mit Bruce passiert?" Fragte ich interessiert.
Clint blickte nervös weg und sagte: „Naja, nachdem du den Hulk... aus ihm raus geholt hast, da hat ihm das nicht so gut getan. Besser gesagt, er ist jetzt tot."
Geschockt starrte ich meine Hände an. Das hatte ich nicht gewollt. Natürlich hatte Bruce eine Strafe verdient, aber doch nicht den Tod... Etwas verstört von mir selbst, seufzte ich.
Clint legte seine Hand auf meine Schulter.
„Er hat es nicht anders verdient." Sagte er. „Es tut mir nur leid, dass du ihn umgebracht hast."
Ich nickte zustimmend. Dann kam mir ein Gedanke: „Wo ist Natasha? Weiss sie das ich noch lebe?"
„Sie ist zu Hause geblieben, so wie sie es seit deinem 'Tod' immer macht. Und wir haben noch niemanden kontaktiert, alle denken wir bringen nur Bucky nach Hause. Wird eine schöne Überraschung!" Wir lächelten beide.

Nach einer Stund Flug, landeten wir auf der Landebahn vor der Avengers Basis. Ganz normal gingen wir rein, keiner wartete auf uns. Auch in den Gängen, durch die wir schritten, waren still. Etwas enttäuscht runzelte ich die Stirn und fragte Tony: „Wieso ist alles so unbelebt? Wo sind die ganzen Leute abgeblieben?"
Er seufzte: „Das ist so seit... seit du gestorben bist. Alle sind ziemlich deprimiert und hängen nur in ihren Zimmern rum."
Wieso verhielten die sich bloss so? Klar, ich war ein Mitglied der Avengers und mit einigen hatte ich mich echt gut verstanden, aber sie hatten nur ein halbes Jahr mit mir verbracht.
Wir gingen in den Gemeinschaftsraum, wo wir endlich die ersten Personen antrafen. Es waren Pepper und Vision, die auf einer Couch sassen und sich unterhielten. Als wir reinkamen, sahen sie auf. Pepper stand auf und nahm Tony in den Arm. An ihm vorbei, entdeckte sie mich. Peppers Augen wurden riesig. Sie schlug sich eine Hand vor den Mund und trotzdem konnte man ihren überraschten Aufschrei hören. Tony liess sie los. Pepper kam auf mich zu und blieb kurz vor mir stehen.
„B-bist dus wirklich? Bitte, sag nicht, dass du nur eine Einbildung bist!" Flüsterte die Rothaarige mit Tränen in den Augen.
„Ich bins, Pepper. Ist ne echt komplizierte Sache." Ich lächelte verlegen.
Weinend und lachend gleichzeitig umarmte Pepper mich. Während sie noch in meinen Armen lag, ging Vision an uns vorbei und sagte: „Ich hole dann mal die anderen."

Als Pepper sich von mir löste, wischte sie sich die Tränen weg, lachte und sagte: „Sorry, die Schwangerschaft macht mich so emotional."
„Alles in Ordnung! Wie geht es dem Baby denn?" Neugierig musterte ich ihren Bauch, der beträchtlich gewachsen war.
„Alles bestens!" Sagte Pepper lächelnd und Tony legte einen Arm um ihre Schultern.
Plötzlich sauste etwas in den Raum.
„Was ist denn los?" Fragte Pietro, als er zum Stehen gekommen war. Verwirrt sah er sich um. Als er mich entdeckte, klappte ihm der Mund auf.
„Was?" Fragte ich. „Hast du das etwa nicht kommen sehen?"
Schon lag mein bester Freund in meinen Armen. Er brach mir fast den Rücken und Luft bekam ich auch kaum, so fest drückte der Russe mich an sich.
Ich hörte die Schritte von zwei weiteren Personen, die den Raum betraten. Pietro, der sie über meine Schulter sehen konnte, liess mich los. Ich drehte mich um und hörte im selben Moment auf zu Atmen.

Natashas Anblick traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Erst jetzt merkte ich, wie sehr ich sie in den letzten Wochen vermisst hatte. Ihre roten Lippen, die wunderschönen Gesichtszüge und die flammend roten Haare. Ihre tiefen Augenringe, die Lippen, die vom drauf kauen ganz wund waren und dass die Harre verstrubbelt waren, all das fiel mir gar nicht auf. Ich sah nur ihre Schönheit.
Tränen liefen mir übers Gesicht, aber ich ging nicht auf sie zu, denn Natasha schien noch nicht realisiert zu haben, dass ich echt war.
„Wieso tut ihr mir das an?" Fragte Natasha gequält und deutete auf mich. „Soll das ein Witz sein?"
„Das ist kein Witz, Tasha!" Sagte Wanda ruhig. Sie stand neben meiner Freundin und hatte einen Arm um sie gelegt. „Das ist Mercy."
„Wanda, Mercy ist tot. Das kann nicht sie sein!" Traurig starrte Natasha mich an.
„A-aber, Nat, ich bins! Ich bin nicht tot. Das war Hydra." Sagte ich und wagte es immer noch nicht, näher an Natasha ran zu gehen.
Offenbar schien meine Stimme Natasha zu überzeugen, denn ihre Augen weiteten sich. Ihr Mund klappte auf und in drei langen Schritten war sie bei mir. Sie schlang ihre Arme um mich und ihr rosiger Duft umhüllte mich. Ich hörte ihr Schluchzen, dass sich mit meinem vermischte.
Ich wichen einige Zentimeter zurück, damit wir uns ins Gesicht sehen konnten, aber um keinen Preis um uns loszulassen. Das wollten wir beide nie mehr.
Wir sahen uns lange an, denn küssten wir uns. Wir drückten damit unsere Gefühle aus. Liebe, Verzweiflung , Freude... all das war in diesem einen Kuss zu spüren. Ich wollte das er ewig dauerte, doch irgendwann mussten wir uns lösen.
Still standen wir da und sahen uns einfach nur an, während wir uns in den Armen hielten.

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Schon bald ist der erste Teil dieser Geschichte zu Ende, aber ich werde natürlich einen zweiten schreiben! Ich kann Ologikus doch nicht hängen lassen... obwohl, lustig wärs schon😂😘

Lg das Emolie🖤

Difficult LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt