23. Kapitel

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Mercy pov.

Ich hatte hunger. Das war das einzige woran ich denken konnte, den unglaublichen Hunger. Unruhig wand ich mich, rollte von einer Seite zur anderen. Ich war alleine in einen Raum gesperrt worden, wo Bucky und Steve waren wusste ich nicht.
Erschöpft hob ich den Kopf, als die Tür geöffnet wurde. Ryan, Mr. Red, kam rein. Mit zwei Schritten war er bei mir und zog mich auf die Beine. Er musste mich schon fast tragen, so kraftlos war ich.
“Na hunger?“ Fragte er.
Ich nickte.
“Dann gehen wir mal was essen.“ Er zog mich in den Raum mit dem Metalltisch. Auf dem Tisch standen einige Teller. Steve und Bucky waren auch da. Steve schien wieder voll bei Kräften zu sein, doch Bucky sah schrecklich aus. Er hatte tiefe Schatten unter den Augen, sein Blick war düster und seine Haare verwuschelt. Veronica war ebenfalls da, neben ihr stand ein junger Mann, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Doch er war Ryan sehr ähnlich, vermutlich war es ihr Sohn oder so etwas. Sein böser Blick galt Bucky.
Mr. Red stiess mich nach vorne. Ich stolperte und fiel der Länge nach hin. Ich blieb liegen, da ich nicht mehr die Kraft hatte aufzustehen. Ryan tauchte über mir auf.
“Na los! Steh auf!“ Befahl er.
Ich versuchte es, schaffte es aber nicht. Mit einem verächtlichen Schnauben trat der Mann mir in den Bauch. Der Fuss traf mich mit solch einer Wucht, dass ich ein Stück weit folg und dann wieder zu Boden fiel. Hustend spuckte ich Blut.
“Sie Arsch! Wie können Sie ihr das antun?“ Fragte Steve wütend.
“Dad! Lass das Mädchen in Ruhe!“ Sagte der junge Mann. Er funkelte seinen Vater böse an und kam dann zu mir. Er kniete sich neben mich hin und legte mir eine Hand auf den Rücken. Ängstlich blickte ich zu ihm auf, ein leichtes Zittern fuhr durch meinen Körper. “Hey, ich tue dir nichts. Ich nicht.“ Er blickte zu seinen Eltern hoch, dann wieder zu mir.
“Komm, hoch mit dir!“ Vorsichtig zog er mich auf die Beine und führte mich zu dem Tisch. Es gab Brot, etwas Fleisch und Wasser. Ohne zu überlegen griff ich nach einem Brotstück und ass es. Da niemand mich daran hinderte, nahm ich mir etwas Fleisch und trank einen Becher Wasser leer.  Auch Bucky und Steve assen, wobei sie viel schneller und mehr assen als ich. Mir fiel auf, dass es viel zu wenig Essen gab, also hörte ich auf und liess den Rest den beiden Supersoldaten übrig. Die neugierigen Blicke von Mr. und Mrs. Red lagen auf mir, sie sagten jedoch nichts.

Ich sass wieder alleine in meinem Raum, als plötzlich ein leises Knacken ertönte und dann ein Schrei. Nicht irgendein Schrei, sondern Natashas Schrei. Verzweiflung machte sich in mir breit. Nein, das durfte nicht wahr sein! Sie durften Natasha nicht haben. Nicht sie und sie durften ihr nicht solche schrecklichen Dinge antun. Ein weiterer Schrei hallte durch den Raum.
“Natasha!“ Schluchzte ich und hämmerte gegen die Wand. Ich wusste sie würde mich nicht hören, doch irgendwie hoffte ich es.
“Natasha!“ Die Tränen liefen mir in Strömen über die Wangen. Sie schrie weiter, immer lauter. Aus dem Hintergrund glaubte ich das Knallen einer Peitsche zu hören. Ich brach zusammen und rollte mich schluchzend auf dem Boden zusammen. Ihre Schreie wollten einfach nicht verstummen. Wie lange wollten sie sie noch foltern?
Ich hörte nicht, dass die Tür geöffnet wurde, erst als der junge Mann laut auf mich einredete, bemerkte ich ihn: “Beruhige dich! Das ist nicht echt! Das ist nur eine Aufnahme!“
Sofort verstummten die Lautsprecher. Verständnislos sah ich den Mann an. Er begann zu erklären: “Das sind die aufgenommenen Schreie des blonden Mannes, der ausgepeitscht wurde. Mein Vater hat die Aufnahme so verändert, dass sie nach dieser Frau klangen.“
Ich wollte ich ihm nicht wirklich glauben. Es hatte sich wirklich nach Natasha angehört. Konnte man das wirklich so gut bearbeiten? Vielleicht war der junge Mann ein lügner und wollte mich nur beruhigen, damit ich nachher aus allen Wolken fiel, wenn ich sah, dass Natasha doch hier war.
“Bitte, glaub mir.“ Seufzte der Mann, der das Misstrauen in meinen Augen gesehen hatte. “Ich weiss, meine Eltern sind verrückt und ich will auch, dass Barnes für seine Taten bezahlt, aber nicht seine Tochter und sein Freund.“
Ich sagte nichts, nickte aber leicht.
Unsicher stellte ich eine Frage: “S-sir, wie geht es James und Steve?“
“Sag Phil zu mir. Naja, Steve geht es soweit gut, aber Barnes...“ Er beendete den Satz nicht.
“Was?! Was ist mit Bucky?“ Fragte ich und klammerte mich an seinen Arm, da er aufstehen wollte. Sanft schüttelte er mich ab, sagte nichts mehr und verliess den Raum. Verzweifelt blieb ich sitzen.

Natasha pov.

“Natasha!“ Ich sah in das Gesicht von Mercy, das Gesicht Tränen verschmiert und voller Verzweiflung.

Keuchend erwachte ich. Alles um mich herum war dunkel. Ich lag auf einem harten Untergrund.

Wo zur Hölle war ich?

~~~

So schön euch gekannt zu haben, ich werde jetzt gekillt. Bis irgendwan, versuche mal unterzutauchen😂
Schönes Leben noch😘

Lg das Emolie🍒

Difficult LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt