13. Kapitel

3.9K 244 23
                                    


Nach dem ich es gerade noch rechtzeitig ins Haus geschafft hatte folgte ein langweiliger Samstagabend und noch ein langweiligeren Sonntag den ich grössten Teil verschlief und anschliessend damit verbrachte meine Hausaufgaben zu erledigen die ich schon die ganze Woche ständig vor mir herschob.

«Na wie war euer Wochenende?», begrüsste Jimin Hobi und mich. «Ganz oke», antwortet ich schulternzuckend. «Meines auch. Wie geht es eigentlich mit Mission Bäckerjunge voran?», fragte Hobi und wackelte dabei grinsend mit seinen Augenbrauen.

«Welche Mission?», fragend sah Jimin zwischen uns hin und her. «Ach stimmt ja das weisst du ja noch gar nicht. Unser kleines Wölfchen hier ist verliebt.»,

«Warte, was? Verliebt? Unser Jungkook?», grinsend nickte Hobi. «Okay jetzt will ich alles wissen», entgegnete Jimin neugierig. Hobi erzählte ihm schnell die Kurzversion, während wir uns auf dem Weg ins Klassenzimmer machten.

«Aber hast du nicht selbst gesagt das es nicht immer die grosse Liebe sein muss?», «Ja das hab ich und das ist auch so. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen Onwa zu fragen wieso gerade es bei mir so sein muss», beantwortete ich ihm seine unausgesprochene Frage.

Jimin wollte gerade den Mund aufmachen als er von dem Zuknallen einer Tür unterbrochen wurde. Unser Geographie Lehrer Mr. Langdon war gerade herein gekommen und hatte wohl nicht gerade die beste Laune.

«In der Pause», raunte Jimin mir zu und drehte sich zusammen mit Hobi nach vorne. Auch ich richtete meinen Blick nach vorne zur Tafel und versuchte dem Unterricht zu folgen.

Die zwei Stunden bis zur Pause zogen sich wieder endlos lange. Als endlich das erlösend Klingeln erklang, waren wir drei praktisch die ersten die aus dem Raum strömten.

Wir liefen schnell in die Cafeteria, holten uns schnell jeweils ein Brötchen und verzogen uns nach draussen um noch ein paar der letzten warmen Sonnenstrahlen zu geniessen. Ehe in ein paar Wochen schon wieder zu kalt dafür war um draussen sitzen zu können.

«Also wie sieht jetzt dein Plan aus?», fragte mich Jimin. «Welcher Plan?», verwirrt sah ich ihn an. Wo von sprach der Junge den jetzt schon wieder? Hatte ich irgendwas nicht mitgekriegt?

«Mann Kookie! Manchmal bist du echt schwer von Begriff. Ich meine was du jetzt vor hast bezüglich des Bäckerjungen?», meckerte er. «Ach so, keine Ahnung», gab ich schulterndzuckend von mir. «Na das ist doch ganz einfach du gehst heute nach der Schule wieder da hin und fragts ihn nach seiner Nummer», meinte Hobi als wäre es das einfachste auf der Welt.

«Und was mach ich, wenn er sie mir nicht gibt?», fragte ich zweifelnd. «So wie er am Freitag auf dich reagiert hat wird das bestimmt nicht passieren», meinte Hobi optimistisch.

Tja und jetzt stand ich also hier vor der Ladentür und überlegte ob ich da jetzt reingehen sollte oder nicht. Als ich gerade wieder umdrehen und mich vom Acker machen wollte kündigte mein Handyklingelton eine neue Nachricht an.

Bist du ein Werwolf oder ein Angsthase? Geh jetzt da rein und besorg dir seine Nummer!

Hobi kannte mich eindeutig zu gut. Na gut auf geht's. Ich verstaute das Handy wieder, atmete noch einmal tief ein ehe ich die Tür aufdrückte und hinein ging.

«Na endlich, ich dachte schon ich müsste dich wieder reinholen so wie bei letzten Mal», erklang seine Stimme noch ehe ich einen Schritt hinein machte.

Er stand hinter dem Tresen und trocknete gerade ein Glass ab. Mit einem Schlag war mein ganzer Mut von vorhin wieder verschwunden. Mein Mund fühlte sich staubtrocken an und ich konnte spüren wie meine Wangen wieder warm wurden. Ich verwandelt mich wieder in eine laufende Tomate.

Das Ganze war doch eine blöde Idee gewesen. Aber jetzt wieder zu gehen sehe noch dümmer aus. Also entschied ich mich so schnell wie möglich hin zu setzten und das ganze hinter mich zu bringen.

