Kapitel 19

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"Was wars?". "Lizzy?", fragte sie mich. "Ihre Maase", antwortete ich nur. "Gut. Ganz der Onkel", lächelte sie, dann verschwand sie. Von draussen hörten wir die Polizeisirenen.
Die Ärzte hatten Sherlock kurz untersucht und meinten, dass alles in Ordnung und er wirklich nur betäubt sei. Er wurde von ihnen zur Baker Street gefahren, John und ich nahmen ein Taxi. Mehr oder weniger ungewollt hatte ich John die ganze Zeit an der Hand gehalten und auch nicht losgelassen. Er hat mich einfach gelassen. Geschlafen habe ich in der Baker Street und Dad habe ich geschrieben, dass ich bei Jonas übernachte. Ob ihm das gefiel oder nicht, war mir so gut wie schnuppe. In der Baker Street legte ich mich zu Sherlock und schlief bei ihm bis er aufwachte. Obwohl, was heisst schlafen? Die längste Zeit lag ich wach und verfluchte mich selbst, Sherlock und John gefolgt zu sein. Auch hier liess ich Sherlocks Hand nie los. Irgendwann so um halb 3 denke ich schlief ich schliesslich ein.
Als sich etwas bewegte, wurde ich wach. Ich öffnete die Augen und sah Sherlock wie er etwas verwirrt durchs Zimmer lief. Zuerst war ich selbst verwirrt, dann fiel mir alles wieder ein. „Sherlock. Dir gehts gut", sagte ich freudig, stand auf, lief zu ihm und umarmte ihn. „Ja, was ist passiert?", fragte Sherlock. „Irene Adler hatte dich mit irgendwas betäubt", half ich seinem Gedächtnis auf die Sprünge, nachdem ich mich von ihm löste und wieder aufs Bett sass. „Ach ja, ich erinnere mich. Oh und, wie gehts dir?", fragt er noch, aber es klang so beiläufig, als ob es bloss ne Höflichkeitsfrage gewesen wäre. „Na ja, so schnell vergesse ich dieses Erlebnis nicht mehr. Aber ich komm darüber hinweg. Ach ja, und Dad darf nicht erfahren, dass ich dabei war ok? Bitte", flehte ich ihn an. „Ich werde sehen was ich tun kann, ich spreche mit Gene", sagte er. Sofort musste ich lächeln: „Greg aber ok". „Ach echt?", fragte Sherlock überrascht. Ich grinste nur. „Wie auch immer. Verschwinde durch das Fenster. Von uns erfährt dein Vater nichts", sagte Sherlock und lächelte dabei kurz sogar. Ich lächelte dankend und stieg aus dem Fenster. Mein Onkel hatte da mal was angebaut, dass man ohne Probleme raus klettern konnte. Am besten einfach nicht hinterfragen. Dann nahm ich das erste Taxi und fuhr nach Hause. Dad war Gottseidank nicht zu Hause, ich vermutete dass er jetzt bei Sherlock und John war. Ich liess mich auf mein Bett fallen. Doch ich lag keine 10 Sekunden auf meinem Bett, da stand ich auch schon wieder auf den Beinen. Ich konnte nicht einfach in der Stille daliegen. Denn jedesmal, wenn ich meine Augen schloss, sah ich die Amerikaner wieder, wie sie uns mit ihren Waffen bedrohten. Also verliess ich das Haus wieder und fuhr, diesmal mit der Limousine, ins Kino. Die Lust dazu hatte mich urplötzlich gepackt. Drinnen kaufte ich mir ein Ticket zum Film „Die Unglaublichen 2", das grösste Popcorn das es dort gab und eine Fanta im grossen Becher und setzte mich in den Kinosaal. So früh waren kaum Leute im Kinosaal, aber mich störte das nicht. Ich fand es sogar ganz angenehm. Kaum hatten die Werbungen begonnen, setzte sich noch ein Mädchen in meine Reihe. Allerdings liess sie 2 Sitze zwischen uns. Einfach so schaute ich zu ihr und lächelte sie an. Sie schaute ebenfalls zu mir und lächelte zurück. Sie war etwa in meinen Alter, ihre braunen schulterblätter lange Haare fielen ihr in leichten Wellen über die Schultern, sie trug eine Blue Jeans, allerdings waren das Männerjeans und oben trug sie ein einfaches schwarzes T-Shirt. Ich hätte ja noch mehr deduziert, aber ich wurde durch was anderes abgelenkt. Ihre Augen waren nämlich echt speziell. Sie hatte ein graues Auge und ein blaues. Wow, so was seltenes hab ich noch nie gesehen oder davon gehört. Ich hab schon von einem Auge blau und das andere braun gehört, aber das. Ich musste sie wohl etwas zu lange angestarrt haben, denn sie fragte mich schüchtern: „Ist... alles in Ordnung?". „Oh ja klar, tut mir leid, aber deine Augen sind echt... wow", antwortete ich schnell. „Danke. Das höre ich noch öfters", lächelte sie immer noch total schüchtern. „Das glaube ich dir sofort und aufs Wort", gab ich zurück. Dann sagten wir eine Weile nichts mehr, doch aus dem Augenwinkel merkte ich, wie sie mein Popcorn chon fast sehnsüchtig ansah. Ich lächelte und hielt ihr den Sack hin. Zuerst lehnte sie natürlich dankend und peinlich berührt ab, doch nachdem ich darauf bestand und ihr sagte, dass der Sack eh viel zu gross für mich wäre, fasste sie doch einmal vorsichtig rein. „Komm, setz dich zu zu mir. Ich bin übrigens Elizabeth, aber nenn mich bitte Lizzy. Und du?", stellte ich mich vor. „Mein Name ist Kassandra, aber bitte, bitte nenn mich Kassy oder Key oder Kk", stellte sie sich seufzend vor. Wir schauten uns an, dann mussten wir beide anfangen zu lachen.

Hey
Ich dachte, es wird Zeit mal für ne neue Figur. Wie ist so euer 1. Eindruck von Kassy?
Eure Lufiction 🤘🏼

Lizzy HolmesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt