Difficult Love

die philosophierenden Chaoten

Mercy pov.

Ein dunkelhäutiger Mann warf ein Kissen nach einem mit einem... Metallarm.
«Saaam, lass mich in Ruhe!» Rief der Braunhaarige. Ein junger Mann mit weissen Haaren sass daneben und lachte über die beiden anderen. Die Braunhaarige Frau neben ihm grinste ebenfalls. Die Rothaarige von vorher spielte ein Videospiel mit einem anderen Mann, der ein komisches Gestell um seine Beine hatte.
«Hey, Leute, wir wollen euch jemanden vorstellen!» Rief Steve.
Augenblicklich wurde es still, jeder sah mich an. Ich versuchte mich etwas hinter Steve zu stellen, doch Clint zog mich wieder hervor.
«Das ist Mercy, sie wurde gestern von uns gerettet. Sie war bei Hydra.» Der mit den Metallarm zuckte kaum merklich und beugte sich etwas zu mir. Steve fuhr fort. «Seit also nett. Mercy, das sind Sam,» Er zeigte auf den, der das Kissen geworfen hatte. «Bucky oder James,» Der mit den Metallarm war gemeint. «Pietro und Wanda,» Die beiden waren offenbar Geschwister. «Rodey,» Der mit dem komischen Gestell hob kurz die Hand. «und Natasha.»
Die Rothaarige lächelte mich an und ich konnte nicht anders als es zu erwidern.
«Kann sie wirklich Wunden heilen?» Fragte dieser Pietro mit einem starken russischen Akzent. Ich grinste ihn an.
«Ja, kann ich.» Antwortete ich.
Er und seine Schwester sahen sich kurz an, als sie hörten, dass ich ebenfalls einen Akzent hatte.
«Noch so ein magisches Kind.» Seufzte Rodey. Dafür bekam er von Natasha einen Klaps auf den Hinterkopf.
«Komm, Kleine! Setzt dich zu uns.» Sam klopfte auf eine freie Stelle zwischen ihm und James. Da es unhöflich gewesen wäre, stehen zu bleiben, humpelte ich rüber und setzte mich hin, die Krücken legte ich vor mir auf den Boden. Ich versuchte mich so klein wie möglich zu machen. «Seit wann werden bei uns eigentlich kleine Kinder zugelassen?» Fragte James Steve.
Ich wurde rot und sah aus der grossen Fensterfront. Wir befanden uns offenbar in einer nördlichen Gegend, denn die Bäume draussen, waren ausschließlich dunkelgrüne Nadelbäume, die von einer dünnen weissen Schicht bedeckt waren. Irgendwie erinnerten sie mich daran das schon ende November war und Weihnachten nicht mehr weit war.
Ein Fest das ich eigentlich mit meiner Familie verbracht hätte.
Durch die Spiegelung in der Scheibe erkannte ich Natasha, die mich ansah. Ich drehte meinen Kopf und sah sie direkt an. Wir lächelten uns wieder an.

Natasha pov.

Sie sah wirklich süss aus wenn sie lächelte. Und dieser russische Akzent..
Ich sah zu wie sie Clint und Sam zusah, die beide herum blödelten. Und als die beiden behaupteten, sie würden Mercy locker unter den Tisch trinken, lachte diese nur.
Grinsend fuhr ich mir durch die Haare.
«Das Essen ist bereit.» Verkündete Friday. Tatsächlich war es schon fast Mittag. Die Zeit war erstaunlich schnell vergangen.
Die ganze Truppe machte sich auf den weg in die Cafeteria, ich trottete ihnen hinter her. Mercy fiel mit ihren Krücken etwas zurück. Ich passte mich ihrem Tempo an als wir nebeneinander her gingen.
«Sind die immer so...» Sie beendete die Fragte nicht aber ich wusste was sie sagen wollte.
«Behindert? Ja meistens. Ausser es ist drei Uhr morgens, dann kommen sie in ihre ernste Phase, in der sie übers Leben philosophieren.»
Ich hörte ein leises lachen und konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. Ich spürte wie ein paar graue Augen mich  ansah. Ich erwiderte ihren Blick und wäre um ein Haar in Tony rein gelaufen, der sich mit Steve unterhielt. Für Mercy war es leider zu spät und so stiess sie mit Steve zusammen. Da sie immer noch etwas wackelig auf den Beinen war fiel sie um. Bucky, der es gesehen hatte, schnaubte belustigt. Mercy, lief rot an und wollte sich aufrappeln, doch Tony half ihr und zog sie auf die Beine. Als das Mädchen sah wer ihr da geholfen hatte wurde sie nur noch röter und starrte Stark gebannt an.
«Ist das die Neue?» Fragte Tony mich und Steve.
«Die Neue ist übertrieben, wir haben sie noch nicht einmal gefragt ob sie dazu gehören will.» Sagte Steve.
Mercy blickte nun ungläubig Cap an, dann fragte sie: «Ob wer dazu gehören will?»
Tony antwortete: «Na du?»
«Wozu?»
«Zu den Avengers.»
«Wieso?» Wie ein kleines Kind sah die Schwarzhaarige zu Ironman auf.
Dieser schnaubte belustigt und sagte dann: «Weil du nützliche Kräfte hast und du nach dem Vorfall sowieso irgendwo unterkommen musst.»
Ein dunkler Schatten legte sich über Mercys Gesicht und mit traurigen Augen nickte sie: «Ja, dass muss ich wohl.»
«Hey, kommt ihr?» Fragte Bucky ungeduldig, der auf Steve wartete.
«Ja.» Antwortete Tony, der sich umdrehte und mit Steve ging.
Ich hob Mercys Stöcke hoch und reichte sie ihr. Gemeinsam gingen wir in die Cafeteria.

Ich setzte mich mit meinem Tablett zu Steve, Bucky, Tony und Bruce, der mich mit einem Kuss begrüsste. Ich begann zu essen und sah zu Mercy rüber, die von Sam und Clint zum Party-Tisch gezogen wurde. Sie schien sich ziemlich fehl am Platze zu fühlen und sah sich inner wieder hilfesuchend um. Glücklicherweise reagierte Pietro auf ihre Blicke. Er rannte los und ehe die anderen überhaupt begriffen was los war, sass sie schon zwischen den beiden Russen. Vision, der sich zu Wanda gesetzt hatte, stellte sich ihr kurz vor.
Was sie danach tat konnte ich nicht mehr sehen, denn Bruce beanspruchte meine ganze Aufmerksamkeit.
«Passt dir das Date heute Abend noch?» Fragte der Wissenschaftler.
Ich nickte. Doch er wollte das alles schön geplant war, also hörte ich ihm zu und nickte immer wieder. Als Mercy zusammen mit Pietro an mir vorbei ging, drehte sie ihren Kopf in meine Richtung und lächelte.
Ich lächelte ebenfalls und zwinkerte ihr zu, was sie rot anlaufen liess.