«So was darf es diesmal sein Bunny?», ertönte seine Stimme als ich mich gesetzt hatte. «E-einen Kaffee, bitte», nuschelte ich ihn meinen nicht vorhanden Bart und starrte auf meine Hände, welche ich gerade um einiges interessanter fand.

«Okay, sonst noch etwas gerne?», ich schüttelte den Kopf. «In Ordnung, kommt sofort», mit diesen Worten drehte er sich um und lief zurück hinter den Tresen. Erleichtert atmete ich die Luft aus die ich unbewusst angehalten hatte.

Vorsichtig sah ich zu ihm rüber. Er trug ein weisses T-Shirt und eine verdammt enge skinney Jeans, die wirklich nichts der Phantasie überliess. Darüber trug er eine schwarze Schürze die mir bis her noch nie aufgefallen war.

Ich liess meinen Blick weiter nach oben zu seinen Augen wandern. Er fing meinen Blick auf und zwinkerte mir wie beim letzten Mal zu. Schnell wandte ich den Blick ab und starrte stattdessen nach draussen. Draussen fing es allmählich an zu Stürmen. Der Himmel wurde zusehen dunkler, nicht mehr lange und es würde anfangen zu regnen. «So hier bitte schön», wieder setzte er sich gegen über von mir hin als er mir die Bestellung gebracht hatte.

«Erzähl was über dich Bunny», forderte er mich auf. «Ich heisse nicht Bunny, sondern Jungkook und musst du eigentlich nicht arbeiten?», versuchte ich ihn abzuwimmeln. «Nö hab soeben Schichtende. Also Jungkook erzähl schon», grinsend sah er mich an.

«Warum sollte ich einem Fremden etwas über mich erzählen?», fragte ich zurück. «Na das macht man doch um sich kennenzulernen?», «Na schön? Von mir aus. Was willst du den wissen?», fragte ich genervt. «Naja das übliche halt. Alter, Familie, Hobbys», antwortete er mir. Ich nahm einen Schluck Kaffee um ein wenig Zeit zu gewinnen um die richtigen Worte zu finden.

«Ich bin gerade 18 geworden und was meine Familie angeht...ist schwierig zu erklären», antworte ich ausweichend. Ich konnte ihm ja schlecht sagen das sich meine Eltern wegen ihren Rudeln trennen mussten und mein Vater kurz darauf hingerichtet wurde.

«Ah versteh schon dein Vater hat deine Mutter verlassen, ist schon okay», erwiderte er darauf hin. «Nein so war das nicht, mein Vater und meine Mutter mussten sich trenne und kurz darauf starb er», ich wollte nicht das irgendjemand ein falsches Bild von meinem Vater hat. Auch wenn ich ihn nie gekannt habe, so ist er immer noch mein Vater. «Oh tut mir leid», «Schon okay, konntest du ja nicht wissen», winkte ich ab und genehmigte mir noch einen Schluck Kaffee. Auf einmal herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns.

Gerade als ich aufstehen wollte um das Ganze zu entfliehen ertönte ein Klingelton. Der Junge vor mir, dessen Name ich noch immer nicht kannte wie mir gerade einfiel, kramte sein Smartphone und nahm den Anruf entgegen ohne richtig hinzusehen wer ihn da gerade anrief.

«Ja?», begrüsste er die andere Person am Telefon. Sekunden später wurden seine Augen riesen gross. «Fuck! Verdammt, Yoongi tut mir echt leid! Das hab ich voll vergessen! Ich bin schon auf dem Weg!», hastig sprang er auf und beendet den Anruf.

«Jungkook, tut mir echt leid ich muss los. Hier schreib mir doch bei Gelegenheit», mit diesen Worten drückt er mir eine Zetteln in die Hand eher er auch schon aus dem Laden rauschte. Noch immer etwas perplex starrte ich den Stuhl an auf dem er noch gerade eben gesessen hatte.

«Soll ich ihnen nachschenken?», riss mich die Stimme eines Mädchens aus den Gedanken. Sie war wohl die Schichtablösung für ihn gewesen. «Äh...nein, danke», murmelte ich, noch immer etwas neben der Spur. Sie lächelte mich an und ging dann wieder zurück hinter den Tresen. Ich sah ihr noch einen Moment lang nach, bevor mir einfiel das er mir ja kurz vorher etwas in die Hand gedrückt hatte. Vorsichtig entfaltete ich das kleine Zettelchen zu Vorschein kam eine Handynummer und sein Name, Taehyung.

____

Fröhlichen ersten Advent euch allen😁🕯

Trueblood ¦VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